Nico Wayne Toussaint

Lonely Number

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.05.2012
Jahr: 2011
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Nico Wayne Toussaint
Lonely Number, Dixiefrog Records, 2011
Nico Wayne ToussaintHarmonica, Vocals
Florian RoyoGuitar
Kevin MarkBass
Nicky EstorDrums, Percussion, Background Vocals
Special Guests:
David MaxwellPiano
Guy DavisVocals, 12string Guitar on How Long To Heal
Rod PiazzaChromatic Harmonica on My Own Medicine
Mike WelchGuitar on One Fine Day
JP SoarsSlide Cigar Box on One Fine Day
Mister Boogie WoogiePiano on High Class in Dsiguise and Time To Cut You Loose
Tommy SchnellerTenor Sax, Background Vocals on Time To Cut You Loose
Produziert von: Iguane Records Länge: 61 Min 49 Sek Medium: CD
01. Lonely Number09. I Love You Through And Through
02. One Fine Day10. Waltering in Montreal
03. Time To Party11. Deep Down In Florida
04. Time To Cut You Loose12. Moliendo Cafe
05. How Long To Heal13. My One Last Thing
06. Where Was I14. She Comes And Go
07. My Own Medicine15. Memphis Hat
08. High Class In Disguise16. Dealing With The Devil

Frankreich ist im Allgemeinen nicht so als Blues-, Punk, Garage- oder Pub Rock Nährboden verschrien, aber genau diese Musikrichtungen sind von jeher bei unseren westlichen Nachbarn gut angekommen. Man hört da, im Allgemeinen, nur nicht so viel davon, weil man abseits der großen Erfolge sowieso wenig über die französische Musikszene bei uns hört. Aber man braucht nur in den entsprechenden Tourkalender zu schauen, um zu sehen dass Bands wie DR. FEELGOOD seit jeher in Frankreich beliebt waren. Nicht nur des großen Vorbilds wegen haben auch THE INMATES ihr "Meet The Beatles - Live in Paris" eben dort aufgenommen.
Nico Wayne Toussaint tritt mit "Lonely Number" den Beweis an, dass man auch in Frankreich einen authentischen Blues spielen kann und spielt. Tatsächlich würde man ohne seinen Namen denken, der Mann ist zumindest aus England, wenn nicht gar aus einer amerikanischen Blues-Gegend. Aufgenommen wurde allerdings in Montreal und eine ganze Reihe von namhaften Gästen sorgt für das richtige Flair.

Schon beim groovigen One Fine Day greift ihm "Monster" Mike Welch mit einem grellen Gitarrensolo unter die Arme. Der Song kommt einigermaßen gemächlich aber - wie das Album - durch die transparente, direkte, Produktion richtig anmachen.
Deutlicher flotter wird’s bei dem flotten Piano-Boogie-Woogie Time To Party. Mehr Richtung Blues-Boogie dann mit Time To Cut You Loose, welches durch Tommy Schnellers Sax den nötigen "Pfeffer" bekommt.
Auch für einen akustischen Delta-Blues, namens How Long To Heal, mit feinem Gospel-Chor, ist hier Platz und man hat zusätzlichen Spaß.
Dieses Album ist sicher keine Blues-Offenbarung, aber abwechslungsreich, voller Esprit und Elan und macht durchgängig Laune. Man spürt die Erfahrung, die Leute wie Rod Piazza mit einbringen. My Own Medicine ist da wieder ein gutes Beispiel dafür.
Am lockersten kommen, naturgemäß, die Stücke, wo Mister Boogie Woogie sein perlendes Piano erklingen lässt - dazu gehört High Class In Disguise - und natürlich geht es auch hier nicht ohne "Tribute" ab. Muddy Waters' Deep Down In Florida wird zwar nicht durch eine raue Stimme wie der des Blues-Paten geprägt, aber dafür bläst Toussaint ein verdammt geile Blues-Harp, die hier besonders gut kommt.

Wie gesagt, etwas Neues bekommt man hier nicht zu hören, aber "Lonely Number" klingt über die komplette Spielzeit sehr gut, unterhält bestens, bedient natürlich auch Klischees - aber das will man ja im Blues - und ein paar Songs bleiben schon von Beginn an im Kopf.
Erdiger Swamp-Blues, wie She Comes And Go, flotter Blues-Swing, wie Memphis Hat und grooviger Chicago-Blues (Dealing With The Devil), geleiten uns dann aus Nico Wayne Toussaints "Blues-Schuppen" hinaus.
Einfach mal reinhören und sich von diesen erstklassigen Musikern entführen lassen, in die verschiedenen Spielarten des Blues und einfach Spaß dabei haben.

Epi Schmidt, 05.05.2012

 

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