Peter Frampton

Oberhausen, Turbinenhalle, 18.03.2011

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Konzertbericht

Reviewdatum: 19.03.2011
Stil: Rock

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Peter Frampton,
Oberhausen, Turbinenhalle, 18.03.2011

Wenn Legenden wie Peter Frampton nach jahrelanger Konzertabstinenz endlich wieder nach Deutschland zurückkehren, dann ist man tatsächlich gespannt wie die Besucherresonanz ausfällt. Die war am Freitagabend in der Oberhausener 'Turbinenhalle' gar nicht mal schlecht. Die Halle war mit gut zwei Drittel ordentlich gefüllt. Die ca. 900 Zuschauer, von denen nur wenige jünger als 45 waren, durften also gespannt sein, wie sich ihr gealterter und inzwischen fast kahlköpfiger einstiger Jugendheld schlagen würde.

Doch der smarte Engländer, einst in den Siebzigern Teenie-Idol mitsamt seinem 6-fach Platin veredeltem "Frampton Comes Alive"-Album, ließ keinen Zweifel daran aufkeimen, dass ein fast 61-jähriger Rock-Star durchaus in der Lage ist, ein Publikum für sich zu gewinnen. Zunächst gab er den anwesenden Fans mit einem Lächeln im Gesicht die Gelegenheit, ihn tüchtig dafür auszubuhen, sie so lange Jahre verschmäht zu haben und legte sich mit seiner schwer kompetenten Band um so mehr ins Zeug. Zur Überraschung vieler stapfte Framptons alter 'Comes Alive'-Bassman Stanley Sheldon mit auf die Bühne und versprühte einen Hauch seliger Nostalgie. Die weiteren Kumpanen Rob Arthur (Keyboards, Gitarre, Gesang), Adam Lester (Gitarre, Gesang) und Drummer Dan Wojciechowski zeigten sich allesamt von ihrer besten Seite und brillierten im Laufe des dreistündigen Konzertes einerseits mit feinen Soloeinlagen und gut verknüpftem Teamwork, das dem früherem Humble Pie Gitarristen eine perfekte Spielwiese für seine solistischen Ausflüge bot. Frampton dehnte zwar seine Soli auch schon mal über Gebühr aus, verstrickte sich in ekstatischem Gegniedel, doch da die Mehrzahl der Anwesenden aus Gitarrenfreaks bestand, dürfte das kaum jemanden gestört haben.

Witzig: ein euphorisierter und erstaunlich lautstarker Besucher reizte Frampton zu lustigen Repliken, die im Zuge des Konzertes fast schon zu einem 'running gag' wurden. Ansonsten bot der sympathische Frampton musikalische Vollbedienung, zog alle Register seiner gut vierzigjährigen Karriere, rockte alte Humble Pie Nummern wie Four day creep und I don't need no doctor (als Zugabe), spielte Tracks aus seinem Grammy prämierten Instrumentalalbum "Fingerprints", sowie Songs aus seinem wunderbaren neuen Album "Thank you Mr Churchill" und als fein gesetzte Höhepunkte jeweils die Lieder auf die der Großteil des Publikums natürlich sehnsüchtig wartete, die "Frampton Comes Alive" Klassiker: Plain shame; I'll give you money; I wanna go to the sun; Lines on my face und die unvergessenen Mega-Hits Show me the way; Baby I love your way und als Sahnehäubchen Do you feel like we do samt lautstarker Publikumsanimation. Großes Tamtam und freudestrahlende Gesichter ringsum. Schön war's. Ein tolles Konzert.

Mit einer dreistündigen Konzertdauer hatte wohl kaum jemand gerechnet und für einige rückengeschädigte, ältere Zuschauer mag das schon fast zu lang gewesen sein, dennoch haben es Frampton und seine formidable Band durch geschickte Programmgestaltung geschafft, den Spannungsbogen so weit hochzuhalten, dass an Langeweile nicht zu denken war. Frampton darf im Herbst also gerne wiederkommen und uns seine zahlreichen Gitarren und zeitlosen Klassiker erneut präsentieren.

Frank Ipach, 18.03.2011

 

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