Paul Gilbert

Paul The Young Dude/Gilbert Hotel

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.03.2004
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Paul Gilbert
Paul The Young Dude, Mascot Records, 2003
Paul Gilbert Guitars, Vocals
& many friends
Produziert von: Paul Gilbert Länge: 64 Min 28 Sek Medium: CD
1. I'm not afraid of the police10. Let the computer decide
2. I feel the earth move11. Girl crazy
3. My religion12. Girls who can read your mind
4. Down to Mexico13. Girls watching
5. Superloud14. Million dollar smile
6. Individually twisted15. Karn evil #9
7. Kate is a star16. Gilberto concerto
8. G.V.R.O.17. The second loudest guitar in the world
9. I like Rock
Gilbert Hotel, Mascot Records, 2003
Paul GilbertVocals, Acoustic Guitar, Acoustic Bass, Brushes, Bongos, other things
Gäste:
Scott CooganDrums, Percussion, Vocals, Don Dokken imitation
Linus of Hollywood12-String Guitar, Vocals
Produziert von: Paul Gilbert Länge: 29 Min 14 Sek Medium: CD
1. Three times rana6. Older guy
2. Balck rain cloud7. The lamb lies down on Bradway
3. Escalator music8. Time to let you go
4. Lay off the morphine9. W.T.R.O.
5. N.F.R.O.10. Universal

Diese Compilation war mehr als überfällig! So erfolgreich Paul Gilbert mit MR. BIG war, wie sehr er auch für sein Schaffen mit RACER X geschätzt wird, seine echten Soloalben fristen hier zu Lande ein eher stiefmütterliches Dasein.
Die Gründe dafür sind vielschichtig. Mir persönlich zumindest ist der Mann einfach viel zu produktiv. Um es mal überspitzt zu formulieren: Man hat kaum das aktuelle Paul Gilbert-Werk in den heimischen CD-Player eingeführt, schon ereilt einen die Nachricht, dass es bereits eine neuere Scheibe gibt. Da bleibt manchmal gar keine andere Wahl als eine Runde auszusetzen, wenn man sich vor Augen führt, dass es ja auch noch ein paar andere Künstler gibt, deren neuen Alben man gerne in der Sammlung hätte.
Ein anderer Grund liegt darin, dass es scheinbar unmöglich ist, einen Künstler wie Paul Gilbert, obwohl er im positiven Sinne massenkompatibel ist, auf dem deutschen Markt so zu positionieren, dass die breite Masse von ihm Notiz nimmt.

"Paul, the young dude" komprimiert nun einfach die bisherigen sechs Soloalben von Paul und bietet dem Hörer eine kostengünstige Möglichkeit, sich einen umfassenden Eindruck vom Schaffen des Künstlers zu verschaffen und in dessen musikalische Welt einzutauchen.
Der 'Guitarhero wider Willen' beschert uns gleichermaßen kurze Ausflüge in Klassik, Blues und wahnwitzige Gitarrenakrobatik, präsentiert aber vor allem den für ihn typischen Paul-Gilbert-Solosound. Der ist freilich ein alter Hut, belegt aber eine Nische, die derzeit niemand anders mehr für sich beansprucht.
Paul Gilbert ist der amtierende Meister des einfachen, eingängigen Rocksongs, paart das Harmoniegespür der BEATLES mit dem Pop-Appeal eines Phil Spector und der Rockattitüde eines Dave Edmunds, ohne dabei trivial zu wirken. Besser noch gefällt mir der Ansatz, dass Paul Gilbert solo in die Fußstapfen von ENUFF Z'NUFF tritt, aber auch diese Band wurde ja trotz ihrer Genialität von der breiten Masse mit Missachtung gestraft.

Wie dem auch sei: Jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Wenigstens eine Soloscheibe von Paul Gilbert gehört in die Plattensammlung eines jeden Rockfans, egal welche stilistische Präferenzen er sonst hegt und pflegt, und "Paul, the young dude" ist dabei sicher nicht die schlechteste Wahl.
Dabei werden auch die langjährigen Anhänger und Käufer Paul Gilberts nicht im Regen stehen gelassen, denn "Paul, the young dude" enthält neben vier neuen Songs, die allesamt überzeugen, die Bonus-CD "Gilbert Hotel".
Hier präsentiert sich Paul Gilbert im akustischen Gewand und belegt eindrucksvoll, dass akustisch kein Synonym für lasch oder langweilig sein muss. Es gibt auch keinen vernünftigen Grund, warum ein Black rain cloud nicht genauso die Charts durcheinander wirbeln sollte, wie vor einigen Jahren MR. BIGs To be with you.

Ich möchte diese Review mit einem dringenden Appell schließen, der sich gleichermaßen an den Endkunden, aber vor allem an die Plattenfirmen und Promoter richtet: Leute, wir haben hier einen Künstler, der traditionelle Rockmusik auf breiter Ebene wieder salonfähig machen kann. Dazu müssen ihn die einen kaufen, die anderen aber vernünftig verkaufen. Mit dem Hooked On Music erreichen wir zwar viele, aber nicht alle. Wo also bleibt eine Tournee, bringt den Jung' zur besten Sendezeit ins Fernsehen, platziert seine Songs als Abspann von Sportsendungen, und und und...

Martin Schneider, 10.03.2004

 

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