Oceans5 Return To Mingulay, Melodic Revolution Records, 2014 |
Andy John Bradford | Gesang & Gitarre | |||
Colin Tench | Gitarre | |||
Stef Flaming | Bass | |||
Marco Chiappini | Keyboards | |||
Victor Tassone | Schlagzeug | |||
Lorelei McBroom | Gesang | |||
Andres Guazzelli | Orchestrierung | |||
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01. The Mingulay Boatsong | 06. Sails Off The Bay | |||
02. The Whitby Smugglers Song | 07. Dancing With The Rhythm Of The Shore | |||
03. Empty Hands | 08.6000 Friends | |||
04. 5 O'Clock Line | 09. Fly Away | |||
05. Invitus The Captain Of My Soul | ||||
Hinter dem Namen OCEANS5 verstecken sich hauptsächlich fünf Musiker aus den unterschiedlichsten Ländern. Da wäre zum einen der Singer/Songwriter Andy John Bradford aus Großbritannien, der die Formation ins Leben gerufan hat. Zur Seite stehen ihm dabei der Brite Colin Tench (Gitarre, auch bei BUNCHAKEZE, CORVUS STONE und THE MINSTRELS GHOST aktiv), aus Belgien Stef Flaming (Bass, MURKY RED), der Italiener Marco Chiappini (Keyboards, GANDALF’S PROJECT) sowie aus den USA Victor Tassone (Schlagzeug, UNIFIED PAST) zur Seite. Ergänzt wird dieser Kern durch die Sängerin Lorelei McBroom, die schon mit PINK FLOYD auf der Bühne stand und den Argentinier Andres Guazzelli, der hier die Orchester-Parts beisteuerte.
Dank moderner Technik wird so ein Projekt natürlich erst wirklich möglich, denn dann können Dateien in Windeseile zwischen Ländern oder sogar von einem Kontinent zum anderen ausgetauscht werden. Das klingt erst einmal spannend, zumal ja der Austausch von musikalischen Ideen gerade im Bereich Progressive Rock – und als solcher werden OCEANS5 angepriesen - auch wirklich sehr bereichernd sein kann. Oder aber auch nicht – nämlich dann, wenn man sich nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen kann. Und ich fürchte, das war hier der Fall.
Denn schon der Opener The Mingulay Boatsong, obwohl unterteilt in drei Parts, plätschert reichlich belanglos im Stile eines Sailin’ dahin. Was hier geboten wird, das ist höchstens für Fans von Rod Stewart progressiv. Aber Prog-Heads werden hier schnell das Weite suchen. Darüber könnte man ja hinwegsehen, wenn der Rest der CD spannender wäre, aber leider kommt da kein Ear-catcher, kein Highlight, es geht einfach nur so weiter. Die Melodien sind einfach zu sehr auf Gefälligkeit ausgerichtet und lassen jeglichen nötigen Spannungsaufbau vermissen. Und selbst, wenn man das Progressive außer Acht lässt, dann bleibt wenig hängen. Geplänkel nennt man so was für gewöhnlich.
OCEANS5 legen mit “Return To Mingulay“ ein Album vor, das bei Prog-Freunden wohl nur auf begrenzte Zustimmung treffen wird. Zu deutlich setzen sich die Singer/Songwriter-Vorgaben von Gründer Andy John Bradford in jeder der neun Kompositionen durch. Aber auch für viele Freunde des letztgenannten Genres wird das Gebotene hier wohl einfach ein ganzes Stück zu wohlgefällig sein.