Ozzy Osbourne

Black Rain

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.05.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Black Rain, Sony BMG, 2007
Ozzy Osbourne Vocals
Zakk Wylde Guitars & Keyboards
Mike Bordin Drums & Percussion
Blasko Bass
Produziert von: Ozzy Osbourne & Kevin Churko Länge: 46 Min 30 Sek Medium: CD
1. Not Going Away6. 11 Silver
2. I Don't Wanna Stop7. Civilize The Universe
3. Black Rain8. Here For You
4. Lay Your World On Me9. Countdown's Begun
5. The Almighty Dollar10. Trap Door

"Ozzy's 1st New Record In 6 Years" prangt auf der Hülle der CD. Ja es sind wirklich schon wieder sechs Jahre her, seit "Down To Earth". Merkte man kaum, da mit der Box "Prince Of Darkness" und dem Cover-Album "Under Cover" für Pausenfüller gesorgt war. Viel ist allerdings, zumindest bei mir, auch nicht hängen geblieben, vom 2001er Album. Den Single-Hit Dreamer hat man noch nicht ganz aus dem Gedächtnis verdrängt, ansonsten...
Für "Black Rain" verzichtete Ozzy auf eine größer Besetzung, Zakk Wylde übernimmt, neben seinem Haupt-Job als Axeman, auch die Keyboards, Mike Bordin sitzt am Schlagzeug und den Bass zupft Blasko.

Es stapft, schleppenden Schrittes, zu Beginn von Not Going Away und die Gitarre klingt wie über ein kaputtes Röhrenradio gespielt, aber dann tut sich der Erdboden auf und mit aller Gewalt setzt sich Zakk Wyldes Verstärkerarmee in Bewegung und zermalmt alles in ihrem Weg. Höllisch, druckvoll, tief und heavy klingen die Rhythmusgitarren. Kommt gut. Lediglich bei den Soloparts scheint mir Zakk zu sehr von Leuten wie Satriani und Vai beeinflusst. Ozzy singt, wie eh und je, nur seine Nuschelei scheint mir etwas mehr geworden zu sein. Ja, nun, der Mann geht auch schon stark auf die 60 zu.
[Erst 60? Da fehlt doch ne 1 davor! Red.]
So ist mir der Refrain zu I Don't Wanna Stop auch zu sehr hingeleiert. Ansonsten hat der Song schon mehr an 'Griffigkeit' zu bieten und per Keyboards wird noch etwas Psycho-Thriller Atmosphäre eingefügt. Von der Power her muss ich an SKID ROWs "Slave To The Grind" denken, für mich immer noch ein Musterbeispiel für aggressiven Heavy-Rock der gut im Ohr bleibt.
Eine SUPERTRAMP-Mundharmonika heult in Black Rain auf, worauf natürlich immer wieder ordentliche Gitarrenbretter folgen. Gefällt mir bis dato am besten, schiebt gut und setzt ein paar sparsame Effekte passend ein. Ein Quäntchen fehlt nur noch, um wirklich einen Ozzy-Klassiker daraus zu machen.
Das trifft auf den Rest, mal mehr mal weniger, genauso zu. Das Angebot Lay Your World On Me kommt als Halb-Ballade und könnte gut an die Adresse seiner vor einigen Jahren an Krebs erkrankten Gattin Sharon gerichtet sein. Wie so was aufgebaut ist und klingt, kennen wir spätestens seit den großen Erfolgen von AEROSMITH und BON JOVI. Verzichtbar.
Dann schon lieber so etwas gefährlich brodelndes wie The Almighty Dollar, das klingt wie der Soundtrack zu einem Horror-Streifen. Da könnte man ein schönes Zombie-Video dazu drehen. Leider gerät der Refrain etwas zu gefällig und manche der Riffs hat man auch schon öfter gehört. Das ist halt das Manko an Zakk Wylde: Er ist ein hervorragender Gitarrist, hat alles was ein beerdrinkin', hellraisin' Axtschwinger braucht - nur an Ideen mangelt es. Wenn man bedenkt, welch All-Zeit-Riffs und Songs ein Randy Rhoads in wenigen Jahren kreiert hat, denkt man schon etwas wehmütig an jene Zeit. Hier hat er sich einiges von LED ZEPPELIN geborgt und es mit einem brutaleren Sound versehen.
Bei 11 Silver wird Ozzys Stimme zusätzlich verfremdet, was ihrer Verständlichkeit nicht gerade zuträglich ist und Wylde verfällt bei seinem Solo in die Saiten-Schredderei, die in den 80er Jahren schon genervt hat. Sonst passiert allerdings nicht viel.
Civilize The Universe blubbert etwas wie ein SISTERS OF MERCY Song und gehört durch seinen Refrain zu den Songs die einem noch am ehesten im Ohr bleiben. Trotzdem: Nichts Außergewöhnliches.
Die familienfreundliche Ballade fürs Abendprogramm - vielleicht fragt "Wetten dass...?" ja mal wieder an - ist hier in Form von Here For You vertreten. Tja, was soll man sagen. Der Musikhimmel hängt voller Pianos und Geigen und die Gitarren halten sich möglichst zurück. Das hat sich vor Jahren doch noch anders angehört. Falls Axl Rose mal einen Nachfolger für November Rain braucht, kann er ja diesen Song covern.
Mangelnde Ideen? Nächster Teil: Für Countdown's Begun bedient sich Zakk Wylde unverhüllt bei AC/DCs Hell's Bells. Natürlich kommen da noch einige Geradeaus-Dampfhammer-Riffs dazu und die meiste Zeit rockt es richtig gut. Die leicht poppigen Zwischenteile nehmen leider etwas vom Schwung.

Für mich der beste Song folgt am Schluss: Trap Door. Zwar auch mit ein paar sehr gefälligen Gesangsparts versehen, geht es aber immer drauf los, ohne nachzulassen. Und dann wird in der Mitte daraus auch noch ein richtiger Kopfnicker, der richtig geil prügelt. Da steigern sich Ozzy und seine Band mal so richtig gut rein. Hätte ich mir öfter auf diesem Album gewünscht. So ist "Black Rain" ein gutes Album geworden - vielleicht besser als man erwartet hätte - aber natürlich längst nicht an Alben wie "No More Tears" heranreichend. Na ja, das ist ja auch schon ein paar Jahre her...

Epi Schmidt, 27.05.2007

 

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