Paul Jones

The Blues

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.09.2022
Jahr: 2022
Stil: Blues
Spiellänge: 72:09

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Plattenfirma: Edel


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

The Blues Band

Manfred Mann's Earth Band

Eric Clapton

Jack Bruce

Titel
01. Without You
02. Sonny Boy Williamson
03. The Blues Band
04. 5-4-3-2-1
05. The Dog Presides
06. Noah Lewis Blues
07. You've Got To Take It
08. The Pod That Came Back
09. Sure Feels Good
10. I'm Your Kingpin
11. Living For The Day
 
12. Not Me
13. Can't Believe It
14. Like Mother, Like Daughter
15. It's Got To Be The Blues
16. I Need You
17. Choose Or Cop Out
18. Down To The River
19. It Took A Little While
20. Suddenly I Like It
21. I'll Be Home Again Tonight
Musiker Instrument
Paul Jones Vocals, Harmonica
with Manfred Mann, The Blues Band, Mick Pini, Guido Toffoletti's Blues Society

Seine Stammformation der letzten Jahrzehnte, THE BLUES BAND, hat sich – nach einigen vorherigen, halbgaren Versuchen – nun doch mit dem Album “So Long“ verabschiedet. Gleichzeitig ist Paul Jones im Frühjahr 80 Jahre alt geworden. Man kann also davon ausgehen, dass es so viele Alben nicht mehr sein werden, die der, immer noch jugendlich wirkende, Sänger/Harmonikaspieler veröffentlichen wird. Da kann man schon einmal so eine Rückschau veröffentlichen. Wobei man mit einer einfach CD dem Schaffen des umtriebigen Jones natürlich nicht gerecht werden kann.

 

Der Titel “The Blues“ wird ihm dagegen schon gerecht, denn da hängt sein Herz eindeutig daran. Man muss nur sein Tribute an Sonny Boy Williamson hören, dass er bereits 1966 aufgenommen hat. Der ihn so eindrucksvoll am Bass begleitet, ist übrigens Jack Bruce, der ebenso wie Paul da gerade bei Manfred Mann ausgestiegen war. Ja, Paul Jones war der Sänger solcher Hits, wie Do Wah Diddy Diddy und Pretty Flamingo. Aber hier geht es, wie gesagt, um den Blues und folgt passender Weise der 12-Takter, mit dem sich THE BLUES BAND selbst vorstellt. Bei der folgenden Solo-Single Single B-Seite ist Pauls Begleitung sogar noch prominenter: Jeff Beck an der Gitarre, Paul McCartney am Schlagzeug und Paul Samwell-Smith am Bass. Der muntere R&B ist typischer 60er Stoff. Kann also nicht mithalten, wenn THE BLUES BAND den Noah Lewis Blues präsentiert.

 

Nach eigener Aussage von Paul hat James Brown die Inspiration für You've Got Take It geliefert. Ja, ganz netter Soul mit Bluesfeeling, der dem Godfather aber natürlich nicht das Wasser reichen kann. Nun, Jones war ja auch noch recht jung 1963. Zu Zeiten von The Pod That Came Back hatte Paul mehr Interesse am Theater, als an der Musik und so bezeichnet der den locker groovenden Song auch als “Theatre Blues“. Das hört sich bei Sure Feels Good mit der BLUES BAND (Album Brand Loyality) schon deutlich anders an. Der stürmt in halbrecherischer Manier voran, getrieben von Rob Townsends Drums und Dave Kellys Slide-Gitarre. Und getrieben von Pauls hervorragender Mundharmonika.

 

Nichtsdestotrotz steckte auch in den frühen Manfreds auch ein guter Schuss Blues, bzw. Rhythm'n'Blues, wie I'm Your Kingpin beweist. Ein Vibraphone ist natürlich nicht unbedingt das Blues-Instrument schlechthin. Wo der Boogie Living For The Day und Not Me aufgenommen wurden, wird nicht so ganz klar, aber geschrieben und aufgenommen hat er sie mit seinem venezianischen Freund Guido Toffoletti. Für den funky Groove beim zweiten Titel sorgen die legendären MEMPHIS HORNS. Für mich sind die Songs mit THE BLUES BAND, wie It's Got To Be The Blues einfach die besten. Dennoch sind solche Old-School-Blues-Nummer, wie I Need You gleichfalls ein Genuss.

 

Weil Paul ein hervorragender Sänger ist, mit dem richtigen Feeling für diese Musik, und ein ebenso grandioser Mundharmonikaspieler, der wohl nicht nur in England seines Gleichen sucht. Erwähnt werden muss natürlich noch Choose Or Crop Out, von Pauls Soloalbum Starting All Over Again, mit Eric Clapton an der typischen Lead-Gitarre und Suddenly I Like It, das zwar auch die BLUES BAND aufgenommen hat, aber hier in einer erdigeren Fassung von Pauls 2015er Soloalbum gleichen Titels enthalten ist. Wie gesagt, in der Karriere von Paul Jones gibt es noch weit mehr hörenswertes, aber wer dem Blues dem zugetan ist, der wird hier schonmal gut versorgt.

 

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