Okkervil River

The Stage Names

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.09.2007
Jahr: 2007

Links:

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


The Stage Names, Jagjaguwar, 2007
Will Sheff Vocals, Guitar, Xylophone & Piano
Brian Cassidy Guitar, Vocals, Pedal Steel & Xylophone
Patrick Pestorius Bass & Piano
Travis Nelsen Drums & Percussion
Scott Brackett Organ, Synthesizer, Mellotron & Percussion
Jonathan Meiburg Vocals, Piano, Organ, Mellotron & Guitar
Zachary Thomas Mandolin
Gäste:
Caitlin Bailey Cello
Scott Jackson Violin
Katie Nott Viola
Kathleen Pittman Violin
Frances Smith French Horn & Clarinet
Sarah Pizzicheni Violin
Will Thothong Viola
Tammy Vo Violin
Produziert von: Brian Beattie & Okkervil River Länge: 41 Min 50 Sek Medium: CD
1. Our Life Is Not A Movie Or Maybe6. A Girl In Port
2. Unless It's Kicks7. You Can't Hold The Hand Of A Rock And Roll Man
3. A Hand To Take Hold Of The Scene8. Title Track
4. Savannah Smiles9. John Allyn Smith Sails
5. Plus Ones

Eine Reise durch die billigen Absteigen Amerikas, immer auf der Suche nach Geschichten, die das Leben schreibt, von Menschen, Orten und Beziehungen, voller Lust und Leid. Die Welt als Bühne, als dramatische Inszenierung, das ist das neue Album von OKKERVIL RIVER, weshalb der Titel "The Stage Names" geradezu folgerichtig ist. Will Sheff, der geistige Vordenker der Band, agiert hier mit Weltschmerz und Pathos, aber gelegentlich auch mit einer regelrecht aufgekratzten, wenn auch raubeinigen Fröhlichkeit.

Musikalisch bewegt man sich auf den Pfaden des Indie-Folk-Rock, der seine Wurzeln im Punk besitzt, wobei man jedoch auch eine Affinität für den psychedelischen Pop der achtziger Jahre nicht verleugnen will. Also irgendwo zwischen THE WALKABOUTS, THE DECEMBERISTS und ECHO & THE BUNNYMEN. Das Besondere an OKKERVIL RIVER ist, dass die Texte nicht in Strophe und Refrain unterteilt sind, sondern wie Novellen in fortlaufender Diktion auf den Hörer zukommen. Entsprechend ist auch die Umsetzung in Musik eher fließend, eine Vielzahl von Klängen und Klangfarben wuselt durch die Stücke, es gibt das klassische Folk-Instrumentarium, karge Gitarrenbegleitung oder sachte Pianopassagen aber auch schwelgerische Orchestrierung mit dem ganz großen Geschirr.

Dazu hegt Sheff nicht nur literarische Ambitionen, sondern zitiert auch gerne markante Momente aus der Geschichte der Popmusik, hier am auffälligsten in John Allyn Smith Sails (übrigens der bürgerlich Name von Sheffs Alter Ego auf diesem Album, dem Schriftsteller John Berryman) mit der Reminiszenz an Sloop John B von THE BEACH BOYS. Auch wenn mir der Gesang mitunter etwas zu dick aufträgt und zu weinerlich gerät, eine durchaus spannende Angelegenheit.

Ralf Stierlen, 03.09.2007

 

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