Omar And The Howlers

Bamboozled

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 31.05.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Omar And The Howlers
Bamboozled - Live In Germany, Ruf Records, 2006
Omar Guitar, Howling
Barry Bihm Bass
John Hahne Drums
Produziert von: Christian Wagner Länge: 74 Min 02 Sek Medium: CD
1. Shake For Me9. That's Just My Life
2. Mississippi Hoo Doo Man10. Snake Oil Doctor
3. Bamboozled11. Bad Seed
4. East Side Blues12. Wall Of Pride
5. Magic Man13. Hard Times In The Land Of Plenty
6. South Congress Blues14. Monkey Land
7. Boogie Man15. Rock'n'Roll Ball
8. Muddy Springs Road

'Live In Germany' ist der Untertitel der aktuellen Scheibe "Bamboozled" von OMAR & THE HOWLERS. Oberheuler Kent Dykes ist ja nun auch schon lange im Geschäft. Das Debüt erschien 1980 und bisher waren zwei Live-Alben erschienen, in der von Höhen und Tiefen gezeichneten Karriere des Texaners.
Trotz allen Bangens, Hoffens und Hilfsaktionen starb seine Frau Lyn Dykes am 13. Dezember 2004 an Krebs (die "Lyn Dykes Benefit" CD ist übrigens nach wie vor erhältlich).
Was bleibt einem Musiker, zumal einem Blues-Musiker, nach so einem gewaltigen Schicksalsschlag? Er muss, nicht zuletzt um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, weiter machen und auf Tour gehen. Das natürlich auch in Deutschland, wo es immer noch zahlreiche Anhänger von Omar gibt. Ein paar mehr von denen hätte ich mir am 20. Oktober 2005 Göttingen im 'Musa' gewünscht, denn die etwas leisen Gäste bei diesem Konzert lassen doch etwas vom Live-Feeling auf dieser Aufnahme vermissen. Manchmal muss ich mich direkt selbst daran erinnern, dass es keine Studio-Scheibe ist.
Abgesehen davon - und von der Tatsache, dass mir Trios eigentlich nicht so zusagen - kommt das schon gut, was der Omar mit seiner Rhythmusgruppe veranstaltet. Mit Shake for Me wird der Texas-Blues im Stile der Vaughan-Brothers losgetreten und die engagierte Art des Frontmannes, sowie seine kreischende Aufforderung "Shake!", sorgt für Bewegung vor den Boxen.

Der Swamp-Groove von CCR war immer Bestandteil von Omars Musikstil und der Mississippi Hoodoo Man zeugt davon. Mit John Fogerty teilt Omar wohl die Auffassung, dass zunächst mal Song und Rhythmus und eingängige Gitarrenlicks wichtig sind, bevor ellenlange Soli gedudelt werden. So erinnert mich der Song auch etwas an Johns The Old Man Down The Road.
Natürlich ist Omar, wie es der Titel seines letzten Albums verdeutlicht, nicht nur ein Hoodoo- sondern auch ein Boogie Man, auch in Bamboozled, und natürlich auch ein Blues Man. Letzteres vielleicht sogar einen Schuss intensiver als früher. Wen wundert das auch. Im East Side Blues fallen mir sehr wohl Parallelen zu Eric Clapton auf und im Slow-South Congress Blues offenbart Omar eine ungeheuere Tiefe. Seiner verstorbenen Frau widmet er allerdings die eher groovige Nummer Muddy Springs Road.
Den Bo Diddley-Beat hat die Band im Magic Man richtig gut drauf und so trägt auch das dazu bei, diesen Abend richtig abwechslungsreich und spannend zu halten. Dazu tragen auch der flexible aber immer bärbeißige Gesang Omars und sein toller Gitarrensound bei, der oft nahezu ohne Verzerrung auskommt.

Naturgemäß gehen die Nummern mit der Zeit mehr ab. That's Just My Life bringt schon ordentlich rockigen Schwung rein und treibt pur und straight. Der Snake Oil Doctor, im klassischen Hoochie Coochie Man-Stil, kommt denn auch schon eine ganze Spur rauer als die Anfangstitel.
Bad Seed taucht wieder tief in die Swamps ab und zieht einen mit sich. Erneut ein Bo Diddley/Buddy Holly-Drive lässt uns über die Wall Of Pride jumpen und trotz Hard Times In The Land Of Plenty munter drauf los tanzen.
Der Rattlesnake Shake wird mir zwar verwehrt, aber ein texanischer Rock'n'Roll Ball im Monkey Land macht auch durchaus Laune.
Das Teil soll auch als DVD erscheinen, aber ein Konzert dieser Band kann wohl keines von beiden Formaten ersetzen. Für die Zeit dazwischen allerdings: Der passende Stoff.

Epi Schmidt, 31.05.2006

 

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