Paul Gilbert

Werewolves Of Portland

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.05.2021
Jahr: 2021
Stil: Instrumental Rock
Spiellänge: 47:48
Produzent: Paul Gilbert & Kevin Hahn

Links:

Plattenfirma: Mascot Label Group

Promotion: Netinfect


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Racer X

Mr. Big

Titel
01. Hello! North Dakota!
02. My Goodness
03. Werewolves Of Portland
04. Professorship At The Leningrad Conservatory
05. Argument About Pie
 
06. Meaningful
07. I Wanna Cry (Even Though I Ain‘t Sad)
08. A Thunderour Ovation Shook The Columns
09. Problem-Solving People
10. (You Would Not Be Able To Handle) What I...
Musiker Instrument
Paul Gilbert alle Instrumente

Paul Gibert ist ein sehr umtriebiger Musiker, der in den vergangenen Jahren immer wieder mit seiner Band MR. BIG als auch mit neuen Solo-Scheiben auf sich aufmerksam zu machen wusste. Seit 2010 bringt er es so auf acht Alben. Aber kaum eines war so herausfordernd wie das neue Werk mit dem Titel “Werewolves Of Portland“. Die Inspiration für den Albumtitel kommt vom Warren Zevon-Klassiker "Werewolves Of London" erklärt Gilbert: “Ich lebe in Portland und dachte, es wäre witzig, den Namen meiner viel weniger bekannten Stadt zu ersetzen. Meine ursprüngliche Idee für die 'Werewolves' waren nur die Jungs in meiner Band und ich. Wenn wir Musik machen, ist das unsere Version von 'den Mond anheulen'.”

Foto-Credit: Jason Quigley

Aber wie viele andere Musiker auch in diese Pandemie-Zeiten gab es da ein kleines Problem. „Die Arbeit zum Album sollte bereits im Frühjahr 2020 beginnen“, erklärt Paul. „Ich hatte das Studio gebucht, und die Musiker waren auch bereit. Und dann brach die Welt buchstäblich zusammen, und ich musste erst mal alles auf Eis legen. Es war schwer, meine Leidenschaft für ‚Live‘-Aufnahmen im Studio loszulassen, aber ich musste über andere Möglichkeiten nachdenken, da sich der Stillstand immer weiter hinzog. Üblicherweise lasse ich mich beim Aufnahmeprozess inspirieren, also musste ich einen neuen Weg finden um das zu erreichen.“

Gilberts Lösung für dieses wohl vielen Musikern nur zu bekannte Problem war einfach, aber effektiv und erlaubte es ihm außerdem, seine große instrumentale Fingerfertigkeit zum Ausdruck zu bringen. "Ich habe etwa sechs Monate gebraucht, um auf die Idee zu kommen, aber schließlich kam mir in den Sinn, dass ich alle Instrumente selbst spielen könnte. Ich habe es immer geliebt, Schlagzeug zu spielen, und ich kann Bass und Keyboards gut genug spielen, um den Job zu erledigen.“

Foto-Credit: Jason Quigley

Dem kann man wohl nur zustimmen, wenn man die zehn neuen Songs auf “Werewolves Of Portland“ hört. Zwischen Zuckerstücken wie Hello! North Dakota!, mit dem Brian May-QUEEN-Feeling zum Auftakt sowie dem Ende, und Argument About Pie oder selbst etwas „technisch anspruchsvolleren“ (was nicht bedeuten soll, dass es die anderen Songs nicht wären) wie dem Titelstück oder auch Professorship At The Leningrad Conservatory sticht insbesondere eine Qualität von Paul Gilbert hervor: er kann den Liedern wirklich wunderbare, nachvollziehbare und eben auch mitsingbare Melodien verpassen, die dem Hörer lange im Ohr bleiben. Und das liegt daran, wie Gilbert an das Songwriting herangeht, wie er verrät. Denn wenn es ums Schreiben geht, ist es nicht die Gitarre, die den Anstoß gibt: "Meistens schreibe ich, indem ich singe, auch wenn das Endergebnis eine Gitarre ist. Ich benutze die Texte, um mir eine Struktur zu geben, an die ich die Noten hängen kann. Sobald die Melodie lang genug ist, um etwas Leben in sich zu haben, kann mein musikalischer Instinkt das Ruder übernehmen. Oft kann ich den Song beenden, ohne weitere Worte zu brauchen. Aber wenn ich nicht weiterkomme, bringen mich die Lyrics immer wieder in Schwung.“

Das hebt ihn sehr wohltuend aus der Riege mit anderen Gitarren-Heroen hervor, die immer wieder mal in das alte „schneller ist besser“-Muster verfallen und zu sehr auf imponierende Geschwindigkeit und möglichst komplexe Skalen setzen. Diesen Ansatz scheint Gilbert, der ja bei RACER X und stellenweise bei MR. BIG ähnlich vorging, aber auf seinen Solowerken immer mehr hinter zu sich zu lassen. Dabei beweist er auch, dass er die Lieder auch so sehr unterhaltsam, beeindruckend und abwechslungsreich gestalten kann. Natürlich wäre es sehr spannend gewesen zu sehen, was Gilbert aus den Nummern geholt hätte, wären auch andere Musiker an er Produktion beteiligt gewesen. Aber so ist das Werk wohl genau das, was sich Gilbert beim Komponieren vorgestellt hatte – und das ist verdammt gut geworden.

 

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