Omar Kent Dykes

Jimmie Vaughan
Omar And The Howlers

On The Jimmy Reed Highway

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.11.2007
Jahr: 2007
Stil: Blues
Spiellänge: 45:57
Produzent: Derek O'Brien

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Plattenfirma: Ruf Records


Redakteur(e):

Jürgen Ruland


s. weitere Künstler zum Review:

Jimmy Reed


On The Jimmy Reed Highway, Ruf Records GmbH, 2007
Omar Kent Dykes Vocals, Guitar
Jimmie Vaughan Guitar, Vocals
Derek O'Brien Guitar
Gary Clark, Jr. Guitar, Vocals
Ronnie James, Barry Bihm Bass
Wes Starr, Jay Moeller, Jake Dykes Drums
Delbert McClinton Vocals, Harmonica
Kim Wilson, James Cotton, Gary Primich Harmonica
Lou Ann Barton Vocals
Produziert von: Derek O'Brien Länge: 45 Min 57 Sek Medium: CD
1. Jimmy Reed Highway (Dykes, Steve Callif) 7. You Upset My Mind (J. Reed)
2. Baby What You Want Me To Do / Bright Lights Big City (J. Reed) 8. I'll Change My Style (Parker, Villa)
3. Big Boss Man (Smith, Dixon) 9. Bad Boy (Eddie Taylor)
4. Good Lover (J. Reed) 10. Baby What's Wrong (J. Reed)
5. Caress My Baby (J. Reed) 11. Hush Hush (J. Reed)
6. Aw Shucks, Hush Your Mouth (J. Reed) 12. You Made Me Laugh (Dykes, Steve Callif)

Eine wunderschöne Platte ist das geworden. Eigentlich ist's ja eine Compact Disc, doch wer dieses edle Teil in die Finger bekommt und die schwarz-weiß Fotos, die Braun- & Weißfarbtöne auf dem Booklet sieht - die Scheibe läßt Erinnerungen an eine einige Jahrzehnte zurückliegende Epoche aufleben. Die CD selber ist dazu ihrer Oberfläche wie eine Langspielplatte gestaltet, ich kann mich kaum daran satt sehen. Die darauf enthaltene Musik ist wie ein Geschenk. Sie ist als Tribut an Jimmy Reed zu verstehen, der von den frühen ROLLING STONES angefangen viele Bluesrocker beeinflusst hat.

Was soll unter "Jimmy Reed Highway" verstanden werden? Zitat "jpc courier" (9/2007): "Der Jimmy Reed Highway läuft quer durch den Süden der Vereinigten Staaten. Er existiert in den Köpfen von Männern und Frauen, die dort im Zeitalter der Rassentrennung aufgewachsen sind. Diese Menschen trotzten allen Konventionen der vornehmen Gesellschaft, um den Aufruf eines Bluesmannes zu folgen. Somit überschritten sie die Grenze, die Schwarz und Weiß trennte. Und sie feierten mit, als Jimmy Reed von der Bühne aus, auf Musikboxen und übers Radio eine ganze Generation begeisterte."

Wer hier ein typisches Album im Stil von "OMAR THE HOWLERS" erwartet liegt leicht daneben. Selbstverständlich klingt Kent Dykes auch ohne seine Begleiter ganz wie unser "Omar", die Musik fällt jedoch noch eine breite Spur spartanischer aus. Sein Partner Jimmie Vaughan (FABULOUS THUNDERBIRDS) übernimmt größtenteils die Gitarre, während sich Dykes entgegen den Gepflogenheit in seiner Stamm-Combo bis auf zwei Tracks Baby, What's Wrong und You Made Me Laugh ausschließlich den Vocals widmen kann. Dieses tut er allerdings mit der gelungensten mir bisher von ihm bekannten Leistung. Der Mann besitzt eine Stimme wie ein Instrument und versteht diese einzusetzen wie kaum sonst einer. Eigentlich genügt oftmals alleine er, um wechselnde Stimmungen zu erzeugen. Jimmie Vaughan, Bruder des leider viel zu früh verstorbenen Gitarristen/Sängers Stevie Ray Vaughan, hat mit dem Blues-Harp Virtuosen Kim Wilson einen weiteren "Fabulous Thunderbird" Musiker ins Studio geschleppt, der es versteht, mit seinem Instrument zum Gelingen der Scheibe beizutragen. Lou Ann Barton, deren Vocals in einigen Tracks so wunderbar mit denen Omars harmonieren, sang einst ebenfalls in Vaughans Band und schien zuletzt etwas in Vergessenheit geraten zu sein.

Das sich ein Großteil der Songs (Baby What You Want Me ..., Big Boss Man, Good Lover, You Upset My Mind, Hush Hush, You Made Me Laugh) auf den ersten Eindruck hin leicht ähnlich anhört sollte den Wert dieser Scheibe nicht schmälern. Handgemachter, ehrlicher, puristischer Blues, der durch seinen zumeist treibenden Rhythmus das Mitwippen automatisch veranläßt. Freunde des "Cajun", bei Hush Hush aufgepasst. Delbert McClinton liefert hier gemeinsam mit Dykes ein Meisterwerk ab. Der schräge Gesang und die Gänsehaut-erzeugende Harmonika von Omars Vocal-Partner stellen sicherlich einen der zahllosen Höhepunkte dieses Album dar. Der häufige Einsatz einer Harmonika tut der Scheibe mehr als gut. Bei You Made Me Laugh scheint sie regelrecht mit Omar zu sprechen. Grandios (hier am Instrument: Gary Primich) ist noch untertrieben. Lediglich I'll Change My Style habe ich in der Version von George Thorogood auf dessen '77er Debut schon bewegender gehört.

Angst vor Projekten? Ist nachvollziehbar! Es sei an dieser Stelle nur an die lauwarme Geschichte "The Road To Escondido" (J.J. Cale & Eric Clapton) erinnert. "On The Jimmy Reed Highway" nimmt Dir diese Befürchtung sofort. Es ist die pure Freude !!!!

Jürgen Ruland, 02.11.2007

 

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