Paul Benoit	Vocals, Guitars, Bass
Tige Decoster	Acoustic & Electric Bass (Tracks 2,3,6,9)
Hugh Sutton	Piano, Organ, Accordian (Tracks 2,3,4,6,7,8,10)
Sean Divine	Harmonica, Backing Vocals (Track 9)
Produziert von: Paul Benoit Länge: 39 Min 40 Sek Medium: CD
01. Bloom	06. But Not You
02. Don`t Hate Me	07. Kickin' In
03. Ragpickers	08. Rich Girl
04. What's On Your Mind	09. Can't Stop Me
05. Black Bag Blues	10. Crosswalk Companion

Paul Benoit? So wie mir wird es sicherlich einigen gehen, die zwar immer das Gras verlässlich wachsen hören, aber auch nicht hinter jedem Grashalm nachschauen, ob sich da ein kleiner Edelstein musikalischer Art verbirgt.

Da stoßen wir plötzlich auf einen wie Paul Benoit, der sein neuestes, mittlerweile 16.Album in etwas mehr als 20 Jahren, die er teils solo als auch innerhalb diverser Bandprojekte aufnahm, irgendwie skurril sympathisch "Ragpickers", also Lumpensammler, betitelt und im übertragenen Sinne durchaus mal da und dort zwar keine Lumpen aber doch musikalische Inspirationen sammelt und zu etwas eigenem verdichtet.

Da läuft im Kopfkino ein entspannter Spaziergang am Seine-Ufer vorüber, wenn das Akkordion beim Titelsong Ragpickers erklingt, während sich die frankophile Melodie sehr charmant mit Fingerpicking Gitarre und träge wirkendem Schlagzeug voran schleppt.
Black Bag Blues ist wie für Paul Benoit geschaffen, kann er seiner Gitarre herrlich knarzige Licks abgewinnen, und pures Frontporch-Feeling vermitteln.

Paul Benoit fühlt sich im Footstomping Acoustic Blues Bloom, der kurzweilig mit entspannt aufspielender Electric Guitar abgeschmeckt wird, genau so zu Hause, wie im semiakustischen entspannt dahinfließenden, mit träge aufspielender Orgel aufwartenden Don't Hate Me, wobei Paul den Song durchaus mal Shawn Mullins anbieten könnte.
What's On Your Mind überzeugt mit schleppendem Rhythmus, einer süffigen Hammond Orgel und schön zwirbeliger E-Gitarre, die fast schon in JJ Cale'schen Gefilden wildert und sehr entspannt daher kommt.

Mister Benoit weiß immer wieder musikalisch zu überraschen, schickt bei But Not You mal die Dobro-Gitarre ins Rennen, lässt die Drums nebenher shuffeln und vermittelt angenehmes folkig-bluesiges Laid Back Feeling, und assoziiert im Abschluss der subjektiv viel zu kurzen Platte bei Crosswalk Companion nochmals mit Piano, Lapsteel und rauh sympathischer Stimme großartiges JOHN HIATT Reminiszenzen.
Empfehlenswerte Scheibe.