Pandora

Melancholic Freedom

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.01.2010
Jahr: 2010
Stil: Grunge, Punk Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Pandora
Melancholic Freedom, Xochipilli Records, 2010
AnnieVocals & Guitar
MiaBass & Backing Vocals
RomanDrums
Produziert von: Tom Bräutigam & Michael Matuschek Länge: 46 Min 27 Sek Medium: CD
01. Rock N Roll08. Dark Milk
02. Sophisticated Attitude09. Bored
03. Breed My Dye10. Bottle Of Wine
04. Like A Pissed Flower In Spring11. Rad Masturbation
05. Breakfast Saturday Night12. Born In My Eyes
06. Cup Of Poison13. Bohemian Dust Cakes
07. Post-Vomit Lines14. Rays Light Our Last Day

Zurück in die Neunziger versetzt fühlt man sich beim Debüt des belgischen Trios PANDORA.. Jedenfalls erinnert “Melancholic Freedom“ mit seiner rotzigen Attitüde in nicht unerheblichem Maße an die Bands des Vorzeige-Kapputnik-Paares des Grunge, Kurt Cobain und Coutrney Love. Die Wut und Aggression der frühen NIRVANA trifft auf die unkonventionellen, mehr auf Schreien und Keifen als auf weiblich-harmonischen Tönen basierenden Gesanglinien von HOLE. Die sich hier die Gesangsparts teilenden Annie und Mia geben jedenfalls alles, um nur nicht angepasst zu klingen, was allerdings mitunter schon fast wieder etwas bemüht wirkt und gelegentlich leichtes Nervpotential in sich birgt.

Zum Grungefundament kommt eine ordentliche Kelle Punk und Garagenfeeling, wenn dem Hörer gleich am Anfang Rock N Roll entgegengebellt wird. Auch Sophisticated Attitude gibt sich kaum dezent zurückhaltend, sondern rau und ungehobelt bis scharfkantig. Bei der Singleauskoppelung Breed My Dye kommt dann noch ein guter Schuss an Verzweiflung und Hilflosigkeit dazu, bevor sich alles urgewaltig entlädt. Nicht umsonst hat dieser Song Platz 3 in den belgischen Indie Charts erobert.

Am stärksten finde ich PANDORA dann, wenn Sängerin Annie nicht nur ihre Wut herauspresst, sondern in eher im Midtempo angelegten Stücken ihre Variabilität beweisen kann (Dark Milk, Born In My Eyes). Dagegen sind Songs wie das mit FSK-18-Lyrics versehene Rad Masturbation oder Bohemian Dust Cakes eher schlichtere tonale Zerstörungsorgien. Wer sich über die Rückkehr des Grunge freut, da er dessen rauen Ursprünge wie bei MUDHONEY oder den Protagonisten von SST Records mag und nicht die glattgebügelte Mainstream-Variante a la CREED, der ist hier sicherlich richtig. Ob das Ganze auf Dauer trägt, muss sich noch erweisen.

Ralf Stierlen, 08.01.2010

 

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