Porcupine Tree

Fear Of A Blank Planet

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.06.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Kay Markschies


Fear Of A Blank Planet, Roadrunner Records, 2007
Steven Wilson Vocals, Guitars, Piano & Keyboards
Richard Barbieri Keyboards & Synthesizers
Colin Edwin Bass
Gavin Harrison Drums
Gäste:
Alex Lifeson Guitar Solo (on Anesthetize)
Robert Fripp Soundscapes (on Way Out Of Here)
John Wesley Backing Vocals
Produziert von: Porcupine Tree Länge: 50 Min 51 Sek Medium: CD
1. Fear Of A Blank Planet4. Sentimental
2. My Ashes5. Way Out Of Here
3. Anesthetize6. Sleep Together

Die Tatsache, dass "Fear Of A Blank Planet" jetzt schon ein paar Wochen in den Plattenregalen liegt, wirkt sich wahrscheinlich positiv auf diese Rezension aus, denn ich muss gestehen, dass ich ein wenig zittrige Hände hatte, als ich die Cellophan-Folie vom Tonträger löste. Inzwischen habe auch ich genügend Distanz, um eine objektive Rezension zum Album zu machen.

Ich kannte die Songs zum Teil. Beim Konzert im letzten September ( - Konzertbericht hier - ) spielten die Stachelschweine bekanntlich vorab das gesamte Album durch. Die Songs sind mir zwar nicht dauerhaft im Gedächtnis geblieben, aber man konnte zumindest einen ersten Eindruck gewinnen.

Ich bin ja schon damals zu dem Ergebnis gekommen, dass all diejenigen, die "Deadwing" gut fanden, das neue Album blind kaufen könnten. Und letztlich führen Wilson und Co auf "Fear Of A Blank Planet" tatsächlich den Kurs weiter fort, der mit "In Absentia" eingeschlagen wurde.

Man findet alle Zutaten wieder, die PORCUPINE TREE auch schon in der Vergangenheit ausgezeichnet haben: - knackige Gitarren - sphärische Keyboards - tightes Drumming - tolle Gesangslinien und - ein durchweg gutes Songwriting

Insgesamt würde ich sogar sagen, dass bei der Qualität der Songs im Vergleich zu "Deadwing" sogar zwei Schippen draufgelegt wurden, obwohl einige wenige Parallelen schon fast unverschämt sind. Beim letzten Teil von Sentimental dachte ich zuerst an einen Scherz, denn diesen kann man getrost als Trains Pt. II bezeichnen. Hier hat Herr Wilson offensichtlich bei sich selbst geklaut.

Auch der Rhythmik der Songs Fear Of A Blank Planet und Deadwing (vom Vorgänger) kann man eine gewisse Ähnlichkeit nicht absprechen. Mit dem Song Anesthetize ist wieder ein 17 1/2-Minüter auf dem Album vorhanden, der als legitimer Nachfolger von Arriving Somwhere (But Not Here) bezeichnet werden kann, wenn auch beide Songs nicht direkt miteinander vergleichbar sind. Was auf diesem Song zwischen Minute 6 und Minute 13 passiert, ist schlichtweg genial und an Dynamik kaum zu übertreffen.

Mit Way Out Of Here und Sleep Together haben auch zwei Tracks den Weg auf das Album gefunden, die für PORCUPINE TREE eher untypisch sind. Ersteres wabert anfangs etwas diffus dahin und wird im zweiten Teil zu einer wahren Metal-Furie. Das Zweitgenannte groovt über 7 1/2 Minuten kontant auf hohem Niveau und man würde es eher einer modernen Popband zuordnen.

Wie schon auf "Deadwing" haben einige illustere Gäste punktuell ihre musikalischen Duftmarken gesetzt. John Wesley und Robert Fripp gehören ja schon fast zum Inventar, mit Alex Lifeson von RUSH steuert ein echter Superstar ein Solo zu Anesthetize bei. Thematisch befasst sich das Album mit der Ziel- und Orientierungslosigkeit der heutigen Jugend. Wir haben es quasi mit einem Konzeptalbum zu tun (gäääähhnnn !), was man aber zum Glück nicht merkt.

Kommen wir zum Fazit. Das Album hat in den letzten Wochen durchweg große Lorbeeren geerntet, aber vereinzelt auch Kritik einstecken müssen. Insbesondere diejenigen, die sich die alten Zeiten von "Lightbulb Sun" und "Stupid Dream" wieder zurückgewünscht haben, werden eher enttäuscht sein und höchstens mit My Ashes in vergangenen Zeiten schwelgen können.

Die große Anzahl der Fans hingegen, die mit "In Absentia" ihre Liebe zu PORCUPINE TREE gefunden haben, werden dieses Album einfach großartig finden. Es hat jetzt ca. 30 bis 40 Durchläufe in meinem CD-Player hinter sich und es mag bei mir immer noch kein Deut von Langeweile aufkommen.

Ich möchte deshalb mit einem Zitat des ""Rock Hard"-Redakteurs Michael Rensen enden: "Besseren Progrock spielt derzeit niemand !" (außer PURE REASON REVOLUTION, die ein ähnliches Niveau erreichen).

Kay Markschies, 06.06.2007

 

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