Pans Park Tage Wie Diese, Busch Alternate Sound, 2011 |
Ralf Lorenzen-Klein | Vocals | |||
Markus Ritzmann | Guitar & Backing Vocals | |||
Roi Varandas | Guitar | |||
Peter Kalinowski | Bass | |||
Christian Knauer | Drums & Backing Vocals | |||
Gast: | ||||
Terrormieze Alexa | Vocals (on Tage wie diese) | |||
| ||||
01. Boomerang | 07. Sternenstaub | |||
02. Tage wie diese | 08. Feuer meiner Seele | |||
03. Der Weg | 09. Was für ein Morgen | |||
04. Anders | 10. Wenn der Blitz | |||
05. Stalkerleben | 11. Weite See | |||
06. Dreck | ||||
Es ist nicht ganz einfach mit einem Album wie “Tage wie diese“. Einerseits finde ich den Ansatz und die Grundkonzeption von PANS PARK mutig und konsequent umgesetzt, andererseits sind im Endergebnis dann doch einige Schwächen und Unebenheiten, die den Hörgenuss doch auch etwas beeinträchtigen. Aber der Reihe nach. PANS PARK kommen aus dem Kölner Raum und setzen auf eine Mischung aus Alternative und eher klassischem Hard Rock. Textlich bedienen sie sich ihrer Muttersprache, also ist alles in deutsch gehalten, was zunächst einmal für derartige Musik etwas ungewöhnlicher ist. Die Texte kann man dann aber durchaus auf die Habenseite verbuchen, drücken diese doch ehrlich und nachvollziehbar Alltagssituationen, Gefühle und eine Gedankenwelt aus, die jeder aus eigenem Erleben kennt. Es geht um Ehrlichkeit (Boomerang), Freundschaft (Der Weg), Gefühle (Feuer meiner Seele), aber auch um kontroverse, moderne Themen (Stalkerleben).
Recht gut transportiert wird dabei die Situation von etwas in die Jahre gekommenen Menschen, die sich gerne auf ihr Bike schwingen, die Gedanken schweifen lassen und sich heimlich ein wenig nach Freiheit und Ferne sehnen, andererseits aber auch im Hier und Jetzt verankert sind und eigentlich auch ziemlich bodenständige Typen sind. Leider hält das Songmaterial den durchweg recht gelungenen Texten nicht immer Stand, wenn dann doch einige Klischees zu viel verbraten werden. Oftmals wirkt die rockige Attitüde auch etwas hüftsteif, manche Hooks sind etwas schwachbrüstig geraten und knallen einfach nicht so rein, wie man sich das bei einer Hardrockband wünschen würde.
Auch der Gesang hat zwar einen rauen, manchmal etwas unbeholfen wirkenden Charme, gerät aber immer mal wieder in unruhiges Gewässer und kann sich dort nur mühsam behaupten. Am besten funktionieren noch die melodischen Passagen wie bei Was für ein Morgen. Letztlich ist die Umsetzung noch nicht so richtig gelungen, aber man darf PANS PARK immerhin Respekt zollen, für ihren Mut und ihre Konsequenz in ihrem Konzept, dass ein hohes Maß an Eigenständigkeit beinhaltet.