Penny's Twisted Flavour

Sketches

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.05.2010
Jahr: 2010
Stil: Progressive Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Penny's Twisted Flavour
Sketches, Eigenproduktion, 2010
Marc MesGesang
Harmen KieboomSchlagzeug
Wendy HeuvelmansKeyboards
Mark BogertGitarre
Mathijs KieboomBass
Gastmusiker
Ton ScherpenzeelKeyboard-Solo (bei A Way Out)
Produziert von: Penny's Twisted Flavour, Jan Dekker & Erik Stam Länge: 59 Min 26 Sek Medium: CD
01. Penny's Twist06. Wasting Time
02. Inside07. Dying Dream
03. Falling08. What We Become
04. Forgotten Worlds09. Motion
05. A Way Out10. Back Home

„Prog-Hochburg Niederlande“ – wem diese Wort-Kombination komisch vorkommt, sollte nicht automatisch am Geisteszustand des Rezensenten zweifeln. Denn in den letzten Monaten erschienen zwei Alben, die diesen Schluss gar nicht mehr so abwegig erscheinen lassen. Hatte mir noch im April das Debüt von THE BARSTOOL PHILOSOPHERS einige wohlige Prog-Rock-Schauer über den Rücken gejagt, so schicken sich die Kollegen von PENNY’S TWISTED FLAVOUR an, das Prog-Metal-Segment aufzumischen.

Die musikalischen Vorbilder sind dabei schnell verortet – DREAM THEATER, SPOCK’S BEARD und SYMPHONY X heißen die Idole, die hier sehr offensichtlich ihre Eindrücke hinterlassen haben. Dafür muss sich niemand schämen, jedoch gilt es diesen Bands erst einmal gerecht zu werden. Das gelingt PENNY’S TWISTED FLAVOUR überraschend spielerisch. Zumal die Niederländer durchaus auch offene Ohren für andere Prog-Spielarten haben und sich auch im symphonischen Bereich wohlfühlen, wie der Track Forgotten Words beweist, der vollkommen ohne Metal- oder Rock-Einflüsse auskommt.

Auf der einen Seite ist da zudem die individuelle Klasse der Band. Sicher werden weder Mark Bogert (Gitarre), Matthijs Kieboom (Bass), Wendy Heuvelmans (Keyboards) noch Harmen Kieboom (Schlagzeug) in Kürze die Titelseiten der einschlägigen Musiker-Fachmagazine zieren, aber sie verstehen sich auf ihr Handwerk und leiden zudem nicht an dem Egoismus, dies in ellenlangen Soli unter Beweis stellen zu müssen. Dafür ist viel mehr in den beiden Instrumentals genug Zeit. Ansonsten verstehen sich die Musiker vielmehr darauf, sich auch mal zurück zu nehmen und den Song in den Vordergrund zu stellen – welch positive Eigenschaft, die hiermit auch anderen Künstlern angeraten sei.

Die einzelnen Songs gehen denn auch trotz typischer Prog-Elemente wie komplizierten Strukturen und der Verknüpfung verschiedener musikalischer Themen überraschend gut ins Ohr und animieren immer wieder zu mehreren Hördurchgängen. Das liegt aber auch an der sehr guten klassischen Shouter-Stimme von Sänger Marc Mes, der den Stücken den letzten Schliff und Anstrich gibt. Manchmal mögen die Vokalmelodien ein wenig zu einfach gestrickt sein für die Musik, die sie veredeln, aber ein wenig Luft nach oben müssen PENNY’S TWISTED FLAVOUR ja für künftige Veröffentlichungen auch noch lassen, oder?

Marc Langels, 12.05.2010

 

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