Nefacio Lauf, Nicrothal Records, 2011 |
Baba Hail | Gesang, Bass, Schlagzeug | |||
Gäste: | ||||
Bodenski | Gitarre | |||
Buzz Dee | Gitarre | |||
Der Morgenstern | Schlagwerk | |||
Markus Van Langen | Gesang, Gitarre, Schalmei | |||
u.a. | ||||
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01. Das Gesetz | 09. Nefacio (Hymne) | |||
02. Frei sein | 10. Das Versprechen | |||
03. Kopf ab | 11. Irgendwo | |||
04. Nie mehr | 12. Leben | |||
05. Flucht | 13. Ai vis lo lop | |||
06. Der Ring | 14. Der Weg (Alléz oh, oh ,oh) | |||
07. Lauf! | 15. Kein Blick zurück | |||
08. Der Kampf | 16. No More (Bonustrack) | |||
NEFACIO - lateinisch: Anders handeln - Der Name ist Programm. Anstatt die in Mittelaltermusik übliche Instrumentierung zu verwenden, setzt der ehemalige INGRIMM- und VAN LANGEN-Musiker auf eine ungewöhnliche Variante. Ursprünglich als Trio für Bass, Schlagzeug und Holzblasinstrumente konzipiert, ging Baba Hail noch einen Schritt weiter und warf auch noch die Melodieinstrumente über Bord.
Nicht komplett, denn live wird NEFACIO bewusst als offenes Projekt mit wechselnden Besetzungen verstanden. Im Studio gab es punktuelle Unterstützung von unter anderem Marcus Van Langen, Bodenski (SUBWAY TO SALLY), Buzz Dee (KNORKATOR) und ex-IN EXTREMO Der Morgenstern.
"Lauf" wird zu einem Hörerlebnis, das polarisiert. Im Mittelpunkt steht die Geschichte eines Mannes im 14. Jahrhundert, der gezwungen wird Scharfrichter zu sein, dessen Traum aber ein Leben als Spielmann ist. Hail und einige Gaststimmen tragen die Handlung fast hörspielartig vor, lediglich von Bass- und Schlagzeugsequenzen, den Gastbeiträgen und einigen Soundeffekten begleitet.
Hails Bassspiel ist aufregend und innovativ. Nicht umsonst wurde er mit dem 2. Platz in der Kategorie ‚bester Bassist' des deutschen Rock- und Pop-Preises 2011 ausgezeichnet. Das Experiment den Musikanteil auf das Nötigste zu reduzieren funktioniert in dem Sinne, dass "Lauf" einen interessanten Hörspiel-, wegen mir auch Hörbuch-Ansatz vorstellt, der für ein paar Hördurchgänge zu fesseln weiß. Allerdings passiert musikalisch auf Dauer zu wenig. Vieles klingt auf lange Sicht zu ähnlich und irgendwann kennt man die Story halt auswendig.
Eine spannende Angelegenheit mit Verfallsdatum.