Pavlov's Dog The Adventures Of Echo & Boo And Assorted Small Tails, Rockville Music/Soulfood, 2010 |
David Surkamp | Vocals, Guitar, Piano, Synthesizer, Bass, Mandolin | |||
Mike Safron | Drums, Programming, Backing Vocals | |||
Sara Surkamp | Vocals, Guitar, Percussions | |||
Abbie Hainz | Violin, Vocals | |||
Bill Franco | Guitar | |||
Nicholas Schlueter | Piano, Vocals | |||
Rick Steiling | Bass | |||
Gäste: | ||||
Phil Gomez | Piano | |||
Jean Baue | Sophran | |||
Saylor Surkamp | Backing Vocals | |||
Nick Oliveri | Backing Vocals | |||
John Wallach | Bass | |||
Billy 'Bongo' Costello | Drums, Percussions | |||
Keith Moyer | Flugel Horn | |||
Michael McElvain | Piano | |||
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01. Angeline | - Oh Suzanna | |||
02. Angel's Twilight Jump | - We Walk Alone Forever Again | |||
03. I Love You Still | - Ava Gardener's Bust | |||
04. I Don't Do So Good Without You | 07. Calling Out For More | |||
05. Echo & Boo | 08. We All Die Alone | |||
06. "The Death Of North American Industry" Suite | 09. Jubilation | |||
- We Walk Alone Forever | 10. I Don't Need Magic Anymore | |||
Ein banger Blick zum Kalender. Welches Jahr schreiben wir? Tatsächlich 2011?
"The Adventures Of Echo & Boo And Assorted Short Tails", das fünfte Studioalbum von PAVLOV'S DOG, klingt wie der konsequente Nachfolger der Mitsiebziger-Kultalben "At The Sound Of The Bell" und "Pampered Manial".
Normalerweise deutet mein Daumen gnadenlos gen Boden, wenn innerhalb von fast vier Dekaden keinerlei Weiterentwicklung bei einem Künstler zu erkennen ist. Im Falle von David Surkamp und seinen Mitstreitern lässt sich das verschmerzen, da aufgrund der wenigen Veröffentlichungen der Hunger nach neuem Material nie wirklich befriedigt wurde.
Rock, ein bisschen Prog, ein bisschen Folk und vor allem Surkamps charakterister Falsettgesang: Das macht PAVLOV'S DOG damals wie heute aus. Die bangen Fragen lauten schlicht: Bringt es Surkamps Gesang noch und taugt das Songmaterial.
Ersteres lässt sich schnell beantworten. Er bringt es. Vielleicht etwas weniger opulent, etwas weniger extravagant und etwas weniger akzentuiert, aber immer noch überraschend gut.
Und die Songs? Die ganz großen Nummern, die allerstärksten Momenten der ersten beiden Alben gefährlich dicht auf die Pelle rücken können, sucht man vergeblich. Dennoch finden sich ein paar mehr als gelungene Kompositionen, die sich dicht dahinter einreihen.
Besonders angetan hat es mir das hymnische Angel's Twilight Jump. Im 21. Jahrhundert hört die Erbin von Julia auf den Namen Angeline. Das getragene We All Die Alone weiß ebenso zu gefallen wie das folkige, an BRUCE HORNSBY & THE RANGE erinnernde I Love You Still. Schade aber, dass ausgerechnet das zentrale Epos The Death Of North American Industry Suite einen lieblos zusammengestückelten und unausgegorenen Eindruck vermittelt.
Insgesamt aber überzeugt "The Adventures Of Echo & Boo And Assorted Short Tails" weit mehr als "Third" oder "Lost In America".