Various Artists

Pink Floyd

Vinyl . Album . Cover . Art . Hipgnosis - Das Gesamtwerk

( English translation by Google Translation by Google )

Buch-Review

Reviewdatum: 24.06.2018
Stil: Cover Art
Autor: Aubrey Powell
Verlag: Edel
Seitenzahl: 320
ISBN: 978-3-8419-0608-3
Preis: 35,00 EUR

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Nazareth

Bad Company

AC/DC

The Alan Parsons Project

Black Sabbath


Various Artists
Vinyl . Album . Cover . Art
Hipgnosis - Das Gesamtwerk
, Edel, 2018
           

Blättert man durch dieses Buch, ist es, als blicke man in den Garten Eden, aus dem wir einst vertrieben wurden.
Oder freudig hinausmarschierten. Je nachdem, wie man es sieht.
In Zeiten, in denen es wichtiger geworden ist, dass 5.000 Lieder auf zwei Quadratzentimeter passen, in denen Musik letztlich nur aus Einsen und Nullen besteht (wobei man bei manchen Plattenfirmen schon den Eindruck gewinnt, dass da eine Menge Nullen beschäftigt sind...), da fehlt es womöglich am Sinn, für das Albumcover, aber den kann man sich ja evtl. wieder erarbeiten.
Hilfestellung dabei könnte einem dieses Buch geben. Wer sich noch nicht tiefschürfender mit der Materie beschäftigt hat, dem sagt der Name Hipgnosis vielleicht wenig bis nichts und auch dass dereinst Syd Barrett dieses Wort kreiert hat, bringt einen nicht recht weiter.
Aber allein der Blick auf das (Album-) Cover auf dem (Buch-) Cover sollte einem erst die Augen und bald auch die Hören öffnen: Bei Hipgnosis handelt es sich um nichts weniger als die vermutlich bedeutendste Design-Schmiede für Album-Cover die es jemals gegeben hat. Und das nicht nur auf dieser Seite vom großen Teich.

Peter Christopherson, Aubrey “Po“ Powell und Storm Thorgerson fanden sich Mitte der 60er und bildeten alsbald die kreative Achse, welche ihre gemeinsame Firma zu ersten Adresse für Albencover werden lies. Das war damals natürlich noch etwas ganz anderes, als heutzutage – auch wenn inzwischen so eine kleine Renaissance stattfindet - , denn den großformatigen Hüllen der schwarzen Scheiben konnte man natürlich schon ganz anders tätig werden als den handtellergroßen Inlays der späteren CDs.
Und dementsprechend, war die “Verpackung“ damals nahezu so wichtig, wie der Inhalt. Nicht von ungefähr waren PINK FLOYD Stammkunden bei Hipgnosis.
Mit Aubrey Powell hat erhält man hier aus erster Hand Geschichten zu den Covern, von denen jeder, der mit der Musik der 1970er Jahre aufgewachsen ist, mindestens eines – wahrscheinlich viele – zu Hause stehen hat. Natürlich auch einiges aus der Zeit mit, in der Hipgnosis einen wahren (kreativen) Höhepunkt erlebte, aber der Focus liegt auf den wundervollen Covern, die von diesen Typen kreiert wurden.

Manches wird sehr ausführlich behandelt, wie 10cc‘s “Deceptive Bends“, anderes nur gestreift, wie SWEETs “Desolation Boulevard“, oder auch nur abgebildet und mit Erscheinungsjahr, Plattenfirma und Gestalter gekennzeichnet, wie … ach, endlos! Man kann es sich schlicht nicht vorstellen, welche Masse an Plattencovern hier versammelt ist!
AC/DC, BLACK SABBATH, NAZARETH, LED ZEPPELIN, BAD COMPANY, bis in die 80er Jahre mit Cover für RAINBOW, ALAN PARSON und vielen weiteren.
Paul McCartney und Peter Gabriel gehörten zu den besonderen Fans von Hipgnosis und ließen sich zahlreiche Platten von diesen gestalten. Letzterer hat sogar das Vorwort für dieses Buch verfasst.
Was auch grandios ist, mit wieviele Handarbeit diese Meisterwerke geschaffen wurden. Lange vor den Zeiten von Graphikprogrammen auf dem Computer wurde hier buchstäblich mit den Händen geschaffen, auch experimentiert und neue Wege betreten. Wer sich für die Musik zu den enthaltenen Bildern je interessierte, wer stolz die neuerworbenen Vinyl-Scheiben in den Händen hielt mit mit der Nase über die enthaltenen Informationen rutschte, der wird an diesem Buch seine Freude haben und Inspiration für weitere Neuerwerbungen – höchstwahrscheinlich als Vinyl-Ausgabe – erhalten. Ein toller Streifzug durch die Archive von Hipgnosis, den Aubrey Powell uns hier offeriert.
Ein Tipp für Platten- und – aber nicht nur – Vinyl-Freaks.

Epi Schmidt, 23.06.2018

 

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