Oli Brown

Songs From The Road

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.07.2013
Jahr: 2013
Stil: Blues Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Oli Brown
Songs From The Road, Ruf Records, 2013
Oli BrownGuitar & Vocals
Scott BarnesBass & Backing Vocals
Wayne ProctorDrums & Backing Vocals
Produziert von: Thomas Ruf Länge: (CD) 59 Min 03 Sek Medium: CD & DVD
CD:
01. Speechless06. Love Is Taking Its Toll
02. Thinking About Her07. Devil In Me
03. Manic Bloom08. You Can Only Blame Yourself
04. Next Girl09. Stone Cold
05. Mr. Wilson
DVD:
01. Speechless08. Mr. Wilson
02. Thinking About Her09. Devil In Me
03. Manic Bloom10. You Can Only Blame Yourself
04. Here I Am11. I Love You More Than You'll Ever Know
05. Next Girl12. Remedy
06. Evil Soul13. Stone Cold
07. Love Is Taking Its Toll

Nachdem ich es aus diesem und jenem Grund bisher immer wieder verpasst habe, mir diesen Blues-Buben live im Konzert anzusehen, hat man im Hause Ruf Records Erbarmen gehabt und den Briten in der hauseigenen "Songs From The Road"-Serie - die uns z. B. schon Erja Lyytinen und unlängst SAVOY BROWN bescherte - ein Live-Album einspielen lassen. Dieses kommt, wie in dieser Serie üblich, als CD/DVD-Package, wobei sich hier die Spielzeiten deutlich unterscheiden. Die DVD bringt fast 40 Minuten mehr an Spielzeit und ist nicht nur deshalb die erste Wahl, wenn man sich dieses Album gönnt.
Aufgenommen im heimischen Norwich, wird man stimmungsvoll in das Venue "The Waterfront" geleitet und kriegt auch noch kurz einen Eindruck vom "Vor-Show-Prozedere" Backstage mit (Pizza, Warmspielen, etc.).
Dann geht’s aber auch schon los und die Oli Brown Band betritt die Bühne. Optisch könnte Oli problemlos in einem Mantel und Degen-Film mitspielen und sein scheues Lächeln täuscht über den Kerl, der sich gern mal hinter der Bühne tätowieren lässt und dessen Gitarre auch schon mit seinem Blut "besudelt" wurde.

Keine Sorge, Blut fließt hier nur innerhalb der Adern, aber dafür ziemlich heiß! Nach einem leicht zögerlichen Beginn, kommt die Band schnell auf Touren und ist mitten im Speechless bereits auf Betriebstemperatur, was das Publikum gar nicht "sprachlos" macht, sondern eher zum Beifall animiert. Dieser Ohrwurm ist auch bestens geeignet, um Stimmung aufkommen zu lassen und den Abend perfekt zu starten.
Die Kamera ist hautnah am Geschehen, sodass man Olis Finger genau verfolgen kann, wie sie das Griffbrett rauf und runter klettern. Jetzt wird mir ein Teil seiner Spielweise auch klar: Der Typ spielt mit einem Daumenpick!
Das ist dem SRV-mäßigen Thinking About Her offensichtlich nicht abträglich und das folgende Manic Bloom trägt seinen Namen auch nicht umsonst. Von subtil bis schier abgehoben zieht Oli Brown hier alle Register - ein Fest für Hendrix-Fans.
Dem vereidigten Blues-Rocker in mir geht das Herz und die Ohren mehr beim fetten Sound von Next Girl auf. Hier schmeißt sich Oli - im Gegensatz zur meistens umgehängten Telecaster - ein halbakustisches Modell über die Schulter. Kommt auch gut!

Evil Soul ist zweifellos ein früher Höhepunkt und die Band schafft es, der ohnehin schon feurigen Studiofassung noch mehr Esprit zu verpassen und das Ding richtig abgehen zu lassen.
Natürlich ist es klasse, wie gut man Oli bei seinen Soli zusehen kann, aber hin und wieder fände ich es gar nicht schlecht, wenn die Kamera nicht ganz so aufdringlich nahe wäre. Manchmal ist so eine "Totale" auch nicht schlecht.
Dem Spaß tut das keinen Abbruch und wenn solche Heavy-Stampfer wie Love Is Taking Its Toll jede Menge Solo-Spielfläche bieten, steigen die (Blut-) Temperaturen weiter.
Es gelingt heutzutage nicht mehr vielen Gitarristen, einen wiedererkennbaren Stil - eine Art "Markenzeichen" - zu entwickeln, aber Oli Brown hat da tatsächlich schon ein paar unverkennbare Läufe drauf, die herausheben. Zudem spielt er - z. B. in I Love You More Than You'll Ever Know mit einer Leidenschaft, die man solch jungen Leuten ungern schon zugesteht. Dass ihm eine richtig gute Band zur Seite steht - Drummer Wayne Proctor hat auch an Aynsley Listers Sound gehörigen Anteil - kommt ihm natürlich maßgeblich zu Gute und ob leicht funky, wie in Remedy (nein, kein BLACK CROWES-Stück!), oder dem finalen Blues-Boogie Stone Cold, die Spannung ist immer hoch und Brown reißt den Hörer bei jedem Song mit.
Da ist ein verdammt großes Talent immer noch am entwickeln und wenn dem keiner den Stecker rauszieht, dann haben wir da in den kommenden Jahren noch richtig Spaß mit Oli Brown! Und ich hoffentlich bald auch mal im Konzert.

Epi Schmidt, 06.07.2013

 

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