Plainsong

Pangolins

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.04.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Plainsong
Pangolins, Blue Rose Records, 2003
Iain Matthews singing, acoustic guitar, percussion
Andy Roberts singing, acoustic & electric guitars, dulcimer, bouzouki, mandolin
Mark Griffiths harmony singing, bass, electric & acoustic guitars, mandolin
Julian Dawson singing, acoustic & electric guitars, harmonica
Andy Metcalfe piano, accordion, bass
Produziert von: Andy Metcalfe & Plainsong Medium: CD
1. Milapera's song7. Barbed wire fence
2. Changing of the guard8. Sloth
3. Numbers9. All new people
4. Here comes the rain10. Like a cat
5. Needle in the hay11. Ballad of Frankie Frame
6. Poor Moon12. Blossom

"Um Himmels willen", dachte ich, als ich das Cover des neuen PLAINSONG - Opus "Pangolins" betrachtete.
Die leicht unscharfe Zeichnung eines Gürteltieres konnte mir leider kaum mehr als ein Stirnrunzeln abringen. Wenn es sich denn überhaupt um ein Gürteltier handelt. Ein erfahrener Biologe verriet mir glücklicherweise, dieses Tier sei als Pangolin zu klassifizieren. Und diese Spezies sei gleichermaßen unverwüstlich wie friedlich und von einem mystischen Hauch umgeben.
Was uns die vier Plainsong-Herren mit diesem als Anagram verklausuliertem Album-Titel sagen wollen, bleibt letztendlich der eigenen Fantasie überlassen.

Fest steht, dass die neuen Songs von Iain Matthews, Julian Dawson, Andy Roberts und Mark Griffiths den Geist gut abgestimmter Harmonie und jahrzehntelanger Erfahrung verströmt. Immerhin agieren die Musiker seit mehr als dreißig Jahren in verschiedensten Formationen und haben sich die Anerkennung ihrer Fans und auch ihrer Musikerkollegen redlich verdient.
Der umtriebige Matthews mit seinen zahlreichen Soloplatten und nicht zuletzt Julian Dawson mit seinem sehr gelungenen "Hillbilly Zen"-Album (siehe HoM-Review) machten in der Vergangenheit positiv auf sich aufmerksam.

Das Kultstatus genießende Debutalbum "In search of Amelia Earheart" liegt doch tatsächlich schon einunddreißig Jahre zurück und harrte bis 1992 seinem Nachfolger "Dark side of the room". Julian Dawson und Mark Griffiths sollten den Plainsong-typischen Sound fortan vervollständigen und gemeinsam mit Matthews und Roberts zwei weitere feine Alben einspielen ("Voices electric"; 1994 und "Sister Flute", 1996).
Im Zuge zahlreicher, erfolgreicher Tourneen schufen sie sich eine treue Anhängerschaft mittels hervorragender Live-Qualitäten. Ich selbst erinnere mich an einen stimmungsvollen Club-Gig der Vier in Oberhausen anno 1996.

Nun, die neue Platte knüpft nahtlos an alte Glanzzeiten an, wiewohl sie alle vertrauten Koordinaten wie wechselnde Songautoren und Lead-Sänger mit einem Meer meistenteils akustischer Saiteninstrumente (Mandoline, Dulcimer, Bouzouki, Gitarren, Bass) und dem unnachahmlichen vierstimmigen Satzgesang verquickt.
Dies alles als wenig innovativ abzutun gelingt sicherlich nur einem Ignoranten. Die klassische Handschrift lebensweiser Songwriter, die so manche Folk- und Singer-Songwriter-Täler durchwandert haben, kann im Grunde niemanden mit intaktem Herz und Seele kaltlassen.

Diesmal klingt alles ein wenig mehr nach Folk, allein Here comes the rain, mit seinem byrdsianischen Wohlklang, könnte dem einen oder anderen Radioprogrammierer gefallen. Andy Roberts sorgt, wie üblich, mit seinen der englischen Folktradition verbundenen Kompositionen für die nötige Heimatnähe (Milarepa's song / Needle in the hay). Die alte FAIRPORT CONVENTION-Nummer Sloth lässt diese alte Liebe abermals aufblitzen.

Die enge musikalische Verbundenheit zwischen Julian Dawson und Iain Matthews dokumentiert sich wunderbar in den beiden gemeinsam verfassten Titeln Barbed wire fence, dem wohl schönsten Song, und All new people, wo ein geschmackvoll vom Produzenten Andy Metcalfe gespieltes E-Piano und die bluesigen Mundharmonika-Licks von Dawson für eine kurzweilige Begleitung sorgen.

Dieses wahrlich schöne Album macht natürlich Appetit auf die anstehende Tour, die PLAINSONG hoffentlich in eure Nähe führt. Ich für meinen Teil werde schleunigst zusehen, dass ich Karten für ihren Gig in Dinslaken bekomme. Erfreulicherweise kann ich die paar Meter dann mit dem Fahrrad zurücklegen. You know what I mean, folks!
(Dass sie Dir entweder den Führerschein schon genommen haben, oder Du zur Vermeidung dieser Wegnahme mit dem Rad fährst - Die Verkehrsredaktion)

Frank Ipach, 15.04.2003

 

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