Helloween

Pink Cream 69
Stratovarius

Oberhausen, Turbinenhalle, 08.04.2011

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 18.04.2011
Stil: Heavy Metal

Links:

Helloween Homepage

Helloween @ facebook


Pink Cream 69 Homepage



Redakteur(e):

Maurice Schreiber


Helloween, Stratovarius, Pink Cream 69,
Oberhausen, Turbinenhalle, 08.04.2011

Heute Abend gibt es in der Oberhausener Turbinenhalle klassischen Power Metal und Melodic Metal im Dreierpack. HELLOWEEN, STRATOVARIUS und PINK CREAM 69 geben sich die Ehre und rocken an diesem Freitagabend die Bude! Darauf hatten sich einige bereits im Februar gefreut, doch stimmliche Probleme des HELLOWEEN-Sängers Andi Deris machten dem Vergnügen einen Strich durch die Rechnung. Nun aber ist es soweit und es ist umso erfreulicher, daß alle Bands wieder dabei sein können. Die Halle ist auch überraschend gut gefüllt, trotz eines aktuell eher vor sich hin dümpelnden Genres. Gerade HELLOWEEN und STRATOVARIUS haben jedoch immer noch ihre treue Fangemeinde. Und das ist ja auch gut so.

PINK CREAM 69 machen den Anfang und legen direkt amtlich los: Ein praller Sound, eine gute Songauswahl und eine superprofessionelle Performance sorgen für Freude und Erstaunen im Publikum. Eigentlich kein Wunder, denn die Jungs sind ja nun auch schon über 20 Jahre im Geschäft und wissen einfach, wie es geht. Zudem hat man mit David Readman einen klasse Sänger und Frontmann am Start, dessen stimmliche Fähigkeiten einfach nicht zu überhören sind. Geboten werden knapp 10 Songs aus ihrem Schaffen der letzte Jahre. Nummern wie Children of the dawn, Do you like it like that oder Talk to the moon dürfen dabei ebensowenig fehlen wie Knaller der Marke Shame oder Lost in illusion. Beendet wird der rund 40- minütige Gig mit dem „Evergreen“ Keep your eye on the twisted. Hier gibt es keine überzogene Show, dafür umso bessere Melodic Rock-Songs, direkt und kompakt vorgetragen. Eine tolle Vorstellung! Schade nur, daß ex-Sänger Andi Deris nicht mal einspringt. Das hätte eigentlich sein müssen!

STRATOVARIUS können dann nach einer kurzen Umbaupause das Niveau leider nicht ganz halten. Der Gesamtsound ist zumindest im mittleren und hinteren Bereich alles andere als optimal (wie allerdings oft in der Turbinenhalle), und die Songs klingen irgendwie alle gleich. Sänger Timo Kotipelto scheint heute auch nicht in allzu guter Verfassung zu sein. Das Spektrum reicht von Darkest hours und Legions, über Tracks wie Paradise und bis hin zu Pflichtnummern der Marke The kiss of Judas und Hunting high and low. Der neue Gitarrist Matias Kupiainen liefert zwar einen guten Job ab, dennoch vermisst man einfach die Qualitäten eines Timo Tolkki. Sei es drum, auch die Songs des neuen Albums „Elysium“ reihen sich gut ein, aber es fehlt dem Gig an Spannungsmomenten. Die Songs wirken einfach zu steril und standardmäßig heruntergespielt. Positiv herausheben sollte man jedoch die bockstarke Leistung von Jörg Michael an den Drums, der trotz schwerer Krankheit wirklich unglaublich fette Drumbeats vom Stapel läßt. Hut ab!

Anschliessend ist es endlich soweit und die Publikumslieblinge aus dem hohen deutschen Norden, HELLOWEEN, stürmen die Bühne. Die Erwartungen sind wie immer hoch, doch können diese heute auch erfüllt werden? Nun, teilweise zumindest. Die Songauswahl stimmt: Es geht direkt los mit einer DER Nummern der neuen Scheibe, nämlich Are you Metal? Diese Frage kann von so gut wie allen Fans sicher mit einem klaren „Ja!“ beantwortet werden. Weiter geht es mit den Klassikern Eagle fly free und March of time aus der „Keeper“-Phase, die die Stimmung im Publikum nach oben steigen lassen. Doch dann folgt zunächst ein recht langes Gitarrensolo von Sascha Gerstner, das an dieser Stelle vielleicht nicht hätte sein müssen. Nach ein paar neueren Songs kommt dann noch ein Drumsolo von Daniel Loeble mit ein paar eher peinlichen Ansagen von Andi Deris. Nun, das hätte man sich auch sparen können. Erst zum Ende hin wird es wieder richtig gut, als nach einem längeren Medley I want out, Future world und das obligatorische Dr. Stein den Abend beenden. Schade, daß zu viele Soli (ein Akustik-Intermezzo gibt es auch) und überflüssige Ansagen zu Lasten von mehr Songs gehen. Zudem ist es Geschmackssache, was man vom Auftreten eines Michael Weikath hält. Dennoch: Der Großteil der Fans ist zufrieden und geht mit einem Grinsen im Gesicht nach Hause.

Mit ein paar kleineren Abstrichen war es also mal wieder ein schöner Metalabend, an dem vor allem PINK CREAM 69 als klare Gewinner hervorgehen. Zudem wird an den Merchandise-Ständen bei allen Bands fleißig eingekauft, ein Indiz dafür, daß es den meisten doch gut gefallen hat. Und das zählt!

Maurice Schreiber, 08.04.2011

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music