Per Wiberg

Head Without Eyes

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.07.2019
Jahr: 2019
Stil: Progressive Rock
Spiellänge: 41:58
Produzent: Per Wiberg

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Plattenfirma: Despotz Records

Promotion: cmm promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Emerson, Lake & Palmer

Rush

Thin Lizzy

Opeth

Candlemass

Spiritual Beggars

Titel
01. Let The Water Take Me Home
02. Anywhere The Blood Flows
03. Pass On The Fear
 
04. Get Your Boots On
05. Pile Of Nothing
06. Fader
Musiker Instrument
Per Wiberg Gesang, Keyboards, Gitarre & Bass
Karl Daniel Lidén Schlagzeug (Tracks 1, 3 & 6)
Lars Sköld Schlagzeug (Tracks 2, 4 & 5)
Billie Lindahl Gesang (Tracks 1, 2 & 5)

Als Bassist und Keyboarder in einer Band steht man meist nicht im Rampenlicht, auch wenn es einige Ausnahmen gibt, wie zum Beispiel Geddy Lee bei RUSH, Phil Lynott bei THIN LIZZY oder Keith Emerson bei EMERSON, LAKE & PALMER (um hier mal nur einige zu nennen). Aber bislang war der Schwede Per Wiberg bei seinen Bands nicht der Leader sondern als begnadeter Instrumentalist gefragt, ob das bei OPETH, CANDLEMASS, den SPIRITUAL BEGGARS, ARCH ENEMY oder aber KAMCHATKA war. Nun aber tritt der Multi-Instrumentalist, der neben Bass und Keyboards hier auch Gitarre spielt und singt, mit seinem Solo-Debüt ins Rampenlicht.

Bei seiner bisherigen musikalischen Vita hätte man da sicherlich ein gehöriges Metal-Brett erwartet, wird dann aber schnell eines Besseren belehrt. Denn Wibert widmet sich hier sechs Stücke einem düsteren, meist atmosphärischen etwas progressiv ausgerichteten Rock, der aber auch zwischendurch mit einem beinahe doomigen Punch (am augenscheinlichsten etwa in Pile Of Nothing) daherkommt. Dabei hat Wiberg bis auf das Schlagzeug (das sich seine Landsleute Karl Daniel Lindén und Lars Sköld von TIAMAT und AVATARIUM teilen) alle Instrumente selber eingespielt. Somit bekommt man die Musik also genau so geboten, wie sie sich Wiberg vorgestellt hat.

Die beginnt mit Let The Water Take Me Home erst einmal mysteriös mit sphärischen Synthesizern, einer kleinen Klaviermelodie und leicht verzerrtem Gesang, der die wenig verheißungsvollen Zeilen singt: „Silent crows on the bank of the river, Pyres light the sky, Autumn breeze makes me shiver, Bodies floating by“. Auch die Musik wird immer bedrohlicher mit einer raum-greifenden Hammond-Orgel über einem schier unaufhörlichen Schlagzeug-Lauf, ehe die Stimmung wieder ins Wartende kippt. Sicherlich ein Song, den man so nicht von Wiberg erwartet hätte. Das folgende Anywhere The Blood Flows basiert dann auf einer sehr treibenden und knarzigen Bass-Linie, die den ansonsten eher Space Rock-orientierten Song antreibt und damit einen ziemlichen Kontrast zum Opener darstellt.

Generell stehen die sechs Kompositionen nicht so sehr im Zeichen eines Riffs oder einer vergleichbaren musikalischen Grundidee, sondern konzentrieren sich auf die Stimmung, die Wiberg in den Songs transportieren möchte. Und diese Stimmungen sind eben zumeist düster und doomy. Dabei fällt jedoch das sehr straighte und zugängliche Get Your Boots On aus dem Rahmen, das auch vorab veröffentlicht wurde. Damit wurde vielleicht aber auch eine falsche Erwartung geschürt, denn das Stück ist absolut nicht repräsentativ für “Head Without Eyes“. Denn das Wiberg-Debüt ist absolut abwechslungsreich, verspielt, meist düster, oft verspielt und immer spannend. Allerdings hat das Gebotene hier kaum etwas mit seinem bisherigen künstlerischen Schaffen zu tun. So viel nur zur Vor-Warnung.

 

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