Marillion

NL-Port Zélande, Centerparc, 27.03.2011

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Konzertbericht

Reviewdatum: 13.04.2011
Stil: Neo-Prog

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Redakteur(e):

Kay Markschies


Marillion Weekend 2011 (Tag 3),
NL-Port Zélande, Centerparc, 27.03.2011

Tag 3 des MARILLION WEEKENDS versprach ein wenig entspannter zu werden. Wer am Freitag und Samstag das komplette Programm mitgemacht hat, der hatte eigentlich kaum Zeit, die Vorzüge des Centerparcs selbst mal zu erkunden.
Der Sonntag ließ hierfür ein wenig mehr Raum, da neben dem Konzert am Abend lediglich eine Vorband und diverse kleinere Aktionen angesetzt waren.


Finale des Bandquiz:
Wie ich bereits im Bericht vom Samstag erwähnt habe, sind die "Parrotheads", die souverän die Qualifikation für das Bandquizfinale gewonnen haben, wahre Kenner von MARILLION und sollten sich im Finale als äußerst schwerer Gegner für die Band erweisen.


Insbesondere, was die Historie von MARILLION, den Inhalt von CDs, DVDs und Bootlegs oder Begebenheiten bei Tourneen betraf, hat das britische Team die Bandmitglieder ganz schön alt aussehen lassen und ehe sich Hogarth & Co versahen, stand es 11:5 für die "Parrotheads".
In der dritten und letzten Runde des Quiz sollten allerdings rückwärts auf dem Cembalo gespielte MARILLION-Songs erkannt werden.
Hier konnten die Bandmitglieder - vermutlich durch den Musikerstatus bedingt - durchweg punkten und gewannen schließlich das Quiz in der Gesamtwertung mit 12:11.

MARILLION Q&A:
Im Vorfeld der Veranstaltung hatten die Fans die Möglichkeit, Fragen einzureichen, die die Band auf dem Weekend beantworten würde.


Man hatte sich dazu entschlossen, das Frage und Antwort-Spiel nur kurz zu betreiben, um ein wenig mehr Zeit für das anschließende "Swap The Band" zu haben.
Einige Fragen waren auch nicht soooo interessant ("Wie geht es euch jetzt gerade so?") oder waren eher humoristisch angelegt. Mir selbst tat es deshalb nicht leid, dass "MARILLION Q&A" relativ schnell wieder ad acta gelegt wurde. Wenn man etwas über die Band erfahren will, wird man über die Facebook-Seite der Band eigentlich besser informiert.

SWAP THE BAND:

Kommen wir zum Highlight des Nachmittagsprogramms - Swap The Band. Bis Dezember konnten sich Musiker unter den Fans mit MP3-Files und Videos dafür bewerben, einen Song mit den restlichen MARILLION-Mitgliedern zu spielen.
Dieses einmalige Vergnügen gewann 2011 ein Bassist aus Frankreich und ein Keyboarder aus Brasilien, die The Party mit MARILLION darboten.
Es folgten ein Sänger aus Italien, ein Gitarrist aus England, sowie abschließend ein Saxophonist aus Berlin und ein Schlagzeuger aus Norwegen.

Highlight dieser vier Stücke umfassenden Aktion war Kayleigh, welches alleine deshalb schon ein Erlebnis für die Zuschauer war, da ansonsten an diesem Wochenende kaum Songs aus der Fish-Ära gespielt wurden.
Für die 6 Fans war es auf jeden Fall sichtlich ein Vergnügen, einmal mit ihren musikalischen Helden zusammen die Instrumente zu bedienen.

SCHWIMMEN UND ENTSPANNEN IM AQUA MUNDO:

Und dann folgte das, wofür wir vor lauter Musik und Diskussionen darüber an den zwei vorhergehenden Tagen gar keine Zeit hatten.
Wir packten an diesem sonnigen Sonntagnachmittag die Badehose ein und zogen los ins Schwimmbad. Für diejenigen, die das Konzept der Centerparcs nicht kennen, sei nur kurz gesagt, dass es dort im Regelfall ein Zentrum mit Erlebnisbad, Supermärkten und Restaurants gibt.
Das Schwimmbad in Port Zélande war wirklich schön, insbesondere der Wildwasserkanal hatte es meinen Mitstreitern angetan.
Außerdem war es schön leer, meistens verirrten sich nur die Familienangehörigen von Marillion-Fans in die Fluten des Aqua Mundo.

