Plainsong

Fat Lady Singing

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.08.2012
Jahr: 2012
Stil: Folk, Singer-Songwriter, Pop

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Plainsong
Fat Lady Singing, Blue Rose Records, 2012
Iain MatthewsVocals, Guitar, Percussion
Andy RobertsVocals, Guitar, Dulcimer, Mandolin, Bouzouki
Julian DawsonVocals, Guitar, Harmonica, Banjo
Mark GriffithsVocals, Bass, Mandolin, Guitar
Produziert von: Plainsong Länge: 75 Min 33 Sek Medium: CD
01. Milarepa's Song11. Lost John
02. Guiding Light12. If I Needed Rain
03. All New People13. Under The Volcano
04. Raider14. Yo-Yo Man
05. Changing Of The Guard15. True Story/Sweet Amelia
06. Charlie16. Steal That Beat
07. Here Comes The Rain17. Needle In The Hay
08. Pilgrims18. Sloth
09. Barbed Wire Fence19. Gravy Train
10. Old Man At The Mill

Junge, wie die Zeit vergeht. Dass die guten alten PLAINSONG nun schon seit ca. 20 Jahren unter meinem persönlichen musikalischen Radar umherschwirren, war mir gar nicht bewusst. Das letzte offizielle, "Pangolins" betitelte Album habe ich im April 2003 für dieses Webzine rezensiert. Seitdem herrschte Funkstille. Die umtriebigen Herren Matthews, Dawson, Roberts und Griffiths beschäftigten sich unterdessen mit diversen Soloalben und anderweitigen musikalischen Aktivitäten. Und nun soll also Schluss sein? Vierzig Jahre nach der kultigen PLAINSONG Debut-Langspielplatte "In Search Of Amelia Earheart", die seinerzeit noch in etwas anderer Besetzung aufgenommen wurde. Die uns heute bekannte Kerntruppe aus den eben genannten vier Protagonisten kristallisierte sich dann schließlich mit dem 1992er "Dark Side Of The Room" heraus.

Auch wenn die Band-Geschichte nun überraschenderweise endet, bescheren uns PLAINSONG noch ein würdiges Abschiedskapitel in Form der jetzt erscheinenden "Fat Lady Singing"-Scheibe und gehen glücklicherweise noch ein letztes Mal auf Tour (siehe Tourdaten).
Das gute Stück gleicht einem "Best Of"-Album, spiegelt in ausgesuchten Songs die komplette Karriere dieser starken Truppe wider, der es im Laufe der Jahre meist vorzüglich gelang, ihre vier individuellen und unterschiedlichen Songwriting-Ansätze professionell zu bündeln und gekonnt auf dem Hochseil zwischen britischem Folk, amerikanischem Singer-Songwriter-Stil und gehaltvollem Pop zu balancieren.

Das Interessante und Bemerkenswerte an "Fat Lady Singing" mündet in der Tatsache, dass die neunzehn Tracks schon vor neun Jahren im Zuge der "Pangolins"-Tour "live-im-Studio" vor handverlesenem Publikum in Holland aufgezeichnet wurden. Das nenne ich Weitsicht. Schön auch die Track-By-Track Kommentare im Booklet und die persönlichen Abschiedsgedanken der vier Hauptakteure.

Wer also generell auf das außergewöhnliche Zusammenwirken unterschiedlicher Sänger steht, ein dichtes Geflecht ausgesuchter Saiteninstrumente wie Bouzouki, Dulcimer, Mandoline, Banjo und Akustikgitarren goutiert, exquisiten Mundharmonikaklängen nicht abgeneigt ist, dem manchmal rauen Charme britischer Folkweisen etwas abgewinnen kann und einen gesunden Sinn für popmusikalische Ästhetik entwickelt hat, der sollte hier unbedingt zugreifen. So hört sich Qualität an. Besser kann man eine Karriere nicht zusammenfassen. Hört man den wunderbaren Abschluss-Song Gravy Train wird einem schon ein wenig wehmütig ums Herz.

Frank Ipach, 22.08.2012

 

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