Patrick Park

Loneliness Knows My Name

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.09.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Patrick Park
Loneliness Knows My Name, Hollywood Records, 2003
Patrick Park Vocals, Acoustic-, Electric & 12-String Guitars, Banjo, Dobro, Sitar, Harmonica, Wurlitzer Piano, Organ, Drums, Percussion
Paul Lacques, Eric Heywood Lap Steel Guitar
Dave Trumfio Baritone Guitar, Keyboards, Electric Bass, Timpani, Programming, Background Vocals
Tim Easton Dobro, Mandolin
Kristen Autry Violin
Ira Glansbeck Cello
Vince Meghrouni Winds
Richard Lawrence Accordion
Dan Clucas Brass
Wil Hendricks Piano, Harpsichord, Hammond B-3 Organ
Michael Krassner Harpsichord, Mellotron
Christopher William Burney, III Arco Bass
Brandon Jay, Dave Kostiner Drums, Percussion
Danny Frankel Percussion
Rose Stone, Maxi Anderson, Alexandra Brown Background Vocals
Produziert von: Dave Trumfio Länge: 37 Min 18 Sek Medium: CD
1. Thunderbolt 7. Silver Girl
2. Honest Skrew 8. Desperation Eyes
3. Sons Of Guns9. Past Poisons
4. Nothing's Wrong 10. Bullets by the Door
5. Your Smile's a Drug 11. Home For Now
6. Something Pretty

"Schon wieder so ein Singer-Songwriter ... der zigtausendste im Laufe der letzten 35 Jahre. Es reicht für den Moment, danke". So oder ähnlich reagiert man auf die Schwemme von Veröffentlichungen auf dem weiten Feld der Folk- bzw.Country-Barden.
Doch man sollte sich die Mühe machen, die Spreu vom Weizen zu trennen und sich in der Folge nicht die Zeit vom Einheitsgeschrammel Dutzender uninteressanter Newcomer stehlen lassen.

Patrick Park ist jemand, dem man ungeteilte Aufmerksamkeit schenken darf. Durch zahlreiche Club-Gigs in und um Los Angeles und der Veröffentlichung seines mittlerweilen Kultstatus genießenden Erstlingswerks "Basement tapes" erspielte er sich eine treue und loyale Zuhörerschaft in eingeweihten Kreisen.
Seine mehr oder weniger auf Eigeninitiative zurückzuführende erste große Produktion, "Loneliness knows my name", trägt schon im Titel einen Hinweis auf die zu erwartende textliche Ausrichtung unseres Sängers und Komponisten. Der 26-jährige Patrick Park, der zudem auch noch verdammt passabel die akustischen und elektrischen Gitarren zu bedienen versteht, gibt sich auf diesem hochinteressanten Album als einsamer Wolf, der auf der Suche nach Liebe oft an seinen eigenen Unzulänglichkeiten scheitert:
"At the most I'm a glare/I'm the hopeless son that's hardly there/I'm the open sign that's always busted/I'm the friend you need, but can't be trusted".
Dies stellt im Grunde natürlich auch nichts neues dar, doch die Art und Weise wie Park seine Geschichten vorträgt, besitzt eben jene Anziehungskraft die es braucht, sich von anderen Troubadouren zu unterscheiden.
Mit seiner hohen Tenorstimme, die sich durchaus den unterschiedlichen Färbungen seiner Kompositionen anzugleichen versteht, führt er den Hörer in seinen persönlichen Song-Kosmos, in dem es reichlich spannende Momente zu entdecken gibt.

Mit Hilfe seines Produzenten Dave Trumfio, den manche noch von seiner Arbeit mit WILCO kennen, taucht er seine Kleinode in teilweise opulente Arrangements. Bläser und Streicher vernimmt man ebenso, wie das eher ungewöhnliche Harpsichord oder die Klänge einer Sitar. Dass sich Instrumente wie Lap- bzw. Pedal-Steel, Akkordeon, Hammond, Piano und reichlich Gitarren in diesem zeitweise folkig eingefärbten Umfeld tummeln, versteht sich von selbst. Das Erstaunliche an dieser instrumentalen Vielfalt liegt aber im absolut transparenten Mix, für den kein Geringerer als Bob Clearmountain (muss man den noch vorstellen?) verantwortlich zeichnet.
Die komplette CD wurde sicherlich im Geiste der frühen siebziger Jahre produziert, klingt aber um Längen besser als die Scheiben seinerzeit.

Dass Patrick Park in den U.S.A. von so manchem Kritiker als Seelenverwandter Ryan Adams' bezeichnet wird, liegt sicherlich an der unbekümmerten Art, sich den Back-Katalog seiner Vorbilder auf ureigenste Weise zunutze zu machen. Was bleibt einem jungen Künstler, der sich zu seinen musikalischen Wurzeln bekennt, schon anderes übrig? Die üblichen Verdächtigen werden zitiert (ihr wisst, wen ich meine) und es macht einfach Spaß, dem Melodiereichtum und recht innovativen Arrangements zuzuhören. Alles kommt sehr entspannt daher. Der weiche und warme Grundton wird hin und wieder durch ein verschärftes Gitarrenlick oder die aufbrausende Stimme (da klingt Park dann ein wenig nach Stephen Stills) zerschnitten.

Man fühlt sich als Fan dieses besagten Genre ganz schnell heimisch und auch nach dem zehnten Hördurchgang gibt's noch die eine oder andere Kleinigkeit zu entdecken. Und wer sich mit Zeilen wie "Now the mirror hurts/and everybody's gone/and I'm an expert at pretending there's nothing wrong", identifizieren kann, wird unseren Patrick auch ansonsten gut verstehen und letztendlich sicher mögen.

Frank Ipach, 08.09.2003

 

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