Phenomena Psychofantasy, Escape Music, 2006 |
Glenn Hughes | Vocals | |||
Tony Martin | Vocals | |||
Keith Murell | Vocals | |||
Lee Small | Vocals | |||
Matt Morton | Vocals | |||
Joy Strachan | Vocals | |||
Pete Howerth | Backing Vocals | |||
Orlin Radinsky | Drums | |||
Mel Galley | Guitars | |||
Andy Shortland | Guitars | |||
J.J. Marsh | Guitars | |||
Richard Lynn | Bass | |||
Ian Rowlands | Keyboards | |||
Tom Brown | Keyboards | |||
Ruman Boyadgiev | String Arrangements | |||
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1. Sunrise | 7. 60 seconds | |||
2. Touch my life | 8. Crazy grooves | |||
3. Killing for the thrill | 9. How do you feel | |||
4. So near, so far | 10. All that I need | |||
5. Chemical high | 11. God forgives | |||
6. Higher | ||||
1985 schlug das gleichnamige PHENOMENA-Debüt wie eine Bombe ein. Tom Galley hatte ein hochklassiges All-Star-Line-up ins Studio gebeten und mit ihm die akustische Komponente eines großangelegten Multimedia-Projektes realisiert. Das Album "Phenomena" sollte nur die Spitze des Eisberges sein, die filmische Umsetzung der faszinierenden okulten Horror-Fantasy-Story die eigentliche Krönung.
Irgendwie kam dann doch alles anders. Das Album mit solch grandiosen Stücken wie Still the night, Kiss of fire, Dance with the devil und Believe avancierte zum Objekt kultischer Verehrung, der Film dagegen wurde nie in der ursprünglich geplanten Weise realisiert.
Zwei Jahre später folgte der akustische Nachschlag mit "Phenomena II - Dream runner", einem Album, das nicht ganz die Klasse des Debüts erreichte, aber immerhin mit Stop, No retreat - no surrender und Double 6, 55, 44... einige Songs enthielt, die zu Klassikern des melodischen Heavy Rocks wurden.
1993, zwei Jahre nach NIRVANAs "Nevermind" folgte der dritte Streich "Innervision". Natürlich ging das Album der breiten Masse, die dem Zeitgeist nachhechelte, am Allerwertesten vorbei, die alte Garde der PHENOMENA-Jünger war gehörig ausgedünnt und selbst das Mitwirken von Scott Gorham (THIN LIZZY) und Brian May (QUEEN) konnten das Album nicht davor bewahren mehr oder minder unbeachtet in der Versenkung zu verschwinden. Man muss allerdings auch zugeben, dass "Innervision" objektiv von einigen, wenigen Ausnahmen abgesehen ein eher unspektakuläres Album war.
Das Ende vom Lied? Nein, denn dreizehn Jahre später will es Tom Galley mit einer weiteren PHENOMENA-Veröffentlichung noch einmal wissen.
In atmosphärischer Hinsicht greift "Psychofantasy" wieder verstärkt auf die mystisch-düstere Grundstimmung des Debüts zurück. Vor allem bei 60 seconds und Killing for the thrill wird dies durch klassisch inspirierte Orchesterarrangements erreicht.
Damit einher gehend wenden sich PHENOMENA verstärkt härteren Klängen zu. Das hat nur noch ansatzweise mit der Melodic Rock-Ausrichtung von "Dream runner" und "Innervision" zu tun. Die Songs sind Tony Martin und Glenn Hughes auf die Stimmbänder maßgeschneidert, was nicht zuletzt dazu führt, dass man sich oftmals an Hughes Gastbeiträge für Gary Moore-Alben und an BLACK SABBATH-Epen wie "Seventh star" oder "Eternal idol" erinnert fühlt.
Zwar ist "Psychophantasy" wieder stärker vom Geist des ursprünglichen PHENOMENA-Stils durchdrungen und erweitert das Bandrepertoire um einige weitere herausragende Songs, doch die Klasse des Erstlings bleibt weiterhin unerreicht.