Neverland Ophidia, AFM, 2010 |
Oganalp Canatan | Vocals | |||
Iris Mavraki | Vocals | |||
Emrecan Sevdin | Drums | |||
Onur Ozkoc | Guitars | |||
Burak Kahraman | Guitars | |||
Can Dedekarginoglu | Bass | |||
Guney Ozsan | Keyboards | |||
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01. This Voice Inside | 07. No One Leaves The Hive | |||
02. Silence The Wolves | 08. Speak To Me | |||
03. Ophidia | 09. Ashes To Fall | |||
04. Will Of God | 10. Final Odyssey | |||
05. Invisible War | 11. Into The Horizon | |||
06. Places Unknown | ||||
Als sich im Jahr 2006 die griechische Sängerin Iris Mavraki mit den türkischen Power Prog-Metallern von DREAMTONE zusammentat, war das schon eine kleine Sensation, denn schließlich trennten beide Parteien vorher Welten, nicht nur Musikalische.
Ok, die Weltmusikerin mit griechischen und australischen Wurzeln, geboren in Zaire und wohnhaft auf Rhodos hatte 1981 schon mal bei Nick Mason und David Gilmour von PINK FLOYD in deren Britannia Row Studios in London vorgesungen, aber ansonsten bewegte sie sich bisher eher auf ähnlichen Bühnen wie Loreena McKennitt oder Eleftheria Arvanitaki als wie z. B. MEGADETH oder DREAM THEATER, wohingegen DREAMTONE eben genau auf solchen Wellenlängen funken.
Mavraki fügte sich jedoch beinahe nahtlos in die Band ein, anstatt ihr ihren Stempel aufdrücken zu wollen.
Die ersten Früchte des nunmehr als Dreamtone & Iris Mavraki´s NEVERLAND (nicht zu verwechseln mit den Schweizer Prog Metallern gleichen Namens) betitelten Projektes durfte man 2008 auf dem viel beachteten Debüt "Reversing Time" sowie 2009 auch live auf dem niederländischen Prog Power Festival begutachten, "Greek/Turkish Progressive Symphonic Melodic Metal" gilt seitdem sowohl als Markenzeichen als auch Genre.
Dieser Tage wird nun das von Fans sehnlichst erwartete Folgealbum in die Läden kommen.
Während "Reversing Time" neben diversen prominenten Gästen, u. a. Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN), Tom Englund (EVERGREY), Mike Baker und Gary Wehrkamp (SHADOW GALLERY) und dem kompletten Istanbul Philharmonie Orchester noch ein wenig in osmanischem Lokalkolorit schwelgte, geht es bei “Ophidia” überwiegend deutlich geradliniger und härter, trotzdem aber auch melodischer zur Sache, was zum Einen den erhöhten Power Metal Faktor betrifft, aber auch zum Anderen in den Lyriks zum Tragen kommt, der Fantasy Touch des Debüts wird von einer eher düsteren, realitätsbezogenen Grundhaltung ersetzt.
"Ophidia" erzählt die Geschichte des Bösen, welches sowohl in der Gesellschaft als auch in der Menschheit generell lauert", erklärt die Band.
Oganalp Canatans Vocals erinnern dabei dann auch zum Teil an die emotionalen Dark-Rock-Interpretationen eines Ville Valo (HIM) und Iris Mavraki hält sich mehr im Hintergrund, singt die zweite Stimme oder im Chor.
Damit geht aber leider auch ein wenig Eigenständigkeit verlohren und man befindet sich in direktem Vergleich zu gleichermaßen talentierten Genrekollegen wie etwa DAWN OF DESTINY oder Andre Matos.
Highlights sind sicherlich wieder die Songs mit den handverlesenen Gastsängern, allen voran natürlich “Mountain King” Jon Oliva, aber natürlich nicht minder ANGRA/ALMA Sänger Edu Falschi sowie Urban Breed (ex-TAD MOROSE, BLOODBOUND).
Die Zusammenarbeit mit Jon Oliva dürfte besonders interessant sein, wenn dieser und NEVERLAND im Oktober gemeinsam auf Tour kommen (siehe Tour-Dates), eventuell darf man sich dann auf einige sehenswerte Sessions freuen.