Nightmare (F)

One Night Of Insurrection

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.03.2011
Jahr: 2011
Stil: Heavy Metal

Links:

Nightmare (F) Homepage



Redakteur(e):

Marc Langels


Nightmare (F)
One Night Of Insurrection, AFM Records, 2011
Jo AmoreGesang
Alex HilbertGitarre
Franck MilleliriGitarre
Yves CampionBass & Gesang
David AmoreSchlagzeug & Gesang
Produziert von: Nightmare Länge: 65 Min 33 Sek Medium: CD
01. Intro08. Three Miles Island
02. Eternal Winter09. Cosmovision
03. Wicked White Demons10. The Winds Of Sin
04. Heretic11. Target For Revenge
05. Legions Of The Rising Sun12. The Gospel Of Judas
06. Secret Rules13. The Watchtower
07. Queen Of Love And Pain

Ein wahres Heavy Metal-Urgestein, so könnte man die Franzosen von NIGHTMARE treffend beschreiben. Schließlich sind sie bereits seit 30 Jahren (wenn auch mit einer zwischenzeitlichen zehnjährigen Trennung) im Geschäft. Und auch wenn sie nie den ganz großen Durchbruch in die Heavy Metal Champions League geschafft haben, so haben sie sich doch einen guten Namen insbesondere als Live-Act erarbeitet.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass NIGHTMARE ihr rundes Jubiläum denn auch mit einem Live-Album plus dazugehöriger CD feiern. Aufgenommen wurde das Ganze bereits im Oktober 2009 in Grenoble und findet nun den Weg in die heimischen Wohn-Zimmer. Da mir nur die CD vorliegt, kann ich nix über die Qualität der DVD sagen und konzentriere mich daher auf die Musik.

Geboten wurden an diesem Abend 17 Stücke, von denen es 13 auf die CD geschafft haben. Angesichts einer Spielzeit von gerade einmal 65 Minuten muss man sich da schon fragen lassen, ob es nicht ein oder zwei Stücke mehr hätten sein können. Dann wäre die Kapazität der CD ausgereizt und man hätte trotzdem noch minimum zwei Stücke in der Hinterhand für die DVD gehabt.

Der Schwerpunkt der Songauswahl lag dabei vor allen Dingen auf den Stücken, die nach der Reunion Ende der 1990er Jahre entstanden sind. Dabei sollte man aber nicht erwarten, dass es im Songwriting der Franzosen einen Bruch gegeben hätte, vielmehr orientierte man sich weiter an Bands der New Wave Of British Heavy Metal. Und angesichts der Langlebigkeit der Band ist es auch klar, dass hier Fans modernerer Klänge nicht auf ihre Kosten kommen. Wer aber seinen Metal bodenständig, traditionell oder aber kurz gesagt „true“ mag, der ist bei NIGHTMARE goldrichtig.

Schon der erste Song Eternal Winter ist so traditionell, dass alleine die Bezeichnung Old-School angebracht scheint. Die Gitarren riffen schwer, man kann schon vor dem geistigen Auge sehen, wie die ersten Reihen wild headbangen. Dabei fällt von der ersten Sekunde der klare und druckvolle abe dennoch auf gewisse Weise rohe Sound auf, der die Wirkung der Songs noch zusätzlich unterstützt. Dabei kommt das Publikum auch zu seinem Recht und ist in den etwas leiseren Passagen sehr gut wahrnehmbar, so dass nie der Eindruck entsteht, es handele sich hier um eine Studio-Scheibe, der nur ab und an etwas Beifall beigemischt wurde. Dafür wurde aber weitestgehend auf Ansagen verzichtet und wenn diese vorhanden sind, erfolgen sie in französisch, so dass es die wenigsten Hörer stören dürfte.

Angesichts der Tatsache, dass NIGHTMARE aus einem Repertoire auswählen können, dass 30 Jahre umfasst, ist es nicht verwunderlich, dass alle Songs am besten mit dem Wort „stark“ zu umschreiben sind. Die Band klingt sehr tight und voller Spielfreude und dabei stört es auch nicht, dass Sänger Jo Amore einzelne Töne nicht hundertprozentig trifft. Das bestärkt eher den Eindruck, dass hier nicht großartig im Studio „nachgeholfen“ wurde.

Einschränkend muss man natürlich noch hinzufügen, dass es sicherlich Gründe dafür gibt, warum es NIGHTMARE nie nach ganz oben geschafft haben. So ist das Songmaterial leider nicht durchgängig erstklassig, sondern weist durchaus auch mal ein paar Längen und einige weniger zwingende Passagen auf. Zudem fehlt einfach die Abwechslung in den Songstrukturen. Dennoch fallen die Stücke nie unter das befriedigende Niveau ab, so dass am Ende eine unterhaltsame Retrospektive über 30 Jahre guten französischen Heavy Metal bleibt.

Marc Langels, 11.03.2011

 

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