Omnia Earth Warrior, Paganscum Records, 2014 |
Steve Sic Evans Van der Harten | Vocals, Irish Bouzouki, Seljefloyt, Low D Whistle, Alto D-Overtone Flute, Twin Whistles, Bawu Flue, Kazoo | |||
Jennifer Van der Harten | Vocals, Neo Celtic Harp, Grand Piano, Bordhrán, Shruti Box | |||
Daphyd Crow Sens | Slideridoo, Didgeridoo, Vocals, Mouth Harp | |||
Rob van Barshot | Drums, Percussions, Vocals | |||
Gäste: | ||||
Maria Franz | Vocals | |||
Joe Hennon | Dadgad Acoustic Guitar | |||
Fieke van den Hurk | Accordion | |||
Petra Todorov | Percussions | |||
Kalin Yordanov | Percussions | |||
Earth Warrior Junior Choir | ||||
Biosphere | All Nature Sounds | |||
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01. Weltschmerz (Intro) | 08. Black House | |||
02. Earth Warrior | 09. Mutant Monkey | |||
03. Babu Bawu | 10. Cernunnos | |||
04. Kokopelli | 11. Noodle The Poodle | |||
05. Crazy Man | 12. Call Me Satan | |||
06. Triceltika | 13. Free Bird Fly | |||
07. Epona | 14. Lament For A Blackbird (Finale) | |||
Manche Künstler kann man ohne Berücksichtigung ihres ideologischen Hintergrundes nicht beurteilen. Die niederländischen OMNIA gehören zweifelsohne dazu.
"100% Pure Organic Earth Musick - This is Pagan Folk!" Damit ist schon alles gesagt - beziehungsweise gar nichts. Hinter dem Slogan auf dem Backcover verbirgt sich ein breites Stilspektrum. Ein bisschen Reggae, Rock, Outlaw Country und Bluegrass, sogar etwas Swing, vor allem aber stark rhythmisch geprägte Worldmusic mit Einflüssen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen. Einzigartig ist die musikalische Umsetzung mit außergewöhnlichen, eigens angefertigten Instrumenten, begleitet von Naturgeräuschen.
Während OMNIA musikalisch alle Fesseln abwerfen folgt man inhaltlich einer klaren Linie, ja man darf "Earth Warrior" durchaus als Konzeptalbum bezeichnen. Im Zentrum stehen Hymnen an archaische Naturgötter wie Cernunnos, Epona oder Kokopelli, die Erdenkrieger als Kämpfer für Mutter Natur und als Gegenpol die ‚Mutant Monkeys', als Sinnbild unserer globalisierten Gesellschaft.
Paganismus und Naturverbundenheit gehören seit jeher untrennbar zusammen und nichts liegt näher, als dass der bekennende Heide gleichzeitig überzeugter Umweltaktivist ist. Auf diesen ideologischen Weg muss man sich gemeinsam mit OMNIA einlassen, will man "Earth Warrior" schätzen können.
Aufgrund der musikalischen Vielfalt werden einem zwangsläufig nicht alle Kompositionen gleichermaßen zusagen, als in sich stimmiges, tiefsinniges Gesamtkunstwerk funktioniert die Scheibe aber Bestens. Wie bei den Niederländern üblich rundet ein aufwändiges, liebevoll gestaltetes Booklet mit Songtexten, Fotos, Grafiken und philosophischen Denkanstößen das Liebhaberwerk ab.
Neulinge auf dem Weg in die Welt von OMNIA sollten allerdings wohl eher das jüngste Livealbum "Live On Earth" als Einstiegsdroge nutzen.