Ocean Colour Scene

Live - One For The Road

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.11.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Ocean Colour Scene
Live - One For The Road, Sanctuary Records, 2004
Simon Fowler Vocals
Steve Cradock Guitars, Backing Vocals
Dan Sealey Bass
Oscar Harrison Drums, Backing Vocals
Andy Bennett Guitar
Produziert von: Max Heyes & OCS Länge: 73 Min 51 Sek Medium: CD
1. Riverboat song
2. You've got it bad12. Foxy folk face
3. The circle13. Travellers tune
4. Oh collector14. Profit in peace
5. Golden Gate Bridge15. It's my shadow
6. I just need myself16. One for the road
7. Wham bam thank you Mam17. Hundred mile high city
8. North Atlantic drift18. The day we caught the train
9. This day should last forever19. Robin Hood
10. Mechanical wonder

Das Front-Cover zeigt einen Gitarren-Amp. Der Gain-Regler Steht erstaunlicherweise nur auf 8. Doch die Intensität dieses OCEAN COLOUR SCENE Live-Dokuments lässt fast den Schluss zu, die Lautstärkeregler der Band seien die meiste Zeit auf Anschlag.
Bis auf ein paar wohltuende akustische Intermezzi, die ja immer schon zum Ouevre von OCS gehörten, stehen die beiden E-Gitarren von Steve Cradock und dem für diese Tonaufnahmen engagierten Andy Bennett recht dominant im Zentrum des Geschehens. Dass die Engländer es verstehen, auf althergebrachte Art und Weise zu rocken, bewiesen sie schliesslich schon mit ihrem Debutalbum von 1996 ("Moseley Shoals").

In ihrem Heimatland längst zu einer festen Grösse und einem Multi-Millionen-Seller etabliert, dümpeln sie in Deutschland eher immer noch im Status eines Geheimtipps daher. Sei's drum, die Mitwirkung Steve Cradocks und Damon Minchellas in Paul Wellers Begleitcombo brachte ihnen zumindest auch in unseren Landen die verdiente Aufmerksamkeit und den nötigen Respekt ein, um ein paar zehntausend Einheiten zu verkaufen.
Zwar kam es zwischen Ur-Bassist Damon Minchella und der Band zu einem bislang nicht ganz aufgeklärten Split und Sänger und Songwriter Simon Fowler outete sich überraschend als homosexuell. Der Output, die Kreativität und auch die Beliebtheit der Band litt (zumindest in ihrem Heimatland) darunter offensichtlich in keinster Weise. Für den nächsten Frühling schon wird das sechste Studio-Album angekündigt. Und das aktuelle Live-Album befindet sich wie üblich recht hoch in den britischen Charts wieder.

Was bietet "One for the road" denn nun? Logisch, wie bei so vielen Live-Platten einen Querschnitt der gesamten Karriere. Jedes der fünf Studio-Werke wird mehr oder weniger bedacht, wobei ihr Erstling "Mosely Shoals" mit den Evergreens Riverboat Song, The circle, The day we caught the train und One for the road am stärksten vertreten ist.
Der Unterschied zu dem vor einigen Jahren erschienenen Best of-Album "Songs from the front row" liegt in der etwas variierenden Songauswahl und dem Rotz, dem Dreck, der ungeschliffenen Authentizität dieser Live-Show. Hier wird alles auf das Notwendigste reduziert. No gimmicks. Steve Cradock zeigt ein ums andere Mal, dass er zu den profiliertesten und wurzelfestesten Gitarristen der Insel gehört. Simon Fowler liegt unterdessen ein paar Mal ganz leicht neben der Spur, singt im Grossen und Ganzen aber wirklich toll. Sein markantes Vibrato macht ihn durchaus zu einem unverwechselbaren Shouter der Extraklasse.
Der zweite Gitarrist Andy Bennett schludert im Umgang mit seiner Akustikgitarre hie und da... aber, Leute, wir sind hier schliesslich bei einem Live-Gig. Songs wie u.a. You've got it bad, Hundred mile high city und die einzige Cover-Version, der alte SMALL FACES Titel Wham bam thank you Mam reissen einen schon mit. Steve Marriott würde wohl auch anerkennend den Daumen heben.
Und wenn man hört, wie das Volk bei der Anti-Kriegs-Hymne Profit in Peace mitgrölt, wünschte man sich bei einer der Aufnahmen in Schottland, Irland bzw. England dabei gewesen zu sein.

Ein tolles Album einer wahrhaft sympathischen und hierzulande unterschätzten Band. Warten wir auf den Frühling 2005. Another one for the road... hopefully in Germany.

Frank Ipach, 11.11.2004

 

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