Persona Non Grata

Shade In The Light

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.03.2009
Jahr: 2009
Stil: Progressive Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Persona Non Grata
Shade In The Light, Sensory Records, 2009
Bill AxiotisGesang
Chris GatsosGitarre
Chris VogiatzisBass
John IoannidisKeyboards
Akis GavalasSchlagzeug
Produziert von: John Ioannidis & Chris Gatsos Länge: 51 Min 08 Sek Medium: CD
01. Before The Reason06. Shade In The Light
02. Dual Unity07. Longing
03. Single Unity08. Empty Shadows
04. Collision Course09. Personal Gratitude
05. Fives10. Stillness

Griechenland ist für vieles bekannt: die Akropolis, Sonne, Strand, Ouzo und noch einiges andere. Aber keiner käme auf die Idee Griechenland für seine Fülle an hervorragenden Metal-Bands zu preisen (trotz der sehr starken FIREWIND) und noch weniger könnten überhaupt eine hellenische Prog-Metal-Band nennen. So ging es mir auch, bis mir die Debüt-CD von PERSONA NON GRATA in die Hände fiel.

Nun kann ich nicht nur sagen, es gibt Hoffnung für die griechischen Headbanger, sondern kann sogar behaupten, mit dieser Band wird in Zukunft weltweit zu rechnen sein, wenn ihnen das Schicksal nicht noch einen Streich spielt. Denn PERSONA NON GRATA erreichen schon auf ihrem Debüt eine spieltechnische und kompositorische Reife, die wirklich erstaunlich ist.

Der Griechen-Fünfer macht Prog-Metal genau in der Schnittmenge zwischen DREAM THEATER, SYMPHONY X, VANDEN PLAS und CIRCUS MAXIMUS mit leichten Anleihen bei FATE’S WARNING, sprich etwas pompös-angelegten meist straighten Metal, der durch seine Feinheiten und Verspieltheiten besticht, ohne einen mit allzu ausufernden Solo-Passagen auf die Probe zu stellen. Hier erinnern manche Songs wie etwa Dual Unity an die Wellen am Meer, die immer wieder an den Strand spülen. Die Kunst der Griechen besteht häufiger darin, mit Stimmungen und Dynamiken in einem Song zu spielen und zu experimentieren, als dass sie ihre instrumentalen Fähigkeiten in den Vordergrund drängen. Dass diese zweifelsohne vorhanden sind hört man eher nebenher.

Dabei bestehen PERSONA NON GRATA eigentlich erst seit den Aufnahmen zu “Shade In The Light“ als Band, denn die Musik stammt einzig und alleine von Keyboarder John Ioannidis und Gitarrist Chris Gatsos, die dann auch für die durchaus gelungene Produktion des Debüts verantwortlich zeichnen. Bassist Chris Vogiatzis und Schlagzeuger Akis Gavalas stießen erst im Studio zu Ioannidis, Gatsos und dem zuvor entdeckten Sänger Bill Axiotis. Dieser macht dann seine Sache auf der Scheibe auch direkt sehr gut. Er verleiht den Stücken einen guten Ausdruck und singt mit viel Leidenschaft.

Die neun Songs und ein Instrumental auf “Shade In The Light“ sind perfekt ausgearbeitet, dabei immer direkt auf den Punkt gebracht und auch eher kurz gehalten. Dazu trägt eben auch der Verzicht auf lange Instrumental-Passagen bei, bei PERSONA NON GRATA steht wohltuender Weise immer der Song im Vordergrund. Lediglich Personal Grattitude überschreitet die 7-Minuten-Marke. Wenn die Musik denn dann doch einmal länger als fünf Minuten ohne Unterbrechung auskommt liegt das eher an den sehr fließenden Übergängen zwischen den Stücken. Diese lassen dann schon einmal drei wie ein Stück erscheinen.

Wenn Chris Gatsos denn dann dabei doch mal zu einem Solo ansetzt, dann sind diese durch die Bank eher kurz gehalten und immer melodie-orientiert. Gatsos ist offensichtlich ein Gitarrist, der sein Ego gut unter Kontrolle hat und nicht sich und der Welt noch beweisen muss, was er alles aus den sechs Saiten holen kann. In meinen Ohren ist das eine sehr begrüßenswerte Eigenschaft.

Das Songwriting ist durch die Bank weg als sehr stark zu bezeichnen, es befindet sich kein einiger schwacher Song auf “Shade In The Light“, auch die Aufmachung der CD ist auf absolutem Champions-League-Niveau angesiedelt, so dass es immer wieder Spaß macht, die CD aus dem Regal zu holen und anzuhören. Eine kleine Schwäche fällt dann aber beim Blättern im Booklet auf. Die Texte erscheinen mir doch sehr konstruiert und holprig. Dabei könnten PERSONA NON GRATA beim nächsten Album sicher auf Hilfe durch einen englischen Muttersprachler zurückgreifen und damit die letzte verbliebene Schwäche auf einem wirklich überzeugenden und begeisternden Album ausmerzen.

Marc Langels, 14.03.2009

 

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