Pete Molinari Today, Tomorrow And Forever E.P., Damaged Goods Records, 2009 |
| ||||
01. Today, Tomorrow And Forever | 05. One Stolen Moment | |||
02. Satisfied Mind | 06. Ballad On A Milk Train | |||
03. Tennessee Waltz | 07. The Poets Dream | |||
04. Guilty | ||||
Mit seinem letztjährigen Album "A Virtual Landslide" imponierte Pete Molinari die Fachwelt und sonstige Musikgemeinde derartig nachhaltig, dass er schließlich sogar vom angesehenen britischen Musikfachblatt 'Mojo' einen Preis für den sogenannten 'Breakthrough Act 2008' einheimste. Nicht schlecht für den Anfang.
Als sich Molinari nun anschickte, das Material für sein drittes Soloalbum aufzunehmen und er eine schöpferische Pause einlegen musste, um seinen Kopf frei zu bekommen, flog er für ein paar Wochen nach Nashville, traf dort u.a. den Produzenten und Musiker Adam Landry (Hayes Carll, Allison Moorer) mit dem er einige spontane Gigs absolvierte, die auf großartige Resonanz stießen. Befeuert von diesem unerwarteten Highlight verabredeten sich Landry und Molinari für den Folgemonat, um Petes Traum von einem Coveralbum bzw. EP zu verwirklichen. Die vier ausgesuchten Cover-Tracks gehörten u.a. mit zu den Publikumslieblingen der Vormonatsgigs. Wie der Zufall so spielt, waren für die Aufnahmesessions in Nashville Elvis Presleys ehemaligen Backing-Vocalisten THE JORDANAIRES verfügbar, die, wie man so hört, ziemlich auf Molinaris Künste abfuhren und diesen Evergreens nur allzu gerne ihre Stimmen schenkten.
"Today, Tomorrow And Forever" klingt, nicht zuletzt wegen THE JORDANAIRES, als sei man auf einem Zeitstrahl direkt in die späten Fünfziger Jahre katapultiert worden. Im besten Sinne altmodisch und mit einem antiken Glanz versehen, trumpfen die Herrschaften mit rührseligen, amerikanischen Schlagern zwischen Country und Pop aus grauer Vorzeit auf und man wundert sich, dass junge Hüpfer wie Pete Molinari solche Sounds so authentisch, seelen- und liebevoll hinkriegen. Molinaris Stimme, sein romantisch vibrierendes Timbre passt aber auch wirklich prima in diese herbei gewünschte Epoche und es scheint fast unmöglich zu glauben, Pete könne es eines Tages auch mal mit moderneren Songs versuchen.
Auf dieser 7-Track-EP versammeln sich neben den Coversongs noch drei weitere, relativ aktuelle Molinari Eigenkompositionen, die vormals auf diversen 7-Inch-Singles des Künstlers veröffentlicht wurden und im Grunde nicht wirklich in den Flow dieser EP hinein passen, weil sie die eingeschlagene Zeitschiene der Fünfziger Jahre verlassen, dennoch gewisse Hinweise auf Molinaris Klasse und sein letztendlich doch etwas breiter angelegtes Spektrum geben. Insgesamt ein feines Stück Musik.