Poolstar Poolstar, GOM Records, 2006 |
Töff Malstroem | Vocals | |||
Felix Kinniro | Guitar, Bass & Backing Vocals | |||
Ming-Li | Live Bass& Beeps | |||
Snake Honza | Drums | |||
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1. Cause I Say So | 10. Don't Wanna Be Like You | |||
2. Come With Me | 11. Exercise #2 | |||
3. Alone Again | 12. Mexican Girl | |||
4. Song For Me | 13. No Tomorrow | |||
5. Go! | 14. Get Outta Our Way | |||
6. Exercise #1 | 15. Der Verkehrspolizist | |||
7. Silverspoon | 16. Alone Again (Kock Remix) | |||
8. You Don't See Me | 17. Exercise #3 | |||
9. Gone Forever | ||||
Dass Berlin eine gutes Pflaster für harten Alternativerock mit einem punkigen Kern ist, weiß man ja nicht nur seit dem Erfolg der BEATSTEAKS, es gibt dort ja auch schon eine lange Tradition, um mal die Namen PVC oder JINGO DE LUNCH in den Raum zu werfen. Gerade Kreuzberg war immer ein spannender Fixpunkt, von dem aus sich einiges entwickelt hat. Und aus Kreuzberg stammt auch eine Band, die möglicherweise das nächste große (oder zumindest größere Ding) aus Berlin zu werden: POOLSTAR.
Das Besondere ist dabei die Vielseitigkeit, mit der ohne Scheuklappen und Berührungsängste Einflüsse aus Punkrock, Alternative Rock, Indie Pop, Emo und Post Grunge miteinander verquickt werden und vor allem ein erstaunliches Händchen für griffige Melodien.
Stücke wie Alone Again, auch noch als elektroniklastiger Remix auf dem im eigenen Studio selbstproduzierten Album enthalten, Silverspoon oder You Don't See Me heizen nicht nur wohlig ein, sondern setzen sich auch gleich unaufhaltsam in den Gehörgängen fest. Und auch wenn der Speed mal ein bisschen herausgenommen wird, zeigen sich POOLSTAR durchaus auf der Höhe; die Balladen Song For Me oder No Tomorrow sind gar nicht übel, und auch Gone Forever zeigt, dass man neben Geradeaus-Rocken auch zu Zwischentönen fähig ist.
Auch nicht ungünstig dürfte die Tatsache sein, dass man mit dem kanlligen Get Outta Our Way den offiziellen Berlin-Thunder-Song im Repertoire hat, so dürften die American Football Fans der Hauptstadt auch für die Klänge von POOLSTAR empfänglich sein. Und natürlich beherrschen die Vier auch den eisernen Grundsatz einer harten, aber dennoch melodiösen Rockband, der da lautet: am wichtigsten ist spielen, spielen, spielen. Mit über 300 Konzerten, darunter auch auf der WM-Fanmeile, im Vorprogramm der schon genannten BEATSTEAKS oder auch von DIE HAPPY sind POOLSTAR schon regelrechte Liveschlachtrösser und auf dem besten Wege, sich in die Herzen einer breiteren Fangemeinde zu katapultieren. Das Potential dazu haben sie, wenn man dem Sound noch ein Fitzelchen mehr Tuning verpassen könnte (wer ruft hier Moses Schneider?), dann bin ich guter Dinge für die Zukunft von POOLSTAR.