Oysterband

Rise Above

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.01.2003
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Oysterband
Rise Above, Pläne Records, 2002
John Jones Vocals, Melodeon
Alan Prosser Guitars, Guitar Synthesizer, Bouzouki, Mandolin, Vocals
Chopper Cello, Bass Instruments, Kantele, Vocals
Lee Partis Drums, Vocals
Ian Telfer Violin, Concertina
Gäste:
Nuala FriedmanAccordion
Rowan GodelVocals
Benji KirkpatrickBouzouki, Guitar
James O'GradyUillean Pipes, Whistles
Matt SavageKeyboards
Produziert von: Alan Scott Länge: 38 Min 20 Sek Medium: CD
1. The soul's electric6. Shouting about Jerusalem
2. Uncomercial song7. Blackwaterside
3. If you can't be good8. Rise above
4. Everybody's leaving home9. Wayfaring
5. My mouth10. Bright morning star

Zu gerade mal starken 38 Minuten Musik konnte sich die OYSTERBAND auf ihrem neuen Album "Rise Above" aufraffen. Bei anderen Bands läuft so etwas als Mini-Album oder Maxi-CD zur Überbrückung bis zum nächsten kompletten Album.
Allerdings gehören diese 38 Minuten mit zum Besten, was in diesem Jahr auf CD verewigt wurde.
Man kann sich ja auf die OYSTERBAND verlassen. Um auf das letzte schwächere Album der Band zu stoßen, muss man schon mehr als zehn Jahre in die Vergangenheit reisen, auch wenn viele alte Fans mit den jüngeren Werken nicht immer hundertprozentig glücklich waren.

"Rise Above" hat wenig mit dem sperrigen und arg gewöhnungsbedürftigen Vorgänger "Here I Stand" gemeinsam. Vielmehr klingt das Album wie das fehlende Verbindungsglied zwischen "The Shouting End Of Life" und "Deep Dark Ocean".
Vor allem die Folkelemente kommen wieder weitaus offensiver und direkter zum Tragen als zuletzt, fast so als hätte Ian Telfer während der Produktion kräftig mit der Faust auf den Tisch gehauen, und mehr Anteile am Sound eingefordert.
Mittlerweile klingt die OYSTERBAND, immerhin zum Großteil waschechte Briten, auf "Rise Above" schottischer als so manche Bands die ihre Heimat nördlich des Tweed und des Hadrian's Wall haben. Ich tue es wirklich nicht gerne, weil ich die OYSTERBAND zu sehr als eigenständige Künstler schätze, aber komme an dem Vergleich mit RUNRIG zu ihren besten Zeiten nicht vorbei. Songs wie If you can't be good, My mouth oder The soul's electric hört man von den Schotten, aber auch von Donnie Munro, mittlerweile viel zu selten.

"Rise Above" ist zweifelsohne eins der besten keltisch inspirierten Folkrock-Alben. Es passt einfach alles stimmig zusammen. Die Balance zwischen den traditionellen Folk- und den modernen Rockelementen, die Emotionalität, die den einzelnen Kompositionen innewohnt und die Ausgewogenheit der Stimmungen, die transportiert werden.
Bleibt zu hoffen, dass uns die OYSTERBAND auf das nächste Album nicht wieder drei Jahre warten lässt und uns dann mit knapp 40 Minuten abspeist. Musik dieser Güteklasse kann es gar nicht genug geben.

Martin Schneider, 02.01.2003

 

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