Nuclear Assault

Third World Genocide

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.09.2006
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Nuclear Assault
Third world genocide, Steamhammer/SPV, 2005
Erik BurkeGuitars
John ConellyGuitars, Vocals
Glenn EvansDrums
Danny LilkerBass, Vocals
Produzent: ??? Länge: 40 Min 31 Sek Medium: CD
1. Third world genocide8. Discharged reason
2. Price of freedom9. Fractured minds
3. Human wreckage10. The hockey song
4. Living hell11. Eroded liberty
5. Whine and cheese12. Long haired asshole
6. Defiled innocence13. Glenn's song
7. Exoskeletal

Ach ja, irgendwie sind sie doch alle nicht totzukriegen. So kommen wir nach zehn Jahren Pause sogar wieder in den Genuss eines neuen Studio-Albums von NUCLEAR ASSAULT.

Wir erinnern uns: Danny Lilker war bis Mitte der Achtziger bei ANTHRAX, wirkte dann auch bei dem legendären Hardcoreproject S.O.D. (STORMTROOPERS OF DEATH) von ANTHRAX mit ihrem Roadie Billy Millano mit und entdeckte dabei seine Liebe zu wüsterem Gekloppe.
Die logische Folge war sein Ausstieg bei den New Yorker Mosh-Königen und die Gründung von NUCLEAR ASSAULT, mit denen er Thrash mit wütendem Hardcore kombinierte. Diese Mischung sorgte doch für einiges Aufsehen und fand mit dem 89er-Album "Handle with care", von dem NUCLEAR ASSAULT lasche 150.000 Exemplare verticken konnte ihren Höhepunkt.

Nun also "Third world genocide" und die alten Fans dürften NUCLEAR ASSAULT wieder zu Füßen liegen, immer vorausgesetzt, sie stehen auch heute noch auf diese Art von Musik.

Irgendwie scheint die Zeit für NUCLEAR ASSAULT still gestanden zu sein. Stilistisch kloppt man sich immer noch trockenen Thrash mit deutlicher Hardcoreschlagseite. Man verbeugt sich bei Whine and cheese auch einmmal ganz leicht in Richtung der RAMONES und sorgt mit der Bluegrass-Parodie Long haired asshole für leichtes Schmunzeln. Dazu gibt es die typischen bissigen sozialkritischen Texte mit dem einen oder anderen augenzwinkernden humoristischen Ausflug. So weit so gut.

Geteilter Meinung kann und darf man allerdings hinsichtlich der Produktion sein.
Seien wir ehrlich: Einer ambitionierten Newcomerband würden wir heute ein Demo in dieser Qualität gehörig um die Löffel hauen und sie unverrichteter Dinge wieder nach Hause schicken. Schepperndes Schlagzeug, drucklose Gitarren, der Sound ist insgesamt eher ein laues Lüftchen, als ein mächtiger Orkan... Das klingt zwar - wohl bewusst - mächtig nach Underground und 'old school', entspricht aber in keinster Weise mehr heutigen Hörgewohnheiten.
Nostalgiker und eingefleischte Fans werden NUCLEAR ASSALUT wohl dafür vergöttern, aber vielen, unter anderem auch mir, klingt das Geschredder dadurch sicher einfach zu harmlos und blutleer.

Martin Schneider, ( Artikelliste), 17.09.2006

 

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