Oysterband Diamonds On The Water, Navigator Records, 2014 |
Alan Prosser | Guitars, Vocals | |||
Ian Telfer | Violin, Concertina, Keyboards, Vocals | |||
John Jones | Vocals, Accordion | |||
Al Scott | Bass, Mandolin, Vocals | |||
Dil Davies | Drums | |||
Gäste: | ||||
Adrian Oxaal | Cello | |||
Rowan Godel | Vocals | |||
Lindsey Oliver | Double Bass | |||
Peter Davison | Brass arrangements, Trumpet | |||
Eira Owen | French Horn | |||
Sarah Leeves | Euphonium | |||
Lee Partis | Vocals | |||
| ||||
01. A Clown's Heart | 07. Palace Of Memory | |||
02. A River Runs | 08. Once I Had A Sweetheart | |||
03. Spirit Of Dust | 09. No Ordinary Girl | |||
04. Lay Your Dreams Down Gently | 10. Call You Friend | |||
05. Diamonds On The Water | 11. Steal Away | |||
06. The Wilderness | 12. Like A Swimmer In The Ocean | |||
Die Zeiten in denen die OYSTERBAND mit unbekümmerten Uptempo-Hymnen wie Blood Wedding, 20th Of April oder Hal-An-Tow auf jeder zünftigen Folkrock-Party den Schweiß in Strömen fließen ließen ist schon lange Geschichte. Dass die Briten allerdings auch mit erhöhtem Balladenanteil, überwiegend getragenem Songmaterial und ausgefeilteren Arrangements auf ganzer Linie überzeugen lässt sich mit dem Meisterwerk "Deep Dark Ocean" vortrefflich und mit "Here I Stand" zumindest über weite Strecken belegen.
Sieben Jahre ist es her, seit die Band zuletzt eine Scheibe mit neuen Songs veröffentlicht hat. Eine halbe Ewigkeit in unserer schnelllebigen Zeit, doch um ehrlich zu sein, wirklich gefehlt hat einem Nichts. Ist das der Fluch eines allzu starken Backkatalogs, gegen den jetzt auch "Diamonds On The Water" bestehen muss?
Einige Hördurchgänge später darf man den Briten zwar ein gutes, allerdings kein herausragendes oder gar essentielles Album attestieren. Die Scheibe erfüllt die Erwartungen und bietet überwiegend Balladen und vereinzelte Midtemposongs. Gefällig, aber meist auch unauffällig. Solide bis gut, aber ohne den Hauch von Magie den selbst Spätwerke in ihren besten Momenten - remember: Be My Luck - inne hatten.
Der einstige jugendliche Elan und die unbekümmerte Frische sind einer besinnlichen Altersweisheit gewichen. Die bissigen, sozialkritischen Texte vergangener Tage? Komplette Fehlanzeige…
Gegen Ende des Albums dann plötzlich das: Mit Palace Of Memory, No Ordinary Girl und Call You Friend zeigen sich die Austern auf einmal richtig forsch und bemüht an die guten alten Zeiten anzuknüpfen. Dafür Daumen hoch, auch wenn es beim Bemühen bleibt und die aktuellen Rocker im direkten Vergleich mit den Klassikern den Kürzeren ziehen. Immerhin… ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Zukunft und ganz klar die am hellsten funkelnden Facetten des ansonsten eher unscheinbaren Diamanten.