Palace Of The King Get Right With Your Maker, Golden Robot Records, 2018 |
Tim Henwood | Gesang & Gitarre | |||
Sean Johnston | Gitarre Keyboards | |||
Anthony Licciardi | Bass | |||
Travis Dragam | Schlagzeug | |||
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01. I Am The Storm | 06. Move Through The Fire | |||
02. It's Been A Long Time Coming | 07. The Serpent | |||
03. Sold Me Down The River | 08. Horizon | |||
04. A Dog With A Bone | 09. Fly Like An Evil | |||
05. Said The Spider To The Bird | 10. Back On My Feet Again | |||
Sie melden sich zurück, die Australier PALACE OF THE KING. Die Band von „Down Under“ hatte ja schon die Kollegen mit ihren ersten beiden Scheiben, “ White Bird - Burn The Sky“ aus dem Jahr 2015 und “Valles Marineris“ nur ein Jahr später, schon einen mehr als nur guten Eindruck hinterlassen. Mittlerweile ist das ehemalige Sextett zu einem Quartett geschrumpft, aber der Qualität ihrer Musik hat das nicht geschadet. Das beweisen sie mit dem neuen Werk, “Get Right With Your Maker“.
Das Album umfasst elf neue Songs, die demonstrieren, wie sich die Band um Sänger und Gitarrist Tim Henwood und seine Band – des Weiteren bestehend aus Gitarrist/Keyboarder Sean Johnston, Bassist Anthony Licciardi sowie Schlagzeuger Travis Dragam – ihre Version des klassisch beeinflussten Hard Rock mit Elementen von Psychedelic bis fast zum Glam Rock vorstellen. Und manchmal präsentiert sie das dann mit einem Schuss Funk à la frühe JAMIROQUAI oder aber Rhythmen, die nach Tribal-Drumming klingen (in Sold Me Down The River) garniert.
Dabei sind die ersten beiden Songs gleich die Lieder, die am besten die Spannbreite der Band demonstrieren. Der Opener I Am The Storm ist epischer Heavy Rock, der sich keinem Format unterordnet. Sicherlich hätte die Band im instrumentalen Mittelteil, der stellenweise auch an die DOORS erinnert, auch etwas wegnehmen können, aber dann wäre auch ein gutes Stück der Atmosphäre flöten gegangen, die den Hörer aber an dieses Stück fesselt. Demgegenüber steht dann das recht eingängige It’s Been A Long Time Coming, das wie eine stilistische Mischung aus GREAT WHITE und RATT daherkommt und dessen Refrain sich rasend schnell einprägt.
Aber zumeist frönt die Band auf diesem Album dem Heavy Rock, der durch seinen starken Einsatz von Hammond-Orgel – und Wurlitzer-Sounds an die klassischen Bands der Hoch-Phase in den 1970er Jahren erinnert. Und Anhänger dieser Bands - wie natürlich URIAH HEEP oder auch DEEP PURPLE - werden auch ihre Freude an den Australiern haben. Denn zum einen kommt der Sound überzeugend und leidenschaftlich aus den Boxen. Zum anderen sind die Songs – wie A Dog With A Bone - absolut mitreißend und machen immer wieder riesigen Spaß. Nur stillsitzen kann man dazu wahrlich nicht.
PALACE OF THE KING sind neben den schon deutlich prominenteren WOLFMOTHER ein weiterer Vertreter des klassischen Hard Rock aus Australien, den man sich einfach merken muss. Davon, dass die Band auch live auf der Bühne eine rundum überzeugende Vorstellung abliefert, konnte sich mein Kollege Frank Ipach schon vor ein paar Jahren in der Kulturrampe in Krefeld ein Bild machen. Hoffen wir mal, dass wir von diesem Quartett auch nach diesem Werk verstärkt zu sehen und zu hören bekommen werden. Wer sich fragt, warum weiter oben elf Songs aber auf dem CD-Umschlag nur zehn aufgeführt sind, dem sei gesagt, dass das abschließende Back On My Feet Again eigentlich zwei Lieder in einem ist, denn nach einer kurzen Pause, kommt noch der verborgene Titel-Track.