Neal Morse

An Evening Of Innocence & Danger: Live in Hamburg

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.07.2023
Jahr: 2023
Stil: Progressive Rock
Spiellänge: 139:27
Produzent: Neal Morse

Links:

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Plattenfirma: Insideout Music

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Spock's Beard

Dream Theater

Transatlantic

The Winery Dogs

Titel
01. Do It All Again
02. Bird On A Wire
03. Your Place In The Sun
04. Another Story To Tell
05. The Way It Had To Be
 
06. Bridge Over Troubled Water
07. Waterfall
08. Waterfall
09. Beyond The Years
10. The Great Similitude Medley
Musiker Instrument
Neal Morse Gesang, Gitarre & Keyboards
Mike Portnoy Schlagzeug & Gesang
Randy George Bass & Gesang
Eric Gillette Gitarre & Gesang
Bill Hubauer Keyboards, Saxophon & Gesang

Neal Morse und seine Band gehören zu den unterhaltsamsten und auch besten Live-Bands, die man im Bereich des Progressive Rock antreffen kann. Hatte Morse nach seinem Ausstieg bei SPOCK'S BEARD zunächst auf seinen Solo-Scheiben noch mit vielen wechselnden Musikern zusammengespielt, so hat sich seit etwas mehr als zehn Jahren dieser Besetzung mit den Langzeit-Kollaborateuren Mike Portnoy (Ex-DREAM THEATER, TRANSATLANTIC, THE WINERY DOGS), Randy George sowie Bill Hubauer und Eric Gillette herauskristallisiert. Das erste Mal wasren alle zusammen auf dem Album "Momentum" und dem dazugehörigen Live-Werk zu hören. Mittlerweile ist daraus natürlich eine verschworene Truppe geworden, die sich blind versteht und toll harmoniert.

Besonders gut nachzuhören ist das wieder auf der neuen Live-Scheibe der Band, die auf der Tournee zum jüngsten Studiowerk, "Innocence & Danger", mitgeschnitten wurde. Dafür wurde der Auftritt in der Markthalle in Hamburg vom 13. Juni 2022 ausgewählt - und das sollte sich als wahren Glücksfall erweisen. Denn nicht nur waren die fünf Musiker an diesem Abend in wirklich außergewöhnlicher Spiellaune und auch gesanglich in Topform, sondern auch das Hamburger Publikum zeigte sich überhaupt nicht hanseatisch zurückhaltend, sondern feierte den Auftritt (an den passenden Stellen) lautstark oder lauschte (an den anderen Passagen) in verzückter Andacht. So hätte man in dem Stück Waterfall wohl zwar nicht einen Wassertropfen aber sehr wohl doch eine Stecknadel fallen hören.

Photo-Credit: Robert Grablewski

Im musikalischen Mittelpunkt des Abends stand selbstverständlich das aktuelle Studiowerk, das nahezu in seiner Gesamtheit aufgeführt wurde. Einzig die beiden Tracks Emergence und Not Afraid, Pt. 1 wurden Außen vor gelassen. Insofern wird das auf drei Scheiben aufgeteilte und wirklich abednfüllende Album wirklich seinem Anspruch gerecht, nämlich die Scheibe "Innocence & Danger" zu präsentieren. Dabei fällt erneut auf, wie grandios es der Band gelingt, ihren hochkomplexen Klang auch auf die Bühne zu bringen. Das mag man machmal für selbstverständlich halten, dass ist es aber keineswegs und man sollte das dann auch immer wieder entsprechend würdigen. Zumal die Musiker ja neben den Instrumenten auch häufig noch harmonische Satzgesänge präsentieren, die durchaus auch anspruchsvoll sind.

A propos anspruchsvoll. Man hat beim Genuss der rund zweieinhalb Stunden tatsächlich auch ein wenig das Gefühl, dass die Komplexität des Materials gegen Ende eher noch rapide zunimmt. Denn zum Schluss stehen hier mit Not Afraid, Pt. 2 sowie Beyond The Years und The Great Similitude Medley (das Titel der beiden vorherigen Studio-Alben "The Great Adventure" und "The Similitude Of A Dream" enthält) gleich drei atemberaubende Longtracks, die das ganze Können - sowohl instrumental als auch kompositorisch - der Band beinhalten. Besser geht es eigentlich nicht.

Photo-Credit: Robert Grablewski

Ähnlich sahes es wohl auch die Musiker. Neal Morse sagte über die Tour und das spezielle Konzert in Hamburg: "Die "Innocence & Danger"-Tour (...) war eine unglaubliche Erfahrung, und der Gig in Hamburg war ein echtes Highlight. Die Band lief auf allen Zylindern, und das Publikum war so nah an uns dran, dass es vom ersten Ton an mitbrüllte." Und Mike Portnoy ergänzte: "Es war unsere erste Tournee nach der Pandemie, und alle (einschließlich des Publikums) waren einfach nur glücklich, wieder bei Shows zu sein und gemeinsam Live-Musik zu erleben. Wir haben die Liebe und die Emotionen an diesem Abend in Hamburg besonders gespürt, das schon immer ein tolles Publikum für NMB war."

Diese Einschätzungen kann man nur unterstreichen nach dem Genuss von "An Evening Of Innocence & Danger: Live in Hamburg". Hier passt einfach alles. Zudem ist der Sound des Mitschnitts eine wahre Wonne für die Ohren, sehr wohl ausbalanciert, jedes Instrument, jeder Sänger und auch das Publikum ist gut zu hören und selbst die Halle meint man wahrnehmen zu können, weil der räumliche Klang der Aufnahme überraschend groß wirkt, fast so als hätte das Konzert in der Frankfurter Festhalle stattgefunden. Auf jeden Fall ist dieses Paket ein großartiges Live-Dokument, von dem man als Fan nicht so schnell genug bekommt.

 

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