Nikki Lane Highway Queen, New West Records, 2017 |
Nikki Lane | Vocals, Rhythm Guitars | |||
Kenny Vaughn | Lead & Acoustic Guitars | |||
Scott Lee | Bass | |||
Matt Pence | Drums, Percussion | |||
Russ Pahl, Ricky Ray Jackson | Pedal Steel | |||
Eric Whitman | Bass (8) | |||
Collin Dupuis | Percussion (8) | |||
Steven Cooper | Acoustic Guitar (2) | |||
Ian Fitchuk | Piano (2) | |||
Shelly Colvin | Harmony Vocals | |||
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01. 700.000 Rednecks | 06. Big Mouth | |||
02. Highway Queen | 07. Foolish Heart | |||
03. LAy You Down | 08. Send The Sun | |||
04. Jackpot | 09. Muddy Waters | |||
05. Companion | 10. Forever Lasts Forever | |||
Das weibliche Pendant zu Jace Everett oder Charlie Sexton verzichtet Gott sei Dank auf das manchmal doch recht nervige Country-Glucksen und bezirzt den geneigten, country-affinen Hörer gerne mit ihrer Sandpapier Stimme, die wie die Faust aufs Auge zu ihr passt. Wenn Nikki Lane überzeugend von der Highway Queen singt und die Pedal Steel dazu wimmert, bleibt doch alles weit von Kitsch und Klischees entfernt, im Gegensatz zu den Vermutungen die man beim Betrachten der Cover-Rückseite entwickelt.
Die aus South Carolina stammende Nikki Lane hat bereits zwei Alben im Köcher, die in der Country bzw Americana Ecke für Aufmerksamkeit sorgten und ihre stimmlichen Vorbilder Loretta Lynn oder auch Tammy Wynette stimmlich bestens widerspiegelte.
Und so wandelt Nikki Lane behende, geschmackvoll und druckvoll von ihrer Band unterstützt, während des Titelsongs direkt in die Formatradio-Ecke hinein, wo sich einer Shania Twain auch nur noch die Älteren erinnern können, während Nikki mit druckvoller Bandbegleitung Lay You Down als musikalisches Lekkerli aus dem Ärmel zaubert und volle Punktzahl einheimst.
Lanes Stimme besticht den Hörer immer aufs Neue, und Jackpot, schmissig mit Twang-Gitarre und Honky Tonk Piano verziert, lässt da auch auch gern mal die Petticoats wirbeln. Das angerockt schmissige Big Mouth zaubert quirlige Country Laune in die Tenne, während das melancholische Foolish Heart nicht unbedingt Nikkis Stärken zu Tage fördert.
Aber dann macht Frau Lane mit dem bluesgetränkten Muddy Waters alles wieder gut und beweist wo ihre Stärken liegen, um dann das Finale mit Russ Pahls zauberhafter Pedal Steel grandios einzuleiten und schließlich mit dem Neil Young-esken Forever Lasts Forever den Cowboy Hut entgültig in die begeisterte Hörerschaft zu werfen, um ein fettes, roots-lastiges und country-rockiges Ausrufezeichen zu setzen.
Oh yippee ya yeah!