Nach dem Schwimmen und Planschen hatten mein Kumpel Erik und ich noch Zeit, uns eine Pizza im Market Place zu genehmigen und danach hieß es auch schon wieder, sich langsam in Richtung Zelt zu begeben.


TIN SPIRITS:

Ich gebe zu, das Pizzaessen und das darauf folgende Umziehen hat dann doch ein bisschen länger gedauert als geplant und so bekam die eine Hälfte der Bewohner von Cottage 731 leider nur noch die letzten drei Songs von TIN SPIRITS mit.
Eigentlich schade, denn mit Ex-XTC-Gitarrist Dave Gregory, Daniel Steinhardt, Doug Mussard und Mark Kilminster spielten in dieser Band einige bekannte und begnadete Musiker der britischen Rockszene, die sich bei TIN SPIRITS einfach nur zum Ziel gesetzt hatten, aus Spaß ein paar alte und legendäre Prog-Songs zu covern.
Die vier Briten verstanden es vortrefflich, das Publikum schon mal ein bisschen einzuheizen. So wünscht man sich eine Vorband, allerdings ist es ja immer bekanntlich leichter, Leute zu begeistern, wenn diese die Stücke bereits kennen.
Für die TIN SPIRITS gab es am Ende des dreiviertelstündigen Auftritts verdientermaßen großen Beifall.

MARILLION:

Abends dann - wie gewohnt - ein MARILLION-Gig. Da traf einen schon ein wenig der Wehmut bei dem Gedanken, dass es das letzte Mal sein würde, dass die Band in diesem Jahr die Weekend-Bretter betreten würde.
Im Vorfeld des Konzertes wurden im Publikum Leuchtstäbe verteilt, mit der das Publikum über die jeweils zu spielenden Songs abstimmen sollte. Witzige Idee, dachte ich noch, es sollte sich jedoch später zeigen, dass der Einfall nicht so einfach umzusetzen war.


Es sei hier gleich gesagt, dass die Setlist dieses Abend alle Fans ein wenig versöhnlich stimmte, denn mit Afraid Of Sunlight, Easter, The Great Escape, This Strage Engine, Neverland und Happiness Is The Road war die Klassiker-Dichte verglichen mit den beiden Vortagen relativ hoch.
Doch schon bei der ersten umstrittenen Abstimmung, die schließlich Brave gewann, zeigte sich, dass die Band augenscheinlich sowieso nur einen der beiden zur Auswahl stehenden Songs geprobt hatte und sich mit allerhand fadenscheinigen aber lustigen Argumenten aus der Affäre zog.
Den nächsten "Eklat" gab es gleich danach, als man Easter und The Great Escape in gegenseitiger Konkurrenz zur Abstimmung vorschlug.... ein Affront gegen jeden MARILLION-Fan, was sofort schallende "BOTH !!!"-Rufe nach sich zog.


Zum Ende des Konzertes musste Steve Hogarth schließlich eingestehen, dass man sich die Aktion im Vorfeld etwas anders vorgestellt hatte. Trotzdem war diese Form von gelebter Demokratie für alle ein Heidenspaß und wird auch auf der Weekend-DVD mit Sicherheit ein großes Highlight für alle Käufer werden.

So ging der musikalische Teil dieses Wochenendes schließlich nach über 8 Stunden MARILLION live und über 70 gespielten Songs zuende. Groß gefeiert wurde an diesem Abend nicht mehr, vielmehr wurde bei den meisten Fans ein Resümee im Stillen gezogen.

Auch ich kann nur ein positives Fazit ziehen. Es hat schon was, mit 3000 Gleichgesinnten ein ganzes Wochenende zu verbringen, dabei täglich die Musik zu hören die man liebt (auch wenn öfter mal der Overkill droht), seine Lieblingsmusiker beim Bäcker zu treffen und dabei noch nette Leute kennenzulernen (Viele Grüße an Christiane und Frank aus Weimar/Hessen !!!).
So Gott will, wird auch 2013 wieder eine MARILLION-Convention stattfinden und ich werde einer der Ersten sein, der sich online dafür die Tickets sichern und anschließend dann die 1300 km lange An- und Abfahrt in Kauf nehmen wird.

Kay Markschies, 27.03.2011

 

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