Ozric Tentacles

The Yum Yum Tree

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.05.2009
Jahr: 2009
Stil: Space Electro Ethno Groove

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Ozric Tentacles
The Yum Yum Tree, Snapper Music, 2009
Ed WynneGuitar, Synthesizer & Programming
Brandi WynneBass & Synthesizer
Vinny ShilitoBass
Merv PeplerPercussion
Produziert von: Ed Wynne Länge: 53 Min 09 Sek Medium: CD
01. Magick Valley05. The Yum Yum Tree
02. Oddweird06. Planet Music
03. Mooncalf07. Nakuru
04. Oolong Oolong08. San Pedro

Inzwischen residieren sie nicht mehr in Großbritannien, sondern sind nach Colorado übergesiedelt. Aber ansonsten heißt es auch nach 25 Jahren Bandgeschichte: Wo OZRIC TENTACLES draufsteht, ist in erster Linie Ed Wynne drin. Sein unverwechselbarer Mix aus raveartigen Grooves, spacigen, spiralenförmigen Gitarrenspuren, verbindenden Keyboardmustern und treibenden Ethnorhythmen, der nach spätestens zehn Sekunden überdeutlich wieder erkennbar ist.

Eigentlich hat das mit Rockmusik schon nicht mehr viel zu tun, ja Magick Valley, der Opener, führt schon ganz weit in die Welt der bunten Pillen und überdrehten Sounds, will sagen, das ist schon geradezu Techno. Sofern sich der Hörer davon aufsaugen lässt, wird er auf einen gut fünfzigminütigen, ununterbrochenen Trip geschickt, bei dem sich Aufheizen und Chillen die Waage hält. Denn bei aller Dancefloor-Kompatibilität hat der Soundkosmos der OZRICs doch zugleich etwas zutiefst entspannendes an sich. So beim relaxt groovenden Oddweird bei dem Brandi das Bassfundament legt und Wynne ein paar Gitarrenlicks hineintropfen lässt. Mooncalf verabschiedet sich zunächst in entlegene Galaxien um dann in einem Reggae-Rhythmus sanft geerdet zu werden.

Das äußert zurückgenommene Oolong Oolong mit seinen hübsch spacigen Gitarren führt direkt in den Titeltrack über, der mit seinem dichten, hypnotisch treibenden Groove das Herzstück des Albums bildet. Auch zum Ende hin weben die elektronischen Psychedeliker ihren unverwechselbaren, stetig im Fluß befindlichen Klangteppich, auf dem sich ebenso entschweben wie ausruhen lässt. Man mag sie oder kann mit ihnen nichts anfangen – aber sie haben längst einen Legendenstatus erreicht mit ihrem unkonventionellen, eigenständigen, rauschhaften Sound und ihrer sprichwörtlichen Livepräsenz.

Ralf Stierlen, 25.05.2009

 

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