Nukular

Schere im Kopf

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.02.2010
Jahr: 2010
Stil: Alternative Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Nukular
Schere im Kopf, LTM/Rough Trade, 2010
William "Woody" VederVocals, Guitar & Keyboards
Martin BergerGuitar
Dominik GruszczykBass
Ralf SchumacherDrums
Produziert von: Ralf-Christian Mayer & Nukular Länge: 58 Min 10 Sek Medium: CD
01. Schere im Kopf09. Mehr als nur ein Wort
02. Notausgang10. Interlude II
03. Ohne Dich11. Hinterher
04. Deine Feinde12. Mädchen für alles
05. Interlude I13. Unerreichbar
06. Im freien Fall14. Interlude III
07. Alles nur Schein15. Riesenapparat
08. Unbekannte Welt

Eigentlich stammen alle Musiker von NUKULAR aus dem Rhein-Main-Gebiet, aber so richtig kennen lernte man sich erst im Rahmen des “Kontaktstudiengangs Popmusik“ an der Popakademie Hamburg. Und die Hansestadt ist auch schon eine ganz gute Assoziation für den Sound von NUKULAR, beheimatete das “Tor zur Welt“ doch schon viele schubladenferne Rockbands, die sich nicht scheuen, ihre Muttersprache textlich zu verarbeiten. Dabei denkt man, wenn man NUKULAR mit “Schere im Kopf“ hört aber etwas weniger an DIE STERNE oder TOCOTRONIC als viel mehr an SELIG oder KUNG FU.

Musikalisch handfest, mit ordentlich Zug dahinter (Deine Feinde), aber auch immer mal wieder einem Sinn für leicht funkigen Groove (Mädchen für alles) oder folkige Anleihen (Unerreichbar), spielt mit der Dynamik (Ohne Dich), lässt man auch mal den Gitarren Freiraum und umschifft im weiten Ozean des Independent allzu offensichtliche Rockklischees. Und auch textlich kommt das zumeist überzeugend daher, was Sänger William Veder alias Woody da fabriziert hat. Weitgehend unpeinlich, nicht zu abgehoben oder theoretisierend, auch wenn der Qualitätsunterschied zu den als Vorbildern genannten TON STEINE SCHERBEN schon noch deutlich sichtbar ist. Aber man ist ja noch am Beginn des Weges.

Erfreulich jedenfalls, das NUKULAR trotz Popakademie nicht kommerziell ausgelegt sind, denn eine Neuauflage von SILBERMOND, MADSEN oder WIR SIND HELDEN benötigt heutzutage wirklich kein Mensch mehr. Stattdessen sind die Wurzeln der musikalischen Sozialisation von NUKULAR deutlich in den Neunzigern zu finden, ein bisschen Post Grunge und scheuklappenfreier Alternative Rock. Alles in allem ist ein mehr als ordentlicher Schritt gemacht, um an die eigenen Ansprüche, die mit “Rockige Zukunftsmusik mit deutschen Texten“ formuliert sind, heranzureichen. Auf das möglichst viele in Anlehnung an Homer Simpson sagen können: “Nukular, die Band heißt Nukular“!

Ralf Stierlen, 26.02.2010

 

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