Palace Of The King

Krefeld, Kulturrampe, 09.10.2015

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 12.10.2015
Stil: Hard-Rock

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Palace Of The King,
Krefeld, Kulturrampe, 09.10.2015

Mehr als 14.000 km von zu Hause entfernt und doch sofort ein paar aufrichtige Freunde gefunden. Gar nicht so einfach, sollte man meinen. Doch der aufstrebenden australischen Hard-Rock Formation PALACE OF THE KING gelingt es am Freitagabend in der Krefelder 'Kulturrampe' auf Anhieb ein paar Dutzend Riff-Rock Jünger um sich zu scharen und zu elektrisieren.

Mit dem anstehenden Wochenende im Nacken lässt sich das Publikum gleich auf die explosiven Zündsätze des jungen Sextetts ein und genießt ein mit viel Akkuratesse und Know How zusammen gesetztes Puzzle aus hunderten von 70's Hard-Rock Teilchen, die die talentierten Australier sich aus der riesigen Kiste mit Riffs, Licks und Grooves zusammensuchen und zu einem schillernden neuen Bild zusammenfügen. Vieles erinnert an die geliebten Helden und Visionäre der Vergangenheit, als da wären Led Zeppelin und Deep Purple, Humble Pie, Foghat, AC/DC, Cactus, James Gang, Black Crowes und Thunder. Gelegentlich, wenn die Akkorde und Harmoniegespinste ein wenig in düstere Gefilde abdriften, werden Erinnerungen an Black Sabbath oder Atomic Rooster wach.

Die Jünglinge präsentieren sich mit den Tracks ihres Debutalbums "White Bird Burn The Sky" indes relativ bodenständig und ohne aufgesetztes Stargehabe. Für einen Frontmann der Oberklasse wirkt der schlaksige Sänger Tim Henwood bis auf die wenigen ehrlich gemeinten Animationsversuche fast schon ein wenig schüchtern.
Die Instrumentalisten überzeugen mit Virtuosität und herrlichem Vintage-Sound. Druckvoll, transparent und auf den Punkt gebracht. Nicht selten zelebrieren die beiden Klampfer Leigh Maden und Matthew Harrison, Bassmann Andrew Gilpin und Orgel-Derwisch Sean Johnston ihre steinharten Riffs unisono und walzen sich rücksichtslos über die betagten Bretter der 'Kulturrampe'. Das klingt nicht weniger als mitreissend.

Und auch wenn es dem Publikum bei aller Begeisterung nicht gelingen will, so ungestüm Kopf und Matte zu schütteln wie der wild gewordene Tastenmann Sean Johnston, haben sich am Ende natürlich alle lieb. Zwei unerbittlich eingeforderte Zugaben beweisen, dass PALACE OF THE KING mit ihrer ansteckenden Dampfhammer-Mucke auf dem richtigen Weg sind, sich in Deutschland noch viel mehr Freunde zu erspielen. Bands wie The Answer, Rival Sons oder Spiritual Beggars sollten in ihren Bemühungen also bloß nicht nachlassen, denn Australien ist näher als man denkt.

Frank Ipach, 09.10.2015

 

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