Dream Theater

Offenbach, Stadthalle, 01.04.2000

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Konzertbericht

Reviewdatum: 01.04.2000

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Dream Theater Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Offenbach, Stadthalle, 01.04.2000

Nein, dieses Lineup war kein Aprilscherz, eher schon die Besucherzahl in der Offenbacher Stadthalle.
Die war nicht nur ausverkauft, sondern mindestens zu 10% überbelegt, was auf Dauer schon gewaltig nervte. Die Bewegungsfreiheit war dadurch doch sehr eingeschränkt, und der Versuch den Flüssigkeitshaushalt im Lot zu bewahren quasi zum Scheitern verurteilt.
2-300 Karten weniger im Verkauf und es wäre optimal gewesen.

SPOCK's BEARD als Opener waren schon der Hammer. DREAM THEATER sind ja bekannt dafür, dass sie ihre Supportbands mehr als anständig behandeln und so kam man in den Genuss einer vollen Stunde SPOCK's BEARD.
Wer von der Band zuvor noch nie etwas gehört hatte, der hatte sicherlich so seine Probleme mit ihrer schwerverdaulichen Mischung aus GENESIS zu Peter Gabriel Zeiten, JETHRO TULL und YES.
Für den Kenner und Fan war der Auftritt jedoch eine Offenbarung. Die Songauswahl war sehr dicht an das aktuelle Livealbum "Don't try this at home" angelehnt.
Day for night als Opener, Skin, das gesanglich sehr anspruchsvolle Gibberish, die Ballade June in einer stark veränderten progressiven Version, die mitkuscheln extrem erschwert und natürlich die Hymnen The doorway und The light, letzteres mit Unterstützung von DREAM THEATER-Gitarrist John Petrucci.
Eine der besten Support-Shows die mir bisher unterkam.

Die Erwartungen an das Traumtheater waren sehr hoch, wollte die Band doch ihr Konzeptalbum "Metropolis II - Scenes from a memory" komplett an einem Stück und entsprechend optisch umgesetzt darbieten.
Nun, die Lightshow erinnerte in Grundzügen an DEF LEPPARDs "Hysteria"-Tour (viel grün, viel lila), ansonsten verfolgte man ein ähnliches Konzept wie QUEENSRYCHE bei "Operation Mindcrime".
Die Band spielte im Vordergrund, über zwei Leinwände im Hintergrund wurden Filmsequenzen, Fotos und Textfragmente eingespielt um die Story darzustellen.
Gut und ansprechend gemacht, dennoch, um zu verstehen was da eigentlich abging, musste man seine Hausaufgaben gemacht haben und sich mit dem Album und den Texten vorab intensiv beschäftigt haben.

Die Instrumentalpassagen wurden noch etwas ausgedehnt, so dass die Aufführung an die 80 Minuten dauerte, womit auch der offizielle Teil des Konzertes beendet war.
Als Zugabe gab es ein Medley aus älteren Songs: A change of seasons, Caught in a web, Pull me under, A fortune in lies, mit dem krönenden Finale Take your time.
Wo bitte aber war Surounded?
Trotzdem war die Spielzeit mittlerweile auf über zwei Stunden angewachsen und das war so genau die richtige Dosierung.

Erst nach dem Konzert wurde mir klar, wie anstrengend die Show war und mein erster Kommentar war, 'Jetzt weiß ich, warum ich mich auf GREAT WHITE freue'.
Das ist nicht negativ gemeint, doch DREAM THEATER-Konzerte fordern einen natürlich weitaus mehr als GREAT WHITE.

DREAM THEATER haben mich an diesem Abend schwer beeindruckt. Nach der wenig erbaulichen "Awake"-(Tor)Tour hatte ich die Band jahrelang live ignoriert habe, aber ich bin gottfroh, dass ich dieses Konzert mitgenommen habe.
Schwer vorzustellen, dass diese Show sich dieses Jahr noch toppen lässt.

Martin Schneider, 04.04.2000

 

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