Nil

40 jours sur le Sinai

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.10.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Nil
40 jours sur le Sinaï, Unicorn Digital, 2006 (2002)
David Maurin Flute, Gong, Bass Clarinet & Guitar
Samuel Maurin Bass, Stick, Voice & Aegyptian Incantations
Benjamin Croizy Synthesizer, Mellotorn, Organ, Piano & Timpani
Frank Niebel Drums & Percussion
Roselyne Berthet Vocals
Eric Vedovati Voice
Samy Cyr Etheral Voices
Anne Cayrol Cello
Hervé Franconi Soprano Sax
Francois Pernel Harp
Audrey Casella Narrator
Produziert von: Nil Länge: 65 Min 01 Sek Medium: CD
1. Acte 12. Acte 2

Bereits 2002 haben die aus Frankreich stammenden NIL das Album "40 jours sur le Sinaï" veröffentlicht, damals noch im Eigenverlag. Nun ist es dank dem Label Unicorn Records und dem Vertrieb von Just For Kicks auch einem etwas breiteren Publikum zugänglich. Und man muss sagen: dieses Unterfangen der Wiederauflage hat sich gelohnt. Zwar ist die Aufteilung in 29 kleine Stückchen auf dem Display des CD-Spielers, die größtenteils ineinander übergehen und auf dem Artwork nur als Akte 1 & 2 ausgewiesen sind, etwas schwer nachvollziehbar und erleichtert nicht gerade den Einstieg in dieses Werk. Aber wer sich einmal auf die vertonte Geschichte um einen ägyptischen Harfenspieler einlässt und sich rückhaltlos in die Welt von NIL begibt, wird überreich beschenkt mit einem wahren Füllhorn voll musikalischer Ideen.

Hier gibt es getragen Symphonisches mit weltmusikalischem (vorzugsweise natürlich ägyptischem) Einschlag, ein wenig Folk, luftigen Jazzrock, feierlich schwebenden Neoprog bis hin zu leichtfüßigen Rapeinlagen von Sängerin Roselyne Berthet (die mittlerweile auch festes Bandmitglied ist). Manchmal sind die Sounds etwas gewöhnungsbedürftig, die Gitarren etwas dünn, das Ganze etwas bassarm, aber überraschenderweise wirkt das gesamte Werk bei jedem weiteren Durchlauf trotz der vielfältigen Einflüsse geschlossen und einem Konzeptalbum mit dieser Thematik würdig, indem es vorwiegend Stimmungen erzeugt, statt einfach nur Songs zu reproduzieren.

Wenn man zum Beispiel das sich mit demselben Kulturkreis auseinandersetzende Projekt K2 zum Vergleich heranzieht, wirkt NIL viel homogener, subtiler und authentischer. Ein faszinierendes Werk, das sich nicht sofort und leicht erschließt, aber mit zunehmender Dauer wirkt und wächst.

Ralf Stierlen, 16.10.2006

 

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