Nirvana

In Utero - 30th Anniversary Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.11.2023
Jahr: 2023
Stil: Grunge Rock
Spiellänge: 89:03
Produzent: Steve Albini

Links:

Nirvana Homepage

Nirvana @ facebook

Nirvana @ twitter


Plattenfirma: Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
CD 1 - Original Album Remastered:
01. Serve The Servants
02. Scentless Apprentice
03. Heart-Shaped Box
04. Rape Me
05. Frances Farmer Will Have Her Revenge In Seattle
06. Dumb
07. Very Ape
08. Milk It
09. Pennyroyal Tea
10. Radio Friendly Unit Shifter
11. Tourette's
12. All Apologies
 
CD 2 - Live 1993/1994:
01. Serve The Servants (Live in Rome)
02. Scentless Apprentice (Live in Rome)
03. Heart-Shaped Box (Live in Rome)
04. Rape Me (Live in Seattle)
05. Frances Farmer Will Have Her Revenge In Seattle (Live in Seattle)
06. Dumb (Live In Los Angeles)
07. Very Ape (Live in Rome)
08. Milk It (Live in Springfield)
09. Pennyroyal Tea (Live in Los Angeles)
10. Radio Friendly Unit Shifter (Live in Los Angeles)
11. Tourette's (Live in New York)
12. All Apologies (Live in Los Angeles)
13. Jesus Doesn't Want Me For A Sunbeam (Live in Seattle)
14. The Man Who Sold The World (Live in Seattle)
Musiker Instrument
Kurt Cobain Guitar, Vocals
Krist Novoselic Bass, Accordion
Dave Grohl Drums, Vocals

“Live fast – die young“, solche Slogans schreibt man sich gerne auf die Jacke, wenn man..., ja, wenn man “jung“ ist. Im Grunde will natürlich niemand sterben und in meinem Alter halte ich es viel mehr mit Mick Jagger, der auf dem neuen STONES-Album singt “I'm too young to die and I'm too old to lose“. Dennoch, wenn es irgendjemand gibt, auf den der eingangs zitierte Spruch passt, dann ist es Kurt Cobain. Mit seiner Band NIRVANA initiierte er die Grunge-Welle fast im Alleingang und vor allem in einem Tempo, dass die Plattenfirmen – wie üblich – kaum hinterher kamen. So musste nach dem Mega-Erfolg von Smells Like Teen Spirit und dem Album Nevermind eine Zusammenstellung von B-Seiten und Unveröffentlichtem herhalten, damit 1992 ein Album erscheinen konnte.

Im darauffolgenden Jahr war es dann aber soweit und im September 1993 wurde “In Utero“ veröffentlicht. Nachdem es zuvor von der Plattenfirma abgelehnt worden war, aber was wissen die schon? Zum 30-jährigen Jubiläum gibt es das Album remastert und auf einer zusätzlichen CD sind alle Songs nochmal in Live-Versionen, von verschiedenen Konzerten, vertreten sowie zwei zusätzliche Coverversionen, allesamt bisher unveröffentlicht. Wer's noch intensiver braucht, für den gibt es Super Deluxe Editionen mit 8 LPs, bzw. 5 CDs auf denen sich satte 53 unveröffentlichte Aufnahmen befinden. Für Normalverbraucher tut's die Doppel-CD, die ja auch schon was zu bieten hat.

Und das ist natürlich in erster Linie das dritte und letzte Studioalbum von NIRVANA, das sowohl in England, als auch in den Vereinigten Staaten direkt auf Platz 1 der Albumcharts schoss. Das hat zuvor und danach (und wahrscheinlich auch zu dieser Zeit) nicht jeder verstanden und ich frage mich erneut, warum THE REPLACEMENTS oder Alex Chilton nicht so populär wurden, wie NIRVANA, aber die Zeit war halt einfach reif und perfekt für diese Truppe. Die Musik hat einfach eine unwiderstehliche Power, bei der es nicht auf einen schiefen Ton ankommt, oder die mit “schönem Gesang“ glänzen will. Die will einem einfach ihre Message voll ins Gesicht knallen, so wie einst die Punk-Bands. Man kann sich schon gut vorstellen, dass bei der Plattenfirma manche erschrocken sind, angesichts solch brutaler Attacken, wie Scentless Apprentice. Da braucht's zur Erholung einen etwas eingängigeren Titel, wie die Singleauskopplung Heart-Shaped Box oder das an Teen Spirit erinnernde Rape Me, dass allerdings für den Walmart-Konzern in Waif Me umbetitelt werden musste, wie auch Teile des LP-Covers verändert werden mussten. Das Land der unbegrenzten Dummheiten....

Mit einem ganz eigenen Sound und besonderen Stil wusste NIRVANA zu beeindrucken. Diese lässig-lasszive, gleichzeitig gelangweilt und aggressiv klingende Stimme, das hämmernde Schlagzeug von Dave Grohl, die stellenweise total kaputt klingende Gitarre von Cobain und der Bass von Krist Novoselic, wie der Kitt dazwischen. Pennyroyal Tea hätte vielleicht nochmal ein Hit werden können, doch die Single wurde wegen des Todes von Kurt Cobain wieder zurückgezogen. Glücklich, wer damals ein Exemplar erstanden hat. Die zweite CD bringt, wie gesagt, unveröffentlichte Live-Aufnahmen aus den Jahren 1993/1994 der Albumtitel. Dadurch, dass man mit Pat Smear einen zweiten Gitarristen dabei hatte, konnten die Songs teils interessant gestaltet werden. Very Ape profitiert davon ebenso, wie All Apologies, aber insgesamt geht es natürlich schon recht rau und roh zu. So wie es auch gemeint war.

Die beiden Coverversionen stammen natürlich von THE VASELINES (Jesus Doesn't Want Me For A Sunbeam, im Original Jesus Wants Me For A Sunbeam), mit Novoselic am Akkordeon, und von David Bowie (The Man Who Sold The World), wobei letzteres nicht so weit vom Original entfernt und womöglich inzwischen bekannter als das Original geworden ist. Der Bekanntheitsgrad von Kurt Cobain erhöhte sich auf tragische Weise am 5. April 1994, als er in seinem Haus verstarb. Zu schnell - zu jung.

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music