Paul Weller

Catch-Flame!

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.06.2006
Jahr: 2006

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Paul Weller Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Paul Weller
Catch-Flame!, V2 Records, 2006
Auszug:
Paul Weller Vocals, Guitars, Piano
Steve Craddock Guitars
Damon Minchella Bass
Steve White Drums
Produziert von: Paul Weller Länge: ca. 106 Min Medium: Do-CD
CD 1:
1. The Weaver7. The Changingman
2. Out Of The Sinking8. Savages
3. Blink & You'll Miss It9. Going Places
4. Paper Smile10. Up In Suze's Room
5. Peacock Suite11. Porcelain Gods/Walk On Gilded Splinters
6. From The Floorboards Up
CD 2:
1. In The Crowd7. The Pebble & The Boy
2. Come On Let's Go8. That's Entertainment
3. Foot Of The Mountain9. Broken Stones
4. You Do Something To Me10. Long Hot Summer
5. Wishing On A Star11. Shout To The Top
6. Wild Wood12. A Town Called Malice

Dass Paul Weller eine große Schnauze hat, wissen wir spätestens seit den Vorkommnissen rund um die Verleihung des 'Lifetime Achievement Awards' der britischen Musikakademie im Februar 2006, als der Modfather äußerte: "I'd rather eat my own shit than duet with James Blunt". Auf Druck der Plattenfirma musste sich Paule zwar entschuldigen, doch das ändert nichts an seiner knorrigen und unverblümten Art seine Meinung gegenüber Kollegen kundzutun. So schimpfte er auch über frühere Gewinner dieses ehrenwerten Awards, namentlich Sting, Bob Geldof und Freddie Mercury. Insgeheim schmunzelt man natürlich über diese Entgleisungen und das Ganze macht ihn nicht unbedingt unsympathisch.

Weller ist mittlerweilen eine Ikone und seine Fans vergöttern ihn, insbesondere im Britischen Königreich. Doch auch im Rest Europas hat er seine feste Stammhörerschaft, und die wird auch sein neuestes Werk, die Doppel-Live-CD "Catch-Flame!", goutieren. Im Konzert läuft Weller regelmäßig zur Höchstform auf. Wer ihn z.B. mal während seiner letzten 3 Tourneen in unserer schönen Republik erleben durfte, wird wissen, wovon ich rede.
"Catch-Flame!" legt nun in 23 Songs Zeugnis ab von dieser charismatischen Bühnenpräsenz, Wellers unbändiger Power und der Spielfreude seiner Mitstreiter, die zum größten Teil aus alten Weggefährten bestehen, z.B. in Person seines langjährigen Drummers, Steve White und des OCEAN COLOUR SCENE-Gitarristen Steve Craddock bzw. Ex-OCS Bassmann Damon Minchella. Ein eingespieltes, unverwüstliches Team. Grandios.

Womit erfreut uns Mr. Weller heuer? Logischerweise mit einem Querschnitt seiner brillantesten Songs (wobei natürlich einige zwangsläufig durchs Raster fielen, weil er einfach zu viele gute Titel geschrieben hat), die allerdings, und das zeichnet ihn aus, in mehr oder weniger abgewandelten Arrangements zur Schau getragen werden. Klar, Weller bringt allein 6 Songs seines aktuellen Studioalbums "As Is Now", aber der Rest der Tracks präsentiert sich als buntes Sammelsurium aus fast dreissig Jahren Showbiz. Die JAM-Klassiker A town called Malice und That's entertainment (mit rasenden Publikumsgesängen) sind genauso vertreten wie die liebenswürdige STYLE COUNCIL-Perle Shout to the top.
Die Songs seiner zahlreichen Soloalben werden in teilweise frappierenden Neuinterpretationen zelebriert, wobei das achtminütige Foot of the mountain in flirrenden Sologitarrenkaskaden mündet. Herrlich! Den Klassiker Broken stones intoniert Paule mit einem Flügel anstatt des gewohnten Wurlitzers und setzt ans Ende ein breit grinsendes Orgelsolo. So werden hie und da einige kleine musikalische Schmankerl eingebaut, die natürlich den Langzeit-Fan erfreuen und Gift für etwaige Langeweile bedeuten. Und das der Adrenalinspiegel der Band auf hohem Level pegelt, merkt man nicht zuletzt daran, dass fast sämtliche Songs der ersten CD dieses Doppelpacks um einige beats per minute zu schnell gespielt werden. Da sitzt Feuer hinter.

Insofern, alles richtig gemacht, Mr. Weller. "Catch-Flame!" wird trotz der umfangreichen Spielzeit von mehr als 100 Minuten nie langweilig und sollte für jeden Fan sowieso ein Muss sein und gibt dem Zauderer nochmals Gelegenheit, sich mit Wellers wundervollem Ouevre anzufreunden. Mehr hochwertiges Material findet man selten auf einer Doppel-Live-CD. Also, ab dafür... shout to the top!

Frank Ipach, 06.06.2006

 

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