Neil Young

World Record

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.11.2022
Jahr: 2022
Stil: Rock
Spiellänge: 46:38
Produzent: Neil Young & Rick Rubin

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Plattenfirma: Warner Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Love Earth
02. Overhead
03. I Walk With You (Earth Ringtone)
04. This Old Planet (Changing Days)
05. The World (Is In Trouble Now)
06. Break The Chain
 
07. The Long Day Before
08. Walking On The Road (To The Future)
09. The Wonder Won't Wait
10. Chevrolet
11. This Old Planet (Reprise)
Musiker Instrument
Neil Young Vocals, Guitar, Upright Piano, Vibes, Harp, Harmonica, Marxophone, Pump Organ, Wurlitzer, Kick Tub
Nils Lofgren Guitar, Upright Piano, Dobro, Ganjo, Lap Steel, Pedal Steel, Accordion, Sweep Percussion, Vocals
Billy Talbot Bass, Vocals
Ralph Molina Drums, Vocals

Kann ich mich bei den ROLLING STONES zwischen der Besetzung mit Brian Jones, der mit Mick Taylor oder der mit Ronnie Wood an der zweiten Gitarre entscheiden? Schwerlich und sozusagen Tagesform abhängig. Und anders geht’s mir bei CRAZY HORSE auch nicht. Der frühe Danny Whitten ist Kult und wie Brian Jones zu früh verstorben. Frank “Poncho“ Sampedro hatte sozusagen Ron Woods Rolle, mehr ruppig und näher Chef-Gitarristen dran, und Nils Lofgren, der seit ein paar Jahren wieder im Schoß der Band zurück ist (jedenfalls, wenn ihn der “Boss“ entbehren kann) setzt mehr die filigranen Glanzlichter, im Stile eines Mick Taylor.

Nächste Frage: Braucht diese Band, nach 50 Jahren noch einmal einen neuen Produzenten? Nun, manchen Größen (Johnny Cash, Tom Petty....) hat Rick Rubin schon gut getan und wer weiß, vielleicht kann der dem alten “ Verrückten Pferd“ doch noch den ein oder anderen neuen Trick beibringen. Auf jeden Fall wurde die Tradition beibehalten, alles zusammen live aufzunehmen und auf Overdubs – so weit möglich – zu verzichten. Da darf das Piano (Neil) im eröffnenden Ohrwurm Love Earth auch mal ein bisschen “neben der Spur“ klimpern. Und auch Lofgrens Slide kriegt manchmal grad so die Kurve. Aber die Band harmoniert in dieser locker swingenden Nummer wieder grandios und der Background-Gesang von Molina und Talbot klingt wie einst im Mai.

Klar, wenn sich Neil, wie in Overhead in höchste Gesangsregionen jodelt, dann wird’s auch grenzwertig, aber bei ihm hat das immer noch genug Charme, dass er damit durchkommt. Auch in diesem Piano-Booige geht’s mehr akustisch zu, aber im folgenden I Walk With You werden dann die E-Gitarren ausgepackt und Amps gequält. Erinnert zu Beginn an das “Rust Never Sleeps“-Album, geht dann aber doch etwas gemäßigteren Schrittes zu. “Altersgemäß“, könnte man wohl sagen. Könnte man auch über die charmante Country-Nummer This Old Planet sagen. Piano und Akkordeon sind hier federführend.

Die leicht schräge Rap-Nummer The World (Is In Trouble Now) wird von einem kaum weniger schrägen, aber weitaus lärmigeren Break The Chain gefolgt. Hier wühlen CRAZY HORSE wieder in typischer Jam-Manier in den Tiefen der Rückkoppelung und erklimmen die Höhen der Fistelstimmen. Muss man mögen und ich tu's! Dazwischen – oder als Erholung – dann wieder mal eine hymnische Ballade, wie The Long Day Before zu der man sich am Gabentisch zusammenfindet. Orgel und Mundharmonika inklusive.

So ein Chevrolet ist von Natur aus eine lange Geschichte und der gleichnamige Song geht hier auch über 15 Minuten hinaus. Damit dürfte klar sein, dass hier genügend Zeit für die sich umspielenden Gitarrensoli ist und sich “The Horse“ einmal mehr in ihren unnachahmlichen “Flow“ spielen. Danach gibt’s nur noch kurz die erneute Hommage an This Old Planet in der “Late Night Demo“-Fassung. Insgesamt gibt sich Neil Young eher nachdenklich und wer könnte es ihm in diesen Zeiten verdenken, aber wer den Wahl-Kalifonier von seiner sperrigen Seite und auch mal leicht schrägen Seite mag – mal Country, mal Rock – der wird auch diese Scheibe mögen.

Rick Rubins Produktion fällt für mich jetzt nicht so sehr ins Gewicht, denn Neil hat auch auf seinen vorherigen Alben für einen guten Sound gesorgt. Damit das hier auch so ist, wird unter anderem das Album als dreiseitige Doppel-LP veröffentlicht um die Klangqualität hoch zu halten. Letzte Frage: Braucht diese alte Erde noch ein weiteres Neil Young-Album? Absolut!

 

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