Outside The Box Bridge, Schaeffer Records, 2012 |
Jeff Cafone | Lead Vocals, Guitars | |||
Mark Masefield | Hammond B3 Organ, Piano, Keyboards, Backing Vocals | |||
Francis Valentino | Drums, Backing Vocals | |||
Ryan Wheeler | Bass, Backing Vocals | |||
Guest: | ||||
Jeff Kazee | Vocals, Keyboards, Percussion | |||
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01. Love Is The Villain | 07. Wisconsin | |||
02. You And Me | 08. The Ballad Of Jackie Chan | |||
03. Safe Tonight | 09. Suddenly saturday | |||
04. I'm A Bridge | 10. So Confused | |||
05. I Think It's Love | 11. Love To See You Leaving | |||
06. Robert Schaeffer (Pt. 2) | ||||
Wenn man bedenkt, dass die Redewendung "outside the box" ins Deutsche übersetzt, so in etwa "querdenken" bedeutet, passt dieser Bandname für die aus New Jersey/New York stammende Rock-Combo nicht wirklich. Denn OUTSIDE THE BOX tummeln sich in einem absolut klassischen und traditionellen, will meinen old school Umfeld, das die Grundwerte des Rock'n'Roll dermaßen verinnerlicht hat, dass jeder Musikfreak, der Bands wie Southside Johnny & The Asbury Jukes, Graham Parker, frühen Elvis Costello und frühen Bruce Springsteen mag, seine helle Freude haben wird. Outside the box ist das Ganze nur insofern als die Jungs nun nicht gerade dem derzeit angesagten, stromlinienförmigen Hitparaden-Pop-Einerlei frönen. Glücklicherweise, kann man da nur sagen.
Die potente Saat der musikalischen New Jersey Gene blüht also einmal mehr in stattlicher Größe auf. Nach Springsteen, Southside Johnny, Bon Jovi und Gaslight Anthem folgt mit OTB nun eine kraftvolle, leidenschaftliche und mit allen Rock-Wassern gewaschene Truppe, deren Debutalbum "Bridge" mehr als nur aufhorchen lässt.
Die Nähe zu Southside Johnny drückt sich schon allein dadurch aus, dass "Bridge" von niemand geringerem als Asbury Jukes Keyboarder Jeff Kazee produziert wurde. Dass Kazee offenbar ein Händchen für die soundtechnische Umsetzung der OTB'schen Visionen besitzt, drückt sich in jeder Note dieses Albums aus. Direkt, schnörkellos, feurig, dynamsich und leidenschaftlich. All jene Zutaten, die es braucht um ein glaubwürdiges und mitreissendes Album zu kreieren.
Welchen Anteil Kazee nun wirklich innehat, wie maßgeblich er an der Gestaltung der Songarrangements mitwirkte, keine Ahnung. Fakt bleibt, dass "Bridge" gewaltig rockt, die Songs jeweils mit feinen R & B und Soul-Prisen würzt, sowie mit griffigen Hooklines ausstattet, so dass von den 11 Tracks tatsächlich jeder das Zeug zu einem veritablen Hit besäße. Doch leider werden solche Songs heutzutage nicht mehr zu Hits, dafür klingt das Ganze wohl zu altmodisch.
Eine Band mit derart hochkarätigem Potenzial, hat es allerdings verdient, gehört zu werden. Hier stimmt einfach alles. Mit Jeff Cafone trifft man auf einen famosen und leidenschaftlichen Sänger, sowie einen guten, vintage geerdeten Gitarristen in Personalunion, der ohne protzerische Saitenartistik auskommt. Keyboarder Mark Masefield scheint sich sämtliche alten Tastendrücker der 60's und 70's intravenös gegeben zu haben und die dynamische Kraft und Variationsbreite der Rhythmus-Section (Francis Valentino & Ryan Wheeler) macht ihrem Namen alle Ehre. OUTSIDE THE BOX packen dies alles in ein Album, das für mich persönlich auch am Ende des Jahres noch zu den Highlights gehören wird. "Bridge" hat Klasse. Unbedingt reinhören, Leute.
Es geht das Gerücht, dass die Band im Herbst nach Deutschland kommt. Wenn die Jungs mit dieser Power die Bühne stürmen sollten, bleibt sicherlich kein Auge trocken. Warten wir's ab.