Overkill

The Electric Age

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.04.2012
Jahr: 2012
Stil: Thrash Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Overkill
The Electric Age, Nuclear Blast, 2012
Bobby "Blitz" EllsworthGesang
D.D. VerniBass
Dave LinskGitarre
Derek TailerGitarre
Ron LipnickiSchlagzeug
Produziert von: Overkill Länge: 50 Min 27 Sek Medium: CD
01. Come And Get It06. Drop The Hammer
02. Electric Rattlesnake07. 21st Century Man
03. Wish You Were Dead08. Old Wounds, New Scars
04. Black Daze09. All Over But The Shouting
05. Save Yourself10. Good Night

Der Thrash Metal hatte in den 1980er Jahren in den USA zwei Epi-Zentren: die Bay Area und New York. Aus der Gegend um San Francisco kamen unter anderem METALLICA, EXODUS, DEATH ANGEL, FORBIDDEN oder TESTAMENT. New York hatte hingegen vor allen Dingen ANTHRAX, NUCLEAR ASSAULT und OVERKILL zu bieten. Dabei war der Thrash Metal insbesondere bei OVERKILL neben den typischen Einflüssen aus der New Wave of British Heavy Metal auch schwer vom Punk und dessen Attitüde beeinflusst.

Während einige der genannten Bands sich zumindet zwischenzeitlich aufgelöst hatten oder sich anderen musikalischen Genres zuwandten, wie etwa METALLICA in den 1990er Jahren oder aber TESTAMENT, die ja phasenweise fast im Death Metal angekommen waren, sind sich OVERKILL trotz einiger Besetzungswechseln immer treu geblieben und waren immer sofort erkennbar. Wenn D.D. Vernis Bass einsetzte oder aber spätestens aber, wenn Bobby „Blitz“ Ellsworth seinen Mund öffnete, war auch dem letzten Thrash Fan klar: das hier sind OVERKILL und niemand anderes.

Auch Album Nummer 16 mit dem Titel “The Electric Age“ bietet feinsten OVERKILL-Thrash. Das bedeutet: voll auf die 12 und keine Anbiederung an irgendwelchen Zeitgeist. Ellsworth, Verni und Co. schaffen es tatsächlich zwei Jahre nach dem Knaller “Ironbound“ einfach noch einmal nachzulegen. Perfekt nach der altbekannten Mixtur: eine große Schippe Power, eine Schippe Emotion, eine große Schippe Melodie und eine extragroße Schippe Metal.

Das Album beginnt recht passend mit Come And Get It, einem heftigen Kracher, der die Nackenmuskeln bereits bis zum Abwinken strapaziert. Heftiges Riffing und der bekannt-geniale Gesang von Ellsworth machen den Opener schon zu einem heißen Anwärter für die kommende Tournee-Setlist. Aus der dürfte auch Electric Rattlesnake in naher Zukunft nicht mehr wegzudenken sein. Eine wahre Abrissbirne, wie sie eigentlich nur OVERKILL so zustande bringen können. Das nächste Highlight hört auf den Namen Black Daze nimmt etwas den Fuß vom Gaspedal besticht aber mit eingängiger Melodie und einem feinen Solo. Das hätte auch prima auf “The Years Of Decay“ gepasst. Anschließend zeigt Save Yourself aber wieder die punkige Attitüde der Band und tritt mächtig Arsch. In eine ähnliche Kerbe schlägt dann später auch der 21st Century Man, der aber nur vom Titel her an BAD RELIGION erinnert. Abgerundet wird dieses Hammer-Album von dem Knaller-Riffer Old Wounds, New Scars, dem brutal-eingängigen Old-School-Thrasher All Over But The Shouting (hier klingt das galoppierende Riff doch sehr nach der Bay Area) sowie dem ungewöhnlichen Rausschmeißer Good Night, der nach mehr als einer Minute Akustik-Gitarren-Gezupfe noch einmal mächtig aufdreht und von daher nicht zwingend als Gute-Nacht-Song für den Nachwuchs taugt.

Wenn man etwas an “The Electric Age“ kritisieren möchte, dann das einige der Kompositionen etwas künstlich in die Länge gezogen wirken. Da hätte schon mal auf eine Wiederholung des Refrains oder aber auch einige Sekunden Gitarren-Solo verzichtet werden können. Dadurch würden die Stücke noch griffiger und zugänglicher. Aber ansonsten gibt es hier wirklich keine Kritik zu üben. Mit “The Electric Age“ bleiben sich OVERKILL wieder treu und schieben nach “Ironbound“ das nächste Thrash-Juwel nach. Wer sich heute nur einen Funken für dieses Genre interessiert, der muss die neue OVERKILL einfach im Schrank stehen haben.

Marc Langels, 04.04.2012

 

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