Oomph Des Wahnsinns Fette Beute, Columbia/Sony, 2012 |
Crap | Keyboards, Gitarren | |||
Dero | Gesang, Schlagzeug | |||
Flux | Samples, Gitarren | |||
Gäste: | ||||
Alex Redinsky | Schlagzeug | |||
Tengo Hambre Pero No Tengo Dinero | Chor | |||
Elfriede | Piano | |||
Daniel Brandl | Celli | |||
Chor von Santiano | Chor | |||
Stevie Hansen | Akkordeon | |||
Fit In Music Choir | Chor | |||
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01. Unzerstörbar | 10. Kosmonaut | |||
02. Zwei Schritte vor | 11. Komm zurück | |||
03. Such mich find mich | 12. Aus meiner Haut | |||
04. Bis der Spiegel zerbricht | 13. Seemannsrose | |||
05. Die Geister die ich rief | 14. Unendlich | |||
06. Bonobo | Bonus Tracks: | |||
07. Deine Eltern | 15. Fütter mich | |||
08. Kleinstadtboy | 16. Der Tod ist einen Herzschlag entfernt | |||
09. Regen | ||||
Umpf… Das neuste Werk von OOMPH löst zwiespältige Gefühle bei mir aus. Was hat die Band mit dieser Scheibe im Sinn? Den Versuch eines Spagats zwischen poppigem Mainstream und Rock?
Stilistisch sind alle typischen Merkmale vorhanden: Harte Gitarren, Elektro… Die Produktion ist einfach nur beeindruckend. Voller Dynamik und Transparenz schieben sich die vierzehn bzw. sechzehn Songs der Limited Edition wuchtig aus den Lautsprechern.
Der Teufel steckt im Detail. Die Arrangements wirken über weite Strecken zu glatt. Allzu deutlich schimmert die Intention durch, Airplay im Vormittagsradio zu ergattern. Die Band kratzbuckelt vor den Hörgewohnheiten einer Klientel, die UNHEILIG noch für Gothic und Lady Gaga für aufrührerisch, provokant und rebellisch hält. Lyrisch pendeln OOMPH zwischen infantil (Deine Eltern) und affig (Bonobo), vieles ist zu brav, zu bieder, zu angepasst. Die Spurenelemente von Provokation wirken kalkuliert und krampfhaft konstruiert. Sorry, aber mit sexueller Identität und Neigung kann man allenfalls noch albern kichernde Teenies hinter dem Ofen hervor locken.
Zwischendurch gibt es immer wieder den Versuch, die alten Fans mit Leckerlis wie Such mich find mich oder Unzerstörbar bei Laune zu halten, und in diesen viel zu seltenen Momenten hat man sie wieder: Die guten, alten OOMPH, selbst wenn sie das Qualitätslevel von Gott ist ein Popstar oder Augen auf! nicht abrufen können.
Vielleicht tue ich dem Album in der ersten Enttäuschung etwas Unrecht, denn es wird sicher genügend Käufer geben, die es in die Charts hieven und sogar abgöttisch lieben werden. Ich für meinen Teil fühle mich aber bei EISBRECHER mittlerweile wesentlich besser aufgehoben